Belastet in den Beruf - Empathie und Burnout bei Medizinstudierenden am Ende des Praktischen Jahres

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Belastet in den Beruf - Empathie und Burnout bei Medizinstudierenden am Ende des Praktischen Jahres. / Koehl-Hackert, Nadja; Schultz, Jobst-Hendrik; Nikendei, Christoph; Möltner, Andreas; Gedrose, Benjamin; Bussche van den, Hendrik; Jünger, Jana.

in: Z EVIDENZ FORTBILD Q, Jahrgang 106, Nr. 2, 2, 01.01.2012, S. 116-124.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ZeitschriftenaufsatzForschungBegutachtung

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Koehl-Hackert, N, Schultz, J-H, Nikendei, C, Möltner, A, Gedrose, B, Bussche van den, H & Jünger, J 2012, 'Belastet in den Beruf - Empathie und Burnout bei Medizinstudierenden am Ende des Praktischen Jahres', Z EVIDENZ FORTBILD Q, Jg. 106, Nr. 2, 2, S. 116-124. https://doi.org/10.1016/j.zefq.2012.02.020

APA

Koehl-Hackert, N., Schultz, J-H., Nikendei, C., Möltner, A., Gedrose, B., Bussche van den, H., & Jünger, J. (2012). Belastet in den Beruf - Empathie und Burnout bei Medizinstudierenden am Ende des Praktischen Jahres. Z EVIDENZ FORTBILD Q, 106(2), 116-124. [2]. https://doi.org/10.1016/j.zefq.2012.02.020

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Koehl-Hackert N, Schultz J-H, Nikendei C, Möltner A, Gedrose B, Bussche van den H et al. Belastet in den Beruf - Empathie und Burnout bei Medizinstudierenden am Ende des Praktischen Jahres. Z EVIDENZ FORTBILD Q. 2012 Jan 1;106(2):116-124. 2. https://doi.org/10.1016/j.zefq.2012.02.020

Bibtex

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title = "Belastet in den Beruf - Empathie und Burnout bei Medizinstudierenden am Ende des Praktischen Jahres",
abstract = "Einf{\"u}hrungEmpathie nimmt einen zentralen Stellenwert bei der t{\"a}glichen Arbeit von {\"A}rztinnen und {\"A}rzten ein. Als m{\"o}glicher starker negativer Einflussfaktor auf die Empathie gilt das Burnout–Syndrom, von dem in Deutschland bis zu 20% der {\"A}rztinnen und {\"A}rzte betroffen sind. F{\"u}r Deutschland gibt es bislang keine Studien, die die Empathie und das Ausma{\ss} von Burnout-Symptomen bei Medizinstudierenden im Praktischen Jahr (PJ) erfassen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Empathie-Selbsteinsch{\"a}tzung und Burnout bei PJ-Studierenden und den Zusammenhang mit beruflicher Zufriedenheit und beruflicher Selbstwirksamkeit auch in Hinblick auf m{\"o}gliche Geschlechterunterschiede zu untersuchen.MethodeBei 127 Medizinstudierenden am Ende ihres PJ (82 w, 45 m; Durchschnittsalter 26,8 Jahre) wurden die Empathie-Selbsteinsch{\"a}tzung mittels der Jefferson Scale of Physician Empathy (JSPE) und die Burnout-Dimensionen mittels des Maslach Burnout Inventory (MBI) sowie Fragen zur beruflichen Zufriedenheit und beruflichen Selbstwirksamkeit erhoben.ErgebnisseDer Summenscore der JSPE ergab f{\"u}r alle PJ-Studierenden einen Mittelwert von 113,25 ± 10,21 (20 = niedrigst- / 140 = h{\"o}chstm{\"o}glicher Wert f{\"u}r Empathie). Ausgehend von den drei Dimensionen des Burnout zeigten die PJ-Studierenden bei allen drei Subskalen des MBI (emotionale Ersch{\"o}pfung, Depersonalisierung und pers{\"o}nliche Leistungsf{\"a}higkeit) einen mittleren Burnout-Grad. Dabei bestand ein Zusammenhang zwischen geringer Empathie-Selbsteinsch{\"a}tzung und einem hohen Burnout-Grad. Der MBI korrelierte auch negativ mit der beruflichen Zufriedenheit und der beruflichen Selbstwirksamkeit bei den PJ-Studierenden.SchlussfolgerungBereits zum Zeitpunkt des PJ sind Medizinstudierende trotz insgesamt hoher Empathiewerte von Burnout-Symptomen betroffen, wobei ein h{\"o}heres Ausma{\ss} an Burnout mit einer geringeren Empathie-Selbsteinsch{\"a}tzung verbunden ist. Die Zahl der klinisch relevant von Burnout Betroffenen war mit bis zu ca. 20% unter den PJ-Studierenden bereits genauso hoch wie bei den {\"A}rztinnen und {\"A}rzten. Angehende {\"A}rztinnen sind von Burnout in besonderem Ma{\ss}e betroffen, was bei der zunehmenden Anzahl von Absolventinnen, einen dringenden Handlungsbedarf aufzeigt.",
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author = "Nadja Koehl-Hackert and Jobst-Hendrik Schultz and Christoph Nikendei and Andreas M{\"o}ltner and Benjamin Gedrose and {Bussche van den}, Hendrik and Jana J{\"u}nger",
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year = "2012",
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language = "Deutsch",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Belastet in den Beruf - Empathie und Burnout bei Medizinstudierenden am Ende des Praktischen Jahres

