Bifokale Perspektive in der Arbeit mit Familien mit psychisch erkrankten Eltern

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Bifokale Perspektive in der Arbeit mit Familien mit psychisch erkrankten Eltern : Training zur Verbesserung von Einstellungen,Wissen und Fertigkeiten für medizinische Fachkräfte. / Taubner, Svenja ; Kasper, Lea; Hauschild, Sophie; Wiegand-Grefe, Silke; Georg, Anna.

in: PSYCHOTHERAPEUT, Jahrgang 67, Nr. 1, 2022, S. 50 - 57.

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title = "Bifokale Perspektive in der Arbeit mit Familien mit psychisch erkrankten Eltern: Training zur Verbesserung von Einstellungen,Wissen und Fertigkeiten f{\"u}r medizinische Fachkr{\"a}fte",
abstract = "Hintergrund:Psychisch erkrankte Eltern stellen einen Risikofaktor f{\"u}r die transgenerationaleWeitergabe psychischer St{\"o}rungen dar. In der Psychiatrie mit ihrem Fokus aufdas Individuum werden Patient*innen nicht immer als Eltern erkannt.Ziel der Arbeit: Entwicklung und Evaluation eines Trainings f{\"u}rmedizinische Fachkr{\"a}ftezur Unterst{\"u}tzung einer Familienorientierung in der Psychiatrie unter der Ma{\ss}gabeeiner bifokalen Perspektive, die den Indexpatienten und die Familie mit Schwerpunktauf die Kinder im Blick beh{\"a}lt, werden vorgestellt.Methoden:Zur Etablierung der bifokalen Perspektive in Einstellungen, Wissen undFertigkeiten wurde ein halbt{\"a}giges Training, bestehend aus einer Vorlesung und einemSeminar, entwickelt. Dieses wurde im Rahmen des Konsortiums Children of MentallyIll Parents – Research-Network (CHIMPS-NET) an 7 Standorten in Deutschland in dendortigen Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendpsychiatrien durchgef{\"u}hrt. DerBedarf wurde vor dem Training per Online-Fragebogen erfasst. Die Implementationwurde durch die qualitative Auswertung von Ged{\"a}chtnisprotokollen der Trainerinnenbegleitet.Ergebnisse und Diskussion:Das Training konnte erfolgreich mit 120 Teilnehmendendurchgef{\"u}hrtwerden,wobei das Ziel einer berufsgruppen{\"u}bergreifenden Schulung desgesamten Personals, auch pandemiebedingt, nicht realisiert und die {\"u}benden Elementedes Trainings nicht gut genutzt werden konnten. Die Auswertung der Fragebogen,die ca. 50% der Teilnehmenden ausf{\"u}llten, ergab bei der Gruppe der teilnehmendenPsychologinnen und {\"A}rztinnen bereits eine deutliche Familienorientierung. Diequalitative Protokollauswertung aller Standorte zeigte den hohen Bedarf nachinstitutions{\"u}bergreifender Vernetzung und klaren Standardprozeduren, z. B. imUmgang mit Kindeswohlgef{\"a}hrdung.",
author = "Svenja Taubner and Lea Kasper and Sophie Hauschild and Silke Wiegand-Grefe and Anna Georg",
year = "2022",
doi = "10.1007/s00278-021-00557-8",
language = "Deutsch",
volume = "67",
pages = "50 -- 57",
journal = "PSYCHOTHERAPEUT",
issn = "0935-6185",
publisher = "Springer",
number = "1",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Bifokale Perspektive in der Arbeit mit Familien mit psychisch erkrankten Eltern

T2 - Training zur Verbesserung von Einstellungen,Wissen und Fertigkeiten für medizinische Fachkräfte

