Güte der Diagnostik somatoformer Störungen und ihrer Komorbiditäten Angsterkrankung und Depression in der hausärztlichen Praxis

Standard

Güte der Diagnostik somatoformer Störungen und ihrer Komorbiditäten Angsterkrankung und Depression in der hausärztlichen Praxis. / Lau, Katharina; Fabisch, Alexandra Beatrice; Herzog, Annabel; Löwe, Bernd.

Moderne Zeiten: Antworten der Psychosomatik und Psychotherapie. 2015.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Buch/SammelwerkKonferenzbeitrag - PosterForschung

Harvard

Lau, K, Fabisch, AB, Herzog, A & Löwe, B 2015, Güte der Diagnostik somatoformer Störungen und ihrer Komorbiditäten Angsterkrankung und Depression in der hausärztlichen Praxis. in Moderne Zeiten: Antworten der Psychosomatik und Psychotherapie. Deutscher Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 2014, Berlin, Deutschland, 26.03.14.

APA

Vancouver

Bibtex

@inbook{b93595813722465fbad8aaf04598b6dd,
title = "G{\"u}te der Diagnostik somatoformer St{\"o}rungen und ihrer Komorbidit{\"a}ten Angsterkrankung und Depression in der haus{\"a}rztlichen Praxis",
abstract = "Hintergrund und Ziel: Patienten mit somatoformen St{\"o}rungen sind in der haus{\"a}rztlichen Praxis sehr h{\"a}ufig anzutreffen und es besteht eine hohe Komorbidit{\"a}t somatoformer St{\"o}rungen mit Angsterkrankungen und Depression. Das Ziel der vorliegenden Studie besteht darin, (a) die H{\"a}ufigkeit somatoformer St{\"o}rungen in der haus{\"a}rztlichen Praxis sowie die H{\"a}ufigkeit des Auftretens der Komorbidit{\"a}ten Angsterkrankung und Depression bei Patienten mit somatoformen St{\"o}rungen zu ermitteln, (b) die {\"U}bereinstimmung der haus{\"a}rztlichen Diagnosen mit den in einem diagnostischen Interview gestellten Diagnosen f{\"u}r somatoforme St{\"o}rungen, Angsterkrankung und Depression zu pr{\"u}fen und (c) zu analysieren, ob die Arzt-Patient-Kommunikation sowie eine erfolgte Weiterbildung des Hausarztes in psychosomatischer Medizin die diagnostische G{\"u}te moderieren.Methoden:Es wurden Daten aus dem Projekt Sofu-Net (Netzwerk f{\"u}r somatoforme und funktionelle Syndrome) analysiert. Die Patienten aller teilnehmenden Hausarztpraxen wurden hinsichtlich des Vorliegens einer somatoformen St{\"o}rung, Angsterkrankung oder Depression mittels eines Fragebogens gescreent sowie zur Qualit{\"a}t der Arzt-Patient Kommunikation befragt (n=1826). Die Screening-positiven Patienten (n=283) wurden zur Teilnahme an einem diagnostischen Interview mittels des M{\"u}nchner Composite International Diagnostic Interviews (M-CIDI) eingeladen. An dem diagnostischen Interview nahmen n=201 Patienten teil. Zus{\"a}tzlich erfolgte eine Befragung des Hausarztes zu jedem Patienten hinsichtlich des aktuellen Vorstellungsgrunds und des Vorliegens somatischer und psychischer Erkrankungen sowie nach einer erfolgten Weiterbildung in psychosomatischer Grundversorgung. Ergebnisse:Die {\"U}bereinstimmung der durch die Haus{\"a}rzte gestellten Diagnosen mit den mittels M-CIDI ermittelten Diagnosen f{\"u}r somatoforme St{\"o}rungen, Angsterkrankung und Depression erweist sich als niedrig. Eine gute Arzt-Patient-Kommunikation sowie eine erfolgte Weiterbildung des Hausarztes in psychosomatischer Medizin stellen Moderatoren der diagnostischen G{\"u}te dar. Schlussfolgerung:Hinsichtlich der Diagnostik somatoformer St{\"o}rungen sowie ihrer Komorbidit{\"a}ten Angsterkrankung und Depression in der haus{\"a}rztlichen Praxis besteht ein deutlicher Verbesserungsbedarf. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen darauf hin, dass Schulungen der {\"A}rzte in Gespr{\"a}chsf{\"u}hrung sowie Weiterbildungen in psychosomatischer Medizin eine wirksame Ma{\ss}nahme zur Verbesserung der diagnostischen G{\"u}te darstellen k{\"o}nnen.",
author = "Katharina Lau and Fabisch, {Alexandra Beatrice} and Annabel Herzog and Bernd L{\"o}we",
year = "2015",
language = "Deutsch",
booktitle = "Moderne Zeiten",
note = "Deutscher Kongress f{\"u}r Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 2014 ; Conference date: 26-03-2014 Through 29-03-2014",

}

RIS

TY - CHAP

T1 - Güte der Diagnostik somatoformer Störungen und ihrer Komorbiditäten Angsterkrankung und Depression in der hausärztlichen Praxis

