Einleitung: Ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI) ist mit einer erhöhten Inzidenz von Kardiakarzinomen assoziiert. Weniger untersucht ist die Komplikationsrate und die Prognose in Abhängigkeit des BMI. Patienten und Methoden: Wir untersuchten retrospektiv 108 Patienten mit Kardiakarzinom und einem BMI unter (Gruppe 1 n = 56) oder über (Gruppe 2 n = 52) 25 kg / m2, die zwischen 2000 und 2006 in unserer Klinik operiert wurden. Nach der Klassifikation nach Siewert wurden die Karzinome je nach Lokalisation in 3 Typen unterteilt. Patienten mit Typ-I-Karzinomen (n = 26) erhielten eine transthorakale Ösophagusresektion mit Magenhochzug. Patienten mit Typ II (n = 61) oder Typ III (n = 21) wurden einer erweiterten Gastrektomie unterzogen. Die Komplikationsrate und das Überleben wurden ausgewertet. Ergebnisse: Komplikationen waren pulmonal (Respiratorische Insuffizienz n = 12, Pneumonie n = 12, Bronchitis n = 7, Lungenembolie n = 2), chirurgisch (Anastomoseninsuffizienz n = 7, Abszesse n = 8, Blutung n = 2, Chylusfistel n = 1) oder funktionell (Dysphagie n = 5, Übelkeit n = 5, Sodbrennen n = 4, verzögerte Magen-Darm-Passage n = 6 und Erbrechen n = 9). Kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen war erkennbar, jedoch hatten die Übergewichtigen deutlich häufiger eine verzögerte Magen-Darm-Passage (5 vs. 1) und Erbrechen (7 vs. 2). Die mediane Liegezeit auf der Intensivstation war mit 3 Tagen bei Gruppe 1 signifikant kürzer als mit 5 Tagen bei Gruppe 2 (p = 0,021). Die Gesamtliegedauer war in beiden Gruppen mit 14 Tagen gleichlang. Die Krankenhausletalität betrug 6,5 % (n = 7) und war in beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich. Das Gesamtüberleben nach 42 Monaten war mit 34 % (Gruppe 1) und 25 % (Gruppe 2) nicht signifikant unterschiedlich (p = 0,961). Diskussion: Unsere Daten zeigen, dass Patienten mit Übergewicht bei geringfügig vermehrten Komplikationen eine gleiche Prognose wie Normalgewichtige haben.