AU - Koehl-Hackert, Nadja

AU - Schultz, Jobst-Hendrik

AU - Nikendei, Christoph

AU - Möltner, Andreas

AU - Gedrose, Benjamin

AU - Bussche van den, Hendrik

AU - Jünger, Jana

N1 - Copyright © 2012. Published by Elsevier GmbH.

PY - 2012/1/1

Y1 - 2012/1/1

N2 - EinführungEmpathie nimmt einen zentralen Stellenwert bei der täglichen Arbeit von Ärztinnen und Ärzten ein. Als möglicher starker negativer Einflussfaktor auf die Empathie gilt das Burnout–Syndrom, von dem in Deutschland bis zu 20% der Ärztinnen und Ärzte betroffen sind. Für Deutschland gibt es bislang keine Studien, die die Empathie und das Ausmaß von Burnout-Symptomen bei Medizinstudierenden im Praktischen Jahr (PJ) erfassen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Empathie-Selbsteinschätzung und Burnout bei PJ-Studierenden und den Zusammenhang mit beruflicher Zufriedenheit und beruflicher Selbstwirksamkeit auch in Hinblick auf mögliche Geschlechterunterschiede zu untersuchen.MethodeBei 127 Medizinstudierenden am Ende ihres PJ (82 w, 45 m; Durchschnittsalter 26,8 Jahre) wurden die Empathie-Selbsteinschätzung mittels der Jefferson Scale of Physician Empathy (JSPE) und die Burnout-Dimensionen mittels des Maslach Burnout Inventory (MBI) sowie Fragen zur beruflichen Zufriedenheit und beruflichen Selbstwirksamkeit erhoben.ErgebnisseDer Summenscore der JSPE ergab für alle PJ-Studierenden einen Mittelwert von 113,25 ± 10,21 (20 = niedrigst- / 140 = höchstmöglicher Wert für Empathie). Ausgehend von den drei Dimensionen des Burnout zeigten die PJ-Studierenden bei allen drei Subskalen des MBI (emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und persönliche Leistungsfähigkeit) einen mittleren Burnout-Grad. Dabei bestand ein Zusammenhang zwischen geringer Empathie-Selbsteinschätzung und einem hohen Burnout-Grad. Der MBI korrelierte auch negativ mit der beruflichen Zufriedenheit und der beruflichen Selbstwirksamkeit bei den PJ-Studierenden.SchlussfolgerungBereits zum Zeitpunkt des PJ sind Medizinstudierende trotz insgesamt hoher Empathiewerte von Burnout-Symptomen betroffen, wobei ein höheres Ausmaß an Burnout mit einer geringeren Empathie-Selbsteinschätzung verbunden ist. Die Zahl der klinisch relevant von Burnout Betroffenen war mit bis zu ca. 20% unter den PJ-Studierenden bereits genauso hoch wie bei den Ärztinnen und Ärzten. Angehende Ärztinnen sind von Burnout in besonderem Maße betroffen, was bei der zunehmenden Anzahl von Absolventinnen, einen dringenden Handlungsbedarf aufzeigt.