AU - Lau, Katharina

AU - Fabisch, Alexandra Beatrice

AU - Herzog, Annabel

AU - Löwe, Bernd

N1 - Conference code: 22

PY - 2015

Y1 - 2015

N2 - Hintergrund und Ziel: Patienten mit somatoformen Störungen sind in der hausärztlichen Praxis sehr häufig anzutreffen und es besteht eine hohe Komorbidität somatoformer Störungen mit Angsterkrankungen und Depression. Das Ziel der vorliegenden Studie besteht darin, (a) die Häufigkeit somatoformer Störungen in der hausärztlichen Praxis sowie die Häufigkeit des Auftretens der Komorbiditäten Angsterkrankung und Depression bei Patienten mit somatoformen Störungen zu ermitteln, (b) die Übereinstimmung der hausärztlichen Diagnosen mit den in einem diagnostischen Interview gestellten Diagnosen für somatoforme Störungen, Angsterkrankung und Depression zu prüfen und (c) zu analysieren, ob die Arzt-Patient-Kommunikation sowie eine erfolgte Weiterbildung des Hausarztes in psychosomatischer Medizin die diagnostische Güte moderieren.Methoden:Es wurden Daten aus dem Projekt Sofu-Net (Netzwerk für somatoforme und funktionelle Syndrome) analysiert. Die Patienten aller teilnehmenden Hausarztpraxen wurden hinsichtlich des Vorliegens einer somatoformen Störung, Angsterkrankung oder Depression mittels eines Fragebogens gescreent sowie zur Qualität der Arzt-Patient Kommunikation befragt (n=1826). Die Screening-positiven Patienten (n=283) wurden zur Teilnahme an einem diagnostischen Interview mittels des Münchner Composite International Diagnostic Interviews (M-CIDI) eingeladen. An dem diagnostischen Interview nahmen n=201 Patienten teil. Zusätzlich erfolgte eine Befragung des Hausarztes zu jedem Patienten hinsichtlich des aktuellen Vorstellungsgrunds und des Vorliegens somatischer und psychischer Erkrankungen sowie nach einer erfolgten Weiterbildung in psychosomatischer Grundversorgung. Ergebnisse:Die Übereinstimmung der durch die Hausärzte gestellten Diagnosen mit den mittels M-CIDI ermittelten Diagnosen für somatoforme Störungen, Angsterkrankung und Depression erweist sich als niedrig. Eine gute Arzt-Patient-Kommunikation sowie eine erfolgte Weiterbildung des Hausarztes in psychosomatischer Medizin stellen Moderatoren der diagnostischen Güte dar. Schlussfolgerung:Hinsichtlich der Diagnostik somatoformer Störungen sowie ihrer Komorbiditäten Angsterkrankung und Depression in der hausärztlichen Praxis besteht ein deutlicher Verbesserungsbedarf. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen darauf hin, dass Schulungen der Ärzte in Gesprächsführung sowie Weiterbildungen in psychosomatischer Medizin eine wirksame Maßnahme zur Verbesserung der diagnostischen Güte darstellen können.

AB - Hintergrund und Ziel: Patienten mit somatoformen Störungen sind in der hausärztlichen Praxis sehr häufig anzutreffen und es besteht eine hohe Komorbidität somatoformer Störungen mit Angsterkrankungen und Depression. Das Ziel der vorliegenden Studie besteht darin, (a) die Häufigkeit somatoformer Störungen in der hausärztlichen Praxis sowie die Häufigkeit des Auftretens der Komorbiditäten Angsterkrankung und Depression bei Patienten mit somatoformen Störungen zu ermitteln, (b) die Übereinstimmung der hausärztlichen Diagnosen mit den in einem diagnostischen Interview gestellten Diagnosen für somatoforme Störungen, Angsterkrankung und Depression zu prüfen und (c) zu analysieren, ob die Arzt-Patient-Kommunikation sowie eine erfolgte Weiterbildung des Hausarztes in psychosomatischer Medizin die diagnostische Güte moderieren.Methoden:Es wurden Daten aus dem Projekt Sofu-Net (Netzwerk für somatoforme und funktionelle Syndrome) analysiert. Die Patienten aller teilnehmenden Hausarztpraxen wurden hinsichtlich des Vorliegens einer somatoformen Störung, Angsterkrankung oder Depression mittels eines Fragebogens gescreent sowie zur Qualität der Arzt-Patient Kommunikation befragt (n=1826). Die Screening-positiven Patienten (n=283) wurden zur Teilnahme an einem diagnostischen Interview mittels des Münchner Composite International Diagnostic Interviews (M-CIDI) eingeladen. An dem diagnostischen Interview nahmen n=201 Patienten teil. Zusätzlich erfolgte eine Befragung des Hausarztes zu jedem Patienten hinsichtlich des aktuellen Vorstellungsgrunds und des Vorliegens somatischer und psychischer Erkrankungen sowie nach einer erfolgten Weiterbildung in psychosomatischer Grundversorgung. Ergebnisse:Die Übereinstimmung der durch die Hausärzte gestellten Diagnosen mit den mittels M-CIDI ermittelten Diagnosen für somatoforme Störungen, Angsterkrankung und Depression erweist sich als niedrig. Eine gute Arzt-Patient-Kommunikation sowie eine erfolgte Weiterbildung des Hausarztes in psychosomatischer Medizin stellen Moderatoren der diagnostischen Güte dar. Schlussfolgerung:Hinsichtlich der Diagnostik somatoformer Störungen sowie ihrer Komorbiditäten Angsterkrankung und Depression in der hausärztlichen Praxis besteht ein deutlicher Verbesserungsbedarf. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen darauf hin, dass Schulungen der Ärzte in Gesprächsführung sowie Weiterbildungen in psychosomatischer Medizin eine wirksame Maßnahme zur Verbesserung der diagnostischen Güte darstellen können.

M3 - Konferenzbeitrag - Poster

BT - Moderne Zeiten

T2 - Deutscher Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 2014

Y2 - 26 March 2014 through 29 March 2014

ER -