Dreijahresergebnisse der deutschlandweiten Umfrage zu Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper

  • Ameli Gabel-Pfisterer
  • Daniel Böhringer
  • Hansjürgen Agostini
  • Feuerwerks-Verletzungen-Studiengruppe

Abstract

Hintergrund
Weltweit entstehen an Feiertagen schwere Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper. Die Datenlage für Deutschland ist bislang unklar.

Fragestellung
Wie häufig entstehen solche Verletzungen in Deutschland, wer ist gefährdet, wie schwer sind die Verletzungen, welche Therapien erfordern sie, und wie häufig treten Begleitverletzungen auf?

Methode
Deutschlandweite standardisierte Online-Umfrage an bettenführenden, notdienstleistenden Augenkliniken und Auswertung der Ergebnisse über 3 Jahre.

Ergebnisse
Die Beteiligung konnte von 2016 bis 2019 von 41 auf 51 Augenkliniken gesteigert werden. Von 1356 Patienten war mehr als ein Drittel (33–39 %) minderjährig, rund 60 % 25 Jahre oder jünger und rund 60 % Bystander. Ein Viertel der Verletzungen war schwer und erforderte eine stationäre Therapie. Begleitverletzungen am Partnerauge, an Händen und Gesicht waren bei Minderjährigen häufiger als bei Erwachsenen. Bulbusrupturen wurden bei 10 Kindern und 38 Erwachsenen dokumentiert.

Schlussfolgerungen
Vor allem Minderjährige und Zuschauer müssen besser geschützt werden.

Bibliografische Daten

OriginalspracheDeutsch
ISSN0941-293X
StatusVeröffentlicht - 28.10.2019

Anmerkungen des Dekanats

Carsten Grohmann ist Mitglied der Feuerwerks-Verletzungen-Studiengruppe