Fazettgelenkzysten- Diagnose, Management und Outcome: Facet joint cyst of the lumbar spine - diagnosis, management and outcome

  • Sven-Oliver Eicker

Beteiligte Einrichtungen

Abstract

Fazettgelenkzysten können radikuläre Beschwerden, neurogene Claudicatio, vertebrogenen Rückenschmerz und neurologische Defizite auslösen. Aufgrund der ubi- quitären MRT Diagnostik werden Fazettgelenkzysten ver- mehrt diagnostiziert. Sollten die konservativen Therapiemaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen müs- sen invasivere Maßnahmen erwogen werden. Hierbei un- terscheidet man perkutane Verfahren mit Reduktion der Zystengröße durch Aspiration von Zysteninhalt oder Rup- tur der Zyste von operativen Verfahren zur Zystenresektion mit und ohne zusätzlicher Fusion des betroffenen Segmentes.
Die perkutanen Verfahren sind ambulant durchführbar und zeigen in den meisten Fällen eine sehr gute Kurzzeit- wirkung. Dies kann unter anderem auch mit der häufig zusätzlich durchgeführten Applikation von Corticosteroi- den zusammenhängen. Die Langzeitergebnisse sind weniger positiv da über 40% der Patienten nicht erfolgreich therapiert werden können. Die operative Zystenresektion stellt die Therapie mit der höchsten Erfolgsrate auch im Langzeitverlauf dar (ca. 90%). Operativ zu therapierende Rezidive sind bei der alleinigen Zystenresektion selten und kommen bei zusätzlicher Fusion nicht vor. Wann eine Fusion durchgeführt werden sollte ist vom Einzelfall abhängig. Wenn die Entscheidung zur alleinigen Dekom- pression gestellt wird, ist die Rate der Patienten, welche sekundär fusioniert werden müssen, sehr gering. Die Du- raverletzung ist aufgrund der häufig nachzuweisenden Adhäsion als wichtige Komplikation zu nennen.

Bibliografische Daten

OriginalspracheDeutsch
ISSN2509-8241
DOIs
StatusVeröffentlicht - 05.2017