Erhöhte olfaktorische Sensitivität und vergrößerte Bulbi Olfaktorii bei Jungen mit ADHS
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Erhöhte olfaktorische Sensitivität und vergrößerte Bulbi Olfaktorii bei Jungen mit ADHS. / Scholz-Hehn, Anne Deborah.
Lübeck, 2016.Publikationen: Buch/Bericht › Dissertationsschrift
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TY - BOOK
T1 - Erhöhte olfaktorische Sensitivität und vergrößerte Bulbi Olfaktorii bei Jungen mit ADHS
AU - Scholz-Hehn, Anne Deborah
PY - 2016
Y1 - 2016
N2 - Der Pathomechanismus der Aufmerksamkeits-Defizits/Hyperaktivitäts-Störung konnte bislang nicht geklärt werden. Ergebnisse verschiedener Studien deuten auf eine entscheidende Rolle des Neurotransmitters Dopamin und des dopaminergen Systems hin. Die Studienlage deutete bereits im Vorfeld der vorliegenden Arbeit auf eine erhöhte chemosensorische Sensitivität (Geruchssystem) bei ADHS-betroffenen Kindern hin. Ob es sich bei den beobachteten Abweichungen um eine lediglich das olfaktorische und nicht das gesamte chemosensorische System betreffende Abweichung handelt, wurde bislang nicht untersucht. In der vorliegenden Arbeit fand im Rahmen einer Detektionsschwellen-Testung daher der trigeminale Stoff Menthol Verwendung als Kontrollreiz neben dem olfaktorisch verarbeiteten PEA. Es zeigten sich signifikant niedrigere Detektionsschwellen der ADHS-Patienten für den Reiz PEA, nicht jedoch für Menthol. ADHS-betroffene Jungen nehmen olfaktorische Reize also in geringeren Konzentrationen wahr als ihre gesunden Altersgenossen. Das Ergebnis zeigt, dass das trigeminale System ADHS-Betroffener nicht von dem Gesunder abweicht, Veränderungen der chemosensorischen Sensitivität also exklusiv das olfaktorische System betreffen. In ergänzend durchgeführten strukturellen cMRT-Untersuchungen zeigten sich bei ADHS-Betroffenen vergrößerte Volumina des Bulbus olfaktorius gegenüber denen Gesunder. Als Erklärungsmodelle für beide genannten Befunde bieten sich hier die verschiedenen Mechanismen der synaptischen Plastizität innerhalb des olfaktorischen Systems sowie veränderte kortikale Hemm-Mechanismen an.
AB - Der Pathomechanismus der Aufmerksamkeits-Defizits/Hyperaktivitäts-Störung konnte bislang nicht geklärt werden. Ergebnisse verschiedener Studien deuten auf eine entscheidende Rolle des Neurotransmitters Dopamin und des dopaminergen Systems hin. Die Studienlage deutete bereits im Vorfeld der vorliegenden Arbeit auf eine erhöhte chemosensorische Sensitivität (Geruchssystem) bei ADHS-betroffenen Kindern hin. Ob es sich bei den beobachteten Abweichungen um eine lediglich das olfaktorische und nicht das gesamte chemosensorische System betreffende Abweichung handelt, wurde bislang nicht untersucht. In der vorliegenden Arbeit fand im Rahmen einer Detektionsschwellen-Testung daher der trigeminale Stoff Menthol Verwendung als Kontrollreiz neben dem olfaktorisch verarbeiteten PEA. Es zeigten sich signifikant niedrigere Detektionsschwellen der ADHS-Patienten für den Reiz PEA, nicht jedoch für Menthol. ADHS-betroffene Jungen nehmen olfaktorische Reize also in geringeren Konzentrationen wahr als ihre gesunden Altersgenossen. Das Ergebnis zeigt, dass das trigeminale System ADHS-Betroffener nicht von dem Gesunder abweicht, Veränderungen der chemosensorischen Sensitivität also exklusiv das olfaktorische System betreffen. In ergänzend durchgeführten strukturellen cMRT-Untersuchungen zeigten sich bei ADHS-Betroffenen vergrößerte Volumina des Bulbus olfaktorius gegenüber denen Gesunder. Als Erklärungsmodelle für beide genannten Befunde bieten sich hier die verschiedenen Mechanismen der synaptischen Plastizität innerhalb des olfaktorischen Systems sowie veränderte kortikale Hemm-Mechanismen an.
M3 - Dissertationsschrift
BT - Erhöhte olfaktorische Sensitivität und vergrößerte Bulbi Olfaktorii bei Jungen mit ADHS
CY - Lübeck
ER -