„Die Relevanz eines kohärenten forensischen Beurteilungs- und Behandlungsprozesses“: großer Wurf oder alter Wein in undichtem Schlauch?
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„Die Relevanz eines kohärenten forensischen Beurteilungs- und Behandlungsprozesses“: großer Wurf oder alter Wein in undichtem Schlauch? / Habermeyer, Elmar; Mokros, Andreas; Briken, Peer.
in: FORENS PSYCHIATR PSY, Jahrgang 14, Nr. 2, 01.05.2020, S. 212-219.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Review › Forschung
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TY - JOUR
T1 - „Die Relevanz eines kohärenten forensischen Beurteilungs- und Behandlungsprozesses“: großer Wurf oder alter Wein in undichtem Schlauch?
AU - Habermeyer, Elmar
AU - Mokros, Andreas
AU - Briken, Peer
PY - 2020/5/1
Y1 - 2020/5/1
N2 - Borchard und Gerth legen in ihrem Beitrag „Die Relevanz eines kohärenten forensischen Beurteilungs- und Behandlungsprozesses: Grenzen der allgemeinpsychiatrischen Diagnosesysteme ICD und DSM für die forensische Fallkonzeption“ (Borchard und Gerth 2020) ein Plädoyer für ein eigenes forensisch-psychiatrisches Diagnosesystem vor. Der folgende Beitrag setzt sich mit diesem Anliegen kritisch auseinander und zeigt, warum der Forderung nach einem forensisch-psychiatrischen Diagnosesystem jenseits von DSM-5 und ICD-10/ICD-11 nicht gefolgt werden kann. Ein eigener forensischpsychiatrischer Diagnose- und Krankheitsbegriff ist weder erforderlich, noch kann er in der juristisch-medizinischen Schnittstelle sinnvoll angewandt werden. Stattdessen drohen terminologische Schwierigkeiten und die Gefahr einer Pathologisierung delinquenten Verhaltens, was am Beispiel des von Borchard und Gerth empfohlenen FOTRES und Urteilen des Schweizerischen Bundesgerichts dargestellt und diskutiert wird.
AB - Borchard und Gerth legen in ihrem Beitrag „Die Relevanz eines kohärenten forensischen Beurteilungs- und Behandlungsprozesses: Grenzen der allgemeinpsychiatrischen Diagnosesysteme ICD und DSM für die forensische Fallkonzeption“ (Borchard und Gerth 2020) ein Plädoyer für ein eigenes forensisch-psychiatrisches Diagnosesystem vor. Der folgende Beitrag setzt sich mit diesem Anliegen kritisch auseinander und zeigt, warum der Forderung nach einem forensisch-psychiatrischen Diagnosesystem jenseits von DSM-5 und ICD-10/ICD-11 nicht gefolgt werden kann. Ein eigener forensischpsychiatrischer Diagnose- und Krankheitsbegriff ist weder erforderlich, noch kann er in der juristisch-medizinischen Schnittstelle sinnvoll angewandt werden. Stattdessen drohen terminologische Schwierigkeiten und die Gefahr einer Pathologisierung delinquenten Verhaltens, was am Beispiel des von Borchard und Gerth empfohlenen FOTRES und Urteilen des Schweizerischen Bundesgerichts dargestellt und diskutiert wird.
U2 - 10.1007/s11757-020-00592-2
DO - 10.1007/s11757-020-00592-2
M3 - SCORING: Review
VL - 14
SP - 212
EP - 219
JO - FORENS PSYCHIATR PSY
JF - FORENS PSYCHIATR PSY
SN - 1862-7072
IS - 2
ER -