Das Wunschkind als Sorgenkind? Mehrlingsentwicklung nach assistierter Reproduktion

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Das Wunschkind als Sorgenkind? Mehrlingsentwicklung nach assistierter Reproduktion. / Bindt, Carola.

in: Reproduktionsmedizin, Jahrgang 17, Nr. 1, 2001, S. 20-29.

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abstract = "Unter Reproduktionsmedizinern besteht weitgehend Konsens dahingehend, dass Mehrlingsschwangerschaften aufgrund vielf{\"a}ltiger pr{\"a}- und perinataler Risiken vermieden werden sollten. Dennoch sind 30–40 % aller Kinder nach assistierter Reproduktion Mehrlinge. Wenig gel{\"a}ufig sind die psychosozialen Konsequenzen f{\"u}r die betroffenen Familien, die weit {\"u}ber eine erh{\"o}hte Arbeitsbelastung im ersten postnatalen Jahr hinausreichen. Langfristig wirksame Folgerisiken der Mehrlingsgeburt ergeben sich aus persistierenden depressiven St{\"o}rungen bei den M{\"u}ttern, Belastungen der Paarbeziehung, einer quantitativ und qualitativ ver{\"a}nderten Eltern-Kind-Interaktion und einer erschwerten Individuation der Kinder im Kontext der Mehrlingsgeschwisterschaft. Fr{\"u}hgeburtlichkeit und ein Geburtsgewicht < 1.500 g gehen vermehrt mit Beeintr{\"a}chtigungen der kognitiven und sozialen Entwicklung einher, die sich erst im Schulalter manifestieren k{\"o}nnen. Im Folgenden Beitrag werden in einem Literatur{\"u}berblick somatische, psychosoziale und emotionale Risiken der Mehrlingsentwicklung dargestellt und in ihrem Zusammenspiel betrachtet.",
author = "Carola Bindt",
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journal = "Reproduktionsmedizin",
issn = "1434-6931",
publisher = "Springer",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Das Wunschkind als Sorgenkind? Mehrlingsentwicklung nach assistierter Reproduktion

AU - Bindt, Carola

PY - 2001

Y1 - 2001

N2 - Unter Reproduktionsmedizinern besteht weitgehend Konsens dahingehend, dass Mehrlingsschwangerschaften aufgrund vielfältiger prä- und perinataler Risiken vermieden werden sollten. Dennoch sind 30–40 % aller Kinder nach assistierter Reproduktion Mehrlinge. Wenig geläufig sind die psychosozialen Konsequenzen für die betroffenen Familien, die weit über eine erhöhte Arbeitsbelastung im ersten postnatalen Jahr hinausreichen. Langfristig wirksame Folgerisiken der Mehrlingsgeburt ergeben sich aus persistierenden depressiven Störungen bei den Müttern, Belastungen der Paarbeziehung, einer quantitativ und qualitativ veränderten Eltern-Kind-Interaktion und einer erschwerten Individuation der Kinder im Kontext der Mehrlingsgeschwisterschaft. Frühgeburtlichkeit und ein Geburtsgewicht < 1.500 g gehen vermehrt mit Beeinträchtigungen der kognitiven und sozialen Entwicklung einher, die sich erst im Schulalter manifestieren können. Im Folgenden Beitrag werden in einem Literaturüberblick somatische, psychosoziale und emotionale Risiken der Mehrlingsentwicklung dargestellt und in ihrem Zusammenspiel betrachtet.

AB - Unter Reproduktionsmedizinern besteht weitgehend Konsens dahingehend, dass Mehrlingsschwangerschaften aufgrund vielfältiger prä- und perinataler Risiken vermieden werden sollten. Dennoch sind 30–40 % aller Kinder nach assistierter Reproduktion Mehrlinge. Wenig geläufig sind die psychosozialen Konsequenzen für die betroffenen Familien, die weit über eine erhöhte Arbeitsbelastung im ersten postnatalen Jahr hinausreichen. Langfristig wirksame Folgerisiken der Mehrlingsgeburt ergeben sich aus persistierenden depressiven Störungen bei den Müttern, Belastungen der Paarbeziehung, einer quantitativ und qualitativ veränderten Eltern-Kind-Interaktion und einer erschwerten Individuation der Kinder im Kontext der Mehrlingsgeschwisterschaft. Frühgeburtlichkeit und ein Geburtsgewicht < 1.500 g gehen vermehrt mit Beeinträchtigungen der kognitiven und sozialen Entwicklung einher, die sich erst im Schulalter manifestieren können. Im Folgenden Beitrag werden in einem Literaturüberblick somatische, psychosoziale und emotionale Risiken der Mehrlingsentwicklung dargestellt und in ihrem Zusammenspiel betrachtet.

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 17

SP - 20

EP - 29

JO - Reproduktionsmedizin

JF - Reproduktionsmedizin

SN - 1434-6931

IS - 1

ER -