Häusliche Gewalt und ihre psychischen Folgen während der COVID-19-Pandemie – Zentrale Befunde aus dem deutschsprachigen Raum

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Häusliche Gewalt und ihre psychischen Folgen während der COVID-19-Pandemie – Zentrale Befunde aus dem deutschsprachigen Raum. / Lotzin, Annett; Flechsenhar, Aleya; Garthus-Niegel, Susan; Georg, Anna Katharina; Holl, Julia; von Hülsen, Leonie; Kenntemich, Laura; Kliem, Sören; Kröger, Christoph; Mack, Judith T; Mojahed, Amera; Nunius, Sabine; Schröder, Johanna; Seitz, Katja; von Thadden, Alexandra; Volkert, Jana; Zrnic Novakovic, Irina; Lueger-Schuster, Brigitte.

in: BUNDESGESUNDHEITSBLA, Jahrgang 66, Nr. 8, 08.2023, S. 920-929.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ZeitschriftenaufsatzForschungBegutachtung

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Lotzin, A, Flechsenhar, A, Garthus-Niegel, S, Georg, AK, Holl, J, von Hülsen, L, Kenntemich, L, Kliem, S, Kröger, C, Mack, JT, Mojahed, A, Nunius, S, Schröder, J, Seitz, K, von Thadden, A, Volkert, J, Zrnic Novakovic, I & Lueger-Schuster, B 2023, 'Häusliche Gewalt und ihre psychischen Folgen während der COVID-19-Pandemie – Zentrale Befunde aus dem deutschsprachigen Raum', BUNDESGESUNDHEITSBLA, Jg. 66, Nr. 8, S. 920-929. https://doi.org/10.1007/s00103-023-03747-8

APA

Lotzin, A., Flechsenhar, A., Garthus-Niegel, S., Georg, A. K., Holl, J., von Hülsen, L., Kenntemich, L., Kliem, S., Kröger, C., Mack, J. T., Mojahed, A., Nunius, S., Schröder, J., Seitz, K., von Thadden, A., Volkert, J., Zrnic Novakovic, I., & Lueger-Schuster, B. (2023). Häusliche Gewalt und ihre psychischen Folgen während der COVID-19-Pandemie – Zentrale Befunde aus dem deutschsprachigen Raum. BUNDESGESUNDHEITSBLA, 66(8), 920-929. https://doi.org/10.1007/s00103-023-03747-8

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RIS

TY - JOUR

T1 - Häusliche Gewalt und ihre psychischen Folgen während der COVID-19-Pandemie – Zentrale Befunde aus dem deutschsprachigen Raum

AU - Lotzin, Annett

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AU - von Hülsen, Leonie

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AU - Lueger-Schuster, Brigitte

N1 - © 2023. The Author(s).

PY - 2023/8

Y1 - 2023/8

N2 - Die Auswirkungen traumatischer Erfahrungen auf die psychische Gesundheit während der COVID-19-Pandemie sind im deutschsprachigen Raum bisher unzureichend diskutiert worden. Vor diesem Hintergrund wurde im Auftrag der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) eine Arbeitsgruppe aus wissenschaftlich und praktisch tätigen Fachkolleginnen und -kollegen gebildet. Ziel der Arbeitsgruppe war es, zentrale Forschungsbefunde zur Prävalenz von häuslicher Gewalt und damit einhergehende psychische Belastungen während der COVID-19-Pandemie im deutschsprachigen Raum zusammenzufassen und deren Implikationen zu diskutieren. Darüber hinaus sollten Zusammenhänge zwischen vorbestehenden Kindheitstraumata und psychischen Belastungen während der Pandemie beleuchtet werden. Hierzu wurde die vorliegende narrative Übersichtsarbeit erstellt.Die Ergebnisse der durchgeführten Studien weisen auf hohe Prävalenzen häuslicher Gewalt während der COVID-19-Pandemie hin, die jedoch überwiegend den Prävalenzen vor der Pandemie entsprechen. Erwachsene, die während der Pandemie oder bereits in ihrer Kindheit oder Jugend interpersonaler Gewalt ausgesetzt waren, wiesen während der Pandemie eine erhöhte psychische Belastung im Vergleich zu Erwachsenen ohne Gewalterfahrungen auf. Eine Reihe an Faktoren (z. B. weibliches Geschlecht, geringe Sozialkontakte) erhöhten das Risiko für psychische Belastung und Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung während der Pandemie. Nach diesen Ergebnissen stellen Menschen mit aktuellen, aber auch zurückliegenden Gewalterfahrungen eine vulnerable Gruppe dar, die während einer Pandemie besondere Unterstützungsbedarfe aufweist.

AB - Die Auswirkungen traumatischer Erfahrungen auf die psychische Gesundheit während der COVID-19-Pandemie sind im deutschsprachigen Raum bisher unzureichend diskutiert worden. Vor diesem Hintergrund wurde im Auftrag der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) eine Arbeitsgruppe aus wissenschaftlich und praktisch tätigen Fachkolleginnen und -kollegen gebildet. Ziel der Arbeitsgruppe war es, zentrale Forschungsbefunde zur Prävalenz von häuslicher Gewalt und damit einhergehende psychische Belastungen während der COVID-19-Pandemie im deutschsprachigen Raum zusammenzufassen und deren Implikationen zu diskutieren. Darüber hinaus sollten Zusammenhänge zwischen vorbestehenden Kindheitstraumata und psychischen Belastungen während der Pandemie beleuchtet werden. Hierzu wurde die vorliegende narrative Übersichtsarbeit erstellt.Die Ergebnisse der durchgeführten Studien weisen auf hohe Prävalenzen häuslicher Gewalt während der COVID-19-Pandemie hin, die jedoch überwiegend den Prävalenzen vor der Pandemie entsprechen. Erwachsene, die während der Pandemie oder bereits in ihrer Kindheit oder Jugend interpersonaler Gewalt ausgesetzt waren, wiesen während der Pandemie eine erhöhte psychische Belastung im Vergleich zu Erwachsenen ohne Gewalterfahrungen auf. Eine Reihe an Faktoren (z. B. weibliches Geschlecht, geringe Sozialkontakte) erhöhten das Risiko für psychische Belastung und Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung während der Pandemie. Nach diesen Ergebnissen stellen Menschen mit aktuellen, aber auch zurückliegenden Gewalterfahrungen eine vulnerable Gruppe dar, die während einer Pandemie besondere Unterstützungsbedarfe aufweist.

KW - Adult

KW - Adolescent

KW - Humans

KW - Female

KW - COVID-19/epidemiology

KW - Pandemics

KW - Germany/epidemiology

KW - Stress Disorders, Post-Traumatic/epidemiology

KW - Domestic Violence

U2 - 10.1007/s00103-023-03747-8

DO - 10.1007/s00103-023-03747-8

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 37428206

VL - 66

SP - 920

EP - 929

JO - BUNDESGESUNDHEITSBLA

JF - BUNDESGESUNDHEITSBLA

SN - 1436-9990

IS - 8

ER -