„Coronavirus-disease-2019“-Pandemie aus nephrologischer Perspektive
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„Coronavirus-disease-2019“-Pandemie aus nephrologischer Perspektive. / Hoxha, Elion; Suling, Anna; Turner, Jan Eric; Haubitz, Marion; Floege, Jürgen; Huber, Tobias B; Galle, Jan-Christoph.
in: INTERNIST, Jahrgang 62, Nr. 7, 07.2021, S. 718-724.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Review › Forschung
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T1 - „Coronavirus-disease-2019“-Pandemie aus nephrologischer Perspektive
AU - Hoxha, Elion
AU - Suling, Anna
AU - Turner, Jan Eric
AU - Haubitz, Marion
AU - Floege, Jürgen
AU - Huber, Tobias B
AU - Galle, Jan-Christoph
PY - 2021/7
Y1 - 2021/7
N2 - HintergrundDie Coronavirus-disease-2019(COVID-19)-Pandemie hat auch die Nephrologie weltweit vor große Herausforderungen gestellt. Zum einen stellen Patienten mit Nierenerkrankungen in diesem Zusammenhang eine besonders vulnerable Patientengruppe dar, und zum anderen sind die Nieren bei schweren COVID-19-Verläufen nach den Lungen am häufigsten vom Organversagen betroffen.Material und MethodenUm zuverlässige Daten zu COVID-19-Prävalenz und -Mortalität bei Dialysepatienten in Deutschland zu erheben, hat die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie bereits während der 1. Welle der Pandemie im Frühjahr 2020 ein Register aufgebaut. Wöchentlich wurden Angaben zu Anzahl und Verlauf der COVID-19-Dialysepatienten in Deutschland erhoben und ausgewertet.ErgebnisseDie Prävalenz von COVID-19 bei Dialysepatienten in Deutschland zeigte einen doppelgipfligen Verlauf ähnlich wie in der Allgemeinbevölkerung. Während diese im Frühjahr bei Dialysepatienten auf 1,4 % stieg, fiel sie im Sommer deutlich ab und erreichte im Dezember im Rahmen der 2. Pandemiewelle einen Wert von ca. 1,9 %, trotz mittlerweile flächendeckend eingeführter umfangreicher Hygienemaßnahmen in den Dialysezentren. Ähnlich wie in anderen Industriestaaten weisen auch Dialysepatienten in Deutschland eine sehr hohe COVID-19-Letalität von etwa 20 % auf.SchlussfolgerungAus der ermittelten Letalität bei Dialysepatienten lassen sich unmittelbare Konsequenzen für Hygienemaßnahmen in den Dialyseeinrichtungen sowie zu Impfstrategie und -priorisierung dieser Patientengruppe und des sie behandelnden Personals ableiten. Eine Konsequenz des häufigen Befalls der Niere im Rahmen einer Infektion mit dem „severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“ (SARS-CoV-2) bei zuvor noch nicht an einer fortgeschrittenen Nierenerkrankung leidenden Patienten sollte die konsequente nephrologische Nachsorge sein.
AB - HintergrundDie Coronavirus-disease-2019(COVID-19)-Pandemie hat auch die Nephrologie weltweit vor große Herausforderungen gestellt. Zum einen stellen Patienten mit Nierenerkrankungen in diesem Zusammenhang eine besonders vulnerable Patientengruppe dar, und zum anderen sind die Nieren bei schweren COVID-19-Verläufen nach den Lungen am häufigsten vom Organversagen betroffen.Material und MethodenUm zuverlässige Daten zu COVID-19-Prävalenz und -Mortalität bei Dialysepatienten in Deutschland zu erheben, hat die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie bereits während der 1. Welle der Pandemie im Frühjahr 2020 ein Register aufgebaut. Wöchentlich wurden Angaben zu Anzahl und Verlauf der COVID-19-Dialysepatienten in Deutschland erhoben und ausgewertet.ErgebnisseDie Prävalenz von COVID-19 bei Dialysepatienten in Deutschland zeigte einen doppelgipfligen Verlauf ähnlich wie in der Allgemeinbevölkerung. Während diese im Frühjahr bei Dialysepatienten auf 1,4 % stieg, fiel sie im Sommer deutlich ab und erreichte im Dezember im Rahmen der 2. Pandemiewelle einen Wert von ca. 1,9 %, trotz mittlerweile flächendeckend eingeführter umfangreicher Hygienemaßnahmen in den Dialysezentren. Ähnlich wie in anderen Industriestaaten weisen auch Dialysepatienten in Deutschland eine sehr hohe COVID-19-Letalität von etwa 20 % auf.SchlussfolgerungAus der ermittelten Letalität bei Dialysepatienten lassen sich unmittelbare Konsequenzen für Hygienemaßnahmen in den Dialyseeinrichtungen sowie zu Impfstrategie und -priorisierung dieser Patientengruppe und des sie behandelnden Personals ableiten. Eine Konsequenz des häufigen Befalls der Niere im Rahmen einer Infektion mit dem „severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“ (SARS-CoV-2) bei zuvor noch nicht an einer fortgeschrittenen Nierenerkrankung leidenden Patienten sollte die konsequente nephrologische Nachsorge sein.
KW - COVID-19
KW - Germany/epidemiology
KW - Humans
KW - Nephrology
KW - Pandemics/prevention & control
KW - Renal Dialysis
KW - SARS-CoV-2
U2 - 10.1007/s00108-021-01078-x
DO - 10.1007/s00108-021-01078-x
M3 - SCORING: Review
C2 - 34106294
VL - 62
SP - 718
EP - 724
JO - INTERNIST
JF - INTERNIST
SN - 0020-9554
IS - 7
ER -