AU - Taubner, Svenja

AU - Kasper, Lea

AU - Hauschild, Sophie

AU - Wiegand-Grefe, Silke

AU - Georg, Anna

PY - 2022

Y1 - 2022

N2 - Hintergrund:Psychisch erkrankte Eltern stellen einen Risikofaktor für die transgenerationaleWeitergabe psychischer Störungen dar. In der Psychiatrie mit ihrem Fokus aufdas Individuum werden Patient*innen nicht immer als Eltern erkannt.Ziel der Arbeit: Entwicklung und Evaluation eines Trainings fürmedizinische Fachkräftezur Unterstützung einer Familienorientierung in der Psychiatrie unter der Maßgabeeiner bifokalen Perspektive, die den Indexpatienten und die Familie mit Schwerpunktauf die Kinder im Blick behält, werden vorgestellt.Methoden:Zur Etablierung der bifokalen Perspektive in Einstellungen, Wissen undFertigkeiten wurde ein halbtägiges Training, bestehend aus einer Vorlesung und einemSeminar, entwickelt. Dieses wurde im Rahmen des Konsortiums Children of MentallyIll Parents – Research-Network (CHIMPS-NET) an 7 Standorten in Deutschland in dendortigen Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendpsychiatrien durchgeführt. DerBedarf wurde vor dem Training per Online-Fragebogen erfasst. Die Implementationwurde durch die qualitative Auswertung von Gedächtnisprotokollen der Trainerinnenbegleitet.Ergebnisse und Diskussion:Das Training konnte erfolgreich mit 120 Teilnehmendendurchgeführtwerden,wobei das Ziel einer berufsgruppenübergreifenden Schulung desgesamten Personals, auch pandemiebedingt, nicht realisiert und die übenden Elementedes Trainings nicht gut genutzt werden konnten. Die Auswertung der Fragebogen,die ca. 50% der Teilnehmenden ausfüllten, ergab bei der Gruppe der teilnehmendenPsychologinnen und Ärztinnen bereits eine deutliche Familienorientierung. Diequalitative Protokollauswertung aller Standorte zeigte den hohen Bedarf nachinstitutionsübergreifender Vernetzung und klaren Standardprozeduren, z. B. imUmgang mit Kindeswohlgefährdung.

AB - Hintergrund:Psychisch erkrankte Eltern stellen einen Risikofaktor für die transgenerationaleWeitergabe psychischer Störungen dar. In der Psychiatrie mit ihrem Fokus aufdas Individuum werden Patient*innen nicht immer als Eltern erkannt.Ziel der Arbeit: Entwicklung und Evaluation eines Trainings fürmedizinische Fachkräftezur Unterstützung einer Familienorientierung in der Psychiatrie unter der Maßgabeeiner bifokalen Perspektive, die den Indexpatienten und die Familie mit Schwerpunktauf die Kinder im Blick behält, werden vorgestellt.Methoden:Zur Etablierung der bifokalen Perspektive in Einstellungen, Wissen undFertigkeiten wurde ein halbtägiges Training, bestehend aus einer Vorlesung und einemSeminar, entwickelt. Dieses wurde im Rahmen des Konsortiums Children of MentallyIll Parents – Research-Network (CHIMPS-NET) an 7 Standorten in Deutschland in dendortigen Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendpsychiatrien durchgeführt. DerBedarf wurde vor dem Training per Online-Fragebogen erfasst. Die Implementationwurde durch die qualitative Auswertung von Gedächtnisprotokollen der Trainerinnenbegleitet.Ergebnisse und Diskussion:Das Training konnte erfolgreich mit 120 Teilnehmendendurchgeführtwerden,wobei das Ziel einer berufsgruppenübergreifenden Schulung desgesamten Personals, auch pandemiebedingt, nicht realisiert und die übenden Elementedes Trainings nicht gut genutzt werden konnten. Die Auswertung der Fragebogen,die ca. 50% der Teilnehmenden ausfüllten, ergab bei der Gruppe der teilnehmendenPsychologinnen und Ärztinnen bereits eine deutliche Familienorientierung. Diequalitative Protokollauswertung aller Standorte zeigte den hohen Bedarf nachinstitutionsübergreifender Vernetzung und klaren Standardprozeduren, z. B. imUmgang mit Kindeswohlgefährdung.

U2 - 10.1007/s00278-021-00557-8

DO - 10.1007/s00278-021-00557-8

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 34903911

VL - 67

SP - 50

EP - 57

JO - PSYCHOTHERAPEUT

JF - PSYCHOTHERAPEUT

SN - 0935-6185

IS - 1

ER -