Entscheidungsfindung bei der Behandlung der chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen in der Ära der Biologika

Abstract

Die chronische Rhinosinusitis ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in der Bevölkerung. Die chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) bei Erwachsenen ist überwiegend durch einen entzündlichen Endotyp vom Typ 2 gekennzeichnet. Wenn keine ausreichende Kontrolle durch die primäre medikamentöse Therapie erreicht werden kann, wird als nächste Therapiestufe i. d. R. ein chirurgischer Eingriff empfohlen. Inzwischen stehen verschiedene Biologika zur Verfügung, die für den Einsatz bei diesen Patient:innen zugelassen wurden oder werden. In dieser Übersichtsarbeit werden die Vorträge vom 29. Kongress der European Rhinologic Society in Sofia 2023 und die neuesten Erkenntnisse zur Entscheidungsfindung bei der Behandlung der CRSwNP zusammengefasst. Die Standardtherapie mit Medikamenten und Nasennebenhöhlenoperationen versagt bei einigen Patient:innen mit CRSwNP. Biologika, die auf den Entzündungsweg des Typs 2 einwirken, führten zu einer Verringerung des Nasal Polyp Score (NPS), einer Verbesserung der nasalen Obstruktion und einer Verbesserung der Lebensqualität ohne wesentliche Nebenwirkungen. Biomarker wie das Gesamt-IgE, die Eosinophilen im Serum und das Osteoprotegerin (OPG) können Hinweise auf den Therapieerfolg geben. Zusammenfassend kann man sagen, dass für viele Patient:innen mit einer rezidivierenden CRSwNP eine Kombination aus Nasennebenhöhlenchirurgie und der Therapie mit einem Biologikum, welches genau auf den Endotyp der Patient:innen abgestimmt ist, die optimale Behandlungsstrategie sein wird. Die Frage, welcher chirurgische Ansatz und welches Biologikum zu welchem Zeitpunkt und für welche Patient:in, ist jedoch noch nicht abgeschlossen und bedarf weiterer Studien.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungDecision-making in the treatment of chronic rhinosinusitis with nasal polyps in the era of biologics
OriginalspracheDeutsch
ISSN0017-6192
DOIs
StatusVeröffentlicht - 04.2024

Anmerkungen des Dekanats

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PubMed 38376799