Ernährung und Baucharortenaneurysma

Abstract

Die Rolle, die eine gesunde Ernährung
auf die Entwicklung und den Verlauf bei
einem Bauchaortenaneurysma (AAA)
einnimmt, ist bisher weitgehend unbekannt
[16], entsprechend spärlich sind
die Angaben in den Leitlinien zum AAA.
In der aktuellen S3-Leitlinie der DGG
(Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie
und Gefäßmedizin) zu Screening
undTherapie des AAA findet das Thema
Ernährung keine Erwähnung [11] und
in der Leitlinie der „European Society
of Cardiology“ (ESC) [14] wird lediglich
vermerkt, dass es keinenBeleg dafür gibt,
dass Ernährungsinterventionen oder die
Verschreibung von körperlicher Betätigung
irgendeinen Nutzen hinsichtlich
des AAA-Wachstums haben. Dennoch
sei beides vernünftig bei Patienten mit
einem hohen Risiko für ein AAA, um
so die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit
zu verbessern. Die Leitlinien der
„Society for Vascular Surgery“ (SVS)
[10] sind deutlicher. Danach mindern
die Aufgabe des Rauchens, ein Diabetes
mellitus, ein Konsum an Früchten und
Gemüse von mehr als 3-mal die Woche
und körperliche Betätigung mehr als
einmal dieWoche das Risiko eines AAA.
Vermieden werden sollte zudem ein höherer
Salzkonsum. Obwohl demnach
der Ernährung und Ernährungsinterventionen
bei der Risikoprophylaxe eine
AAA nur ein untergeordneter Stellenwert
eingeräumt wurde, scheint es bei
der Bedeutung des Krankheitsbilds angebracht,
den aktuellenWissensstand zu
referieren.

Bibliografische Daten

OriginalspracheDeutsch
Aufsatznummer10.1007/s00772-019-0526-9
ISSN0948-7034
StatusVeröffentlicht - 23.04.2019