AB - EinführungEmpathie nimmt einen zentralen Stellenwert bei der täglichen Arbeit von Ärztinnen und Ärzten ein. Als möglicher starker negativer Einflussfaktor auf die Empathie gilt das Burnout–Syndrom, von dem in Deutschland bis zu 20% der Ärztinnen und Ärzte betroffen sind. Für Deutschland gibt es bislang keine Studien, die die Empathie und das Ausmaß von Burnout-Symptomen bei Medizinstudierenden im Praktischen Jahr (PJ) erfassen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Empathie-Selbsteinschätzung und Burnout bei PJ-Studierenden und den Zusammenhang mit beruflicher Zufriedenheit und beruflicher Selbstwirksamkeit auch in Hinblick auf mögliche Geschlechterunterschiede zu untersuchen.MethodeBei 127 Medizinstudierenden am Ende ihres PJ (82 w, 45 m; Durchschnittsalter 26,8 Jahre) wurden die Empathie-Selbsteinschätzung mittels der Jefferson Scale of Physician Empathy (JSPE) und die Burnout-Dimensionen mittels des Maslach Burnout Inventory (MBI) sowie Fragen zur beruflichen Zufriedenheit und beruflichen Selbstwirksamkeit erhoben.ErgebnisseDer Summenscore der JSPE ergab für alle PJ-Studierenden einen Mittelwert von 113,25 ± 10,21 (20 = niedrigst- / 140 = höchstmöglicher Wert für Empathie). Ausgehend von den drei Dimensionen des Burnout zeigten die PJ-Studierenden bei allen drei Subskalen des MBI (emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und persönliche Leistungsfähigkeit) einen mittleren Burnout-Grad. Dabei bestand ein Zusammenhang zwischen geringer Empathie-Selbsteinschätzung und einem hohen Burnout-Grad. Der MBI korrelierte auch negativ mit der beruflichen Zufriedenheit und der beruflichen Selbstwirksamkeit bei den PJ-Studierenden.SchlussfolgerungBereits zum Zeitpunkt des PJ sind Medizinstudierende trotz insgesamt hoher Empathiewerte von Burnout-Symptomen betroffen, wobei ein höheres Ausmaß an Burnout mit einer geringeren Empathie-Selbsteinschätzung verbunden ist. Die Zahl der klinisch relevant von Burnout Betroffenen war mit bis zu ca. 20% unter den PJ-Studierenden bereits genauso hoch wie bei den Ärztinnen und Ärzten. Angehende Ärztinnen sind von Burnout in besonderem Maße betroffen, was bei der zunehmenden Anzahl von Absolventinnen, einen dringenden Handlungsbedarf aufzeigt.

KW - Adult

KW - Burnout, Professional

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KW - Education, Medical, Undergraduate

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KW - Female

KW - Germany

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KW - Students, Medical

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DO - 10.1016/j.zefq.2012.02.020

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 22480895

VL - 106

SP - 116

EP - 124

JO - Z EVIDENZ FORTBILD Q

JF - Z EVIDENZ FORTBILD Q

SN - 1865-9217

IS - 2

M1 - 2

ER -