Ellenbogenprothetik bei rheumatoider Arthritis

  • Andreas Niemeier
  • Wolfgang Ruether

Abstract

Die rheumatoide Ellenbogendestruktion
gehört herkömmlich zu den häufigsten
Gründen für die Implantation einer Ellenbogenprothese. Aufgrund
der effektiven medikamentösen Basistherapie seit Beginn
der 2000er Jahre sind die schweren Verlaufsformen und
somit die absoluten Implantationszahlen inzwischen jedoch
deutlich rückläufig. Die Indikation zur Prothese beruht ganz
vorwiegend auf dem subjektiven Leidensdruck und Funktionsanspruch
der Patienten. Der beidseitige Befall des Ellenbogens
sowie der ipsilaterale Befall von Schulter- und Handgelenken
kommen regelmäßig vor. Daher ist es essenziell,
den Ellenbogen als Teil der funktionellen Kette der gesamten
oberen Extremität zu betrachten. Ungekoppelte Oberflä-
chenersatzprothesen weisen ein höheres Komplikations- und
Revisionsrisiko auf als gekoppelte (semi-constrained) Sloppyhinge-Prothesen.
Unter Verwendung bewährter Prothesenmodelle
und Beachtung der Besonderheiten der rheumatoiden
Arthritis, ist sehr zuverlässig mit guten funktionellen Ergebnissen
und mit Standzeiten von mehr als 10–15 Jahren in
über 90 % der Fälle zu rechnen.

Bibliografische Daten

OriginalspracheDeutsch
ISSN2193-5785
DOIs
StatusVeröffentlicht - 2016