Evaluation experimenteller Knorpeldefekte mit der ultrahochauflösenden Mehrzeilen-CT im Vergleich zur Histologie

Abstract

Ziel: Histologische Validierung der ultrahochauflösenden Mehrzeilen-(MS-)CT bei fokalen, experimentellen Knorpeldefekten in Bezug auf die Beteiligung der subchondralen Grenzlamelle. Testung der Mikro-CT (µCT) als alternativer Referenzstandard. Methode: 32 experimentelle Knorpeldefekte in Rinderpatellae wurden mit der MS-CT ohne (MS-CT-Luft) und mit (MS-CT-KM) Kontrastmittelbad untersucht (Kollimation: 2 × 0,5 mm). Nach Durchführung der µCT (8 µm-Voxel) bei drei und histologischer Aufarbeitung von 29 Präparaten wurden die Defekte in der MS-CT durch zwei Radiologen im Konsensus graduiert (Beteiligung der subchondralen Grenzlamelle: ja oder nein) und mit den histomorphometrischen bzw. µCT-Ergebnissen verglichen. Ergebnisse: Die MS-CT-Luft und -KM zeigten eine jeweilige Treffsicherheit von 94 % (30/32) und 88 % (28/32). Die MS-CT-Luft führte zu jeweils einem falsch positiven (Restknorpeldicke 0,1 mm) und falsch negativen Ergebnis. Die MS-CT-KM zeigte bei Restknorpeldicken ≤ 0,3 mm falsch positive Ergebnisse (n = 4), d. h. eine Verletzung der subchondralen Grenzlamelle. Die MS-CT-Luft hatte ein signifikant besseres Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis als die MS-CT-KM. Die µCT führte in den drei Fällen zur eindeutigen Klärung der Defekttiefe. Schlussfolgerung: Die MS-CT-Luft kann mit hoher Genauigkeit fokale Knorpeldefekte darstellen. Die MS-CT-KM zeigt eine Defekttiefenüberschätzung. Die µCT könnte möglicherweise als alternativer Referenzstandard zur Histologie dienen.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungEvaluation of experimental cartilage lesions with ultrahigh-resolution multi-slice-CT in comparison to histology
OriginalspracheDeutsch
Aufsatznummer5
ISSN1438-9029
DOIs
StatusVeröffentlicht - 05.2004
pubmed 15122475