Arzneimitteltherapiesicherheit gefördert durch die interprofessionelle Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker auf Intensivstationen in Deutschland: Erkenntnisse einer Umfrage
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Arzneimitteltherapiesicherheit gefördert durch die interprofessionelle Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker auf Intensivstationen in Deutschland: Erkenntnisse einer Umfrage. / Hilgarth, Heike; Waydhas, Christian; Dörje, Frank; Sommer, Julia; Kluge, Stefan; Ittner, Karl Peter.
in: MED KLIN-INTENSIVMED, Jahrgang 118, Nr. 2, 03.2023, S. 141-148.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Zeitschriftenaufsatz › Forschung › Begutachtung
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TY - JOUR
T1 - Arzneimitteltherapiesicherheit gefördert durch die interprofessionelle Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker auf Intensivstationen in Deutschland: Erkenntnisse einer Umfrage
AU - Hilgarth, Heike
AU - Waydhas, Christian
AU - Dörje, Frank
AU - Sommer, Julia
AU - Kluge, Stefan
AU - Ittner, Karl Peter
N1 - © 2022. The Author(s).
PY - 2023/3
Y1 - 2023/3
N2 - Hintergrund: Kritisch kranke Patienten sind besonders anfällig für unerwünschteArzneimittelereignisse. Internationale Studien zeigen, dass pharmazeutischeBetreuung die Patienten- und Arzneimitteltherapiesicherheit positiv beeinflusst.National wird die Integration von Apothekern in das multidisziplinäre Team undeine Teilnahme an Visiten gefordert. Ziel dieser Arbeit ist es, Art und Umfang derpharmazeutischen Betreuung in der Intensivmedizin in Deutschland zu erheben.Methode: In einer Literatur- und Datenbankrecherche wurden 13 relevantepharmazeutische Tätigkeiten identifiziert. Darauf aufbauend wurde von einemExpertengremium ein Onlinesurvey mit 27 Fragen zur Implementierung derpharmazeutischen Betreuung auf Intensivstationen erstellt. Die Umfrage wurde an Leiter deutscher Intensivstationen versandt.Ergebnisse: Eine regelmäßige pharmazeutische Betreuung ist bei 35,3%(59/167) der Intensivstationen etabliert. Arzneimittelinformation (89,7%[52/58]), pharmazeutische Interventionen mit Therapieumstellung (z.B. in der Visite; 67,2% [39/58]), regelmäßige Evaluation der Verordnung (Medikationsanalyse; 65,5% [38/58]) sowie die Überwachung der Medikation (hinsichtlich von Nebenwirkungen, Effektivität und Kosten; 63,8% [37/58]) zählen zu den meistgenannten Tätigkeiten. Die Teilnehmer mit pharmazeutischer Betreuung (58/168) stufen 7 von 13 Tätigkeiten als „essenziell/unverzichtbar“ ein, wohingegen es nur zwei bei den Teilnehmern ohne pharmazeutische Betreuung (104/168) sind.Schlussfolgerung: Nur wenige Intensivstationen in Deutschland haben den Stationsapotheker bereits in das multidisziplinäre Team integriert. Ist ein pharmazeutischer Service etabliert, wird mehreren pharmazeutischen Tätigkeitsfeldern eine höhere Gewichtung/Bedeutung zugeschrieben.
AB - Hintergrund: Kritisch kranke Patienten sind besonders anfällig für unerwünschteArzneimittelereignisse. Internationale Studien zeigen, dass pharmazeutischeBetreuung die Patienten- und Arzneimitteltherapiesicherheit positiv beeinflusst.National wird die Integration von Apothekern in das multidisziplinäre Team undeine Teilnahme an Visiten gefordert. Ziel dieser Arbeit ist es, Art und Umfang derpharmazeutischen Betreuung in der Intensivmedizin in Deutschland zu erheben.Methode: In einer Literatur- und Datenbankrecherche wurden 13 relevantepharmazeutische Tätigkeiten identifiziert. Darauf aufbauend wurde von einemExpertengremium ein Onlinesurvey mit 27 Fragen zur Implementierung derpharmazeutischen Betreuung auf Intensivstationen erstellt. Die Umfrage wurde an Leiter deutscher Intensivstationen versandt.Ergebnisse: Eine regelmäßige pharmazeutische Betreuung ist bei 35,3%(59/167) der Intensivstationen etabliert. Arzneimittelinformation (89,7%[52/58]), pharmazeutische Interventionen mit Therapieumstellung (z.B. in der Visite; 67,2% [39/58]), regelmäßige Evaluation der Verordnung (Medikationsanalyse; 65,5% [38/58]) sowie die Überwachung der Medikation (hinsichtlich von Nebenwirkungen, Effektivität und Kosten; 63,8% [37/58]) zählen zu den meistgenannten Tätigkeiten. Die Teilnehmer mit pharmazeutischer Betreuung (58/168) stufen 7 von 13 Tätigkeiten als „essenziell/unverzichtbar“ ein, wohingegen es nur zwei bei den Teilnehmern ohne pharmazeutische Betreuung (104/168) sind.Schlussfolgerung: Nur wenige Intensivstationen in Deutschland haben den Stationsapotheker bereits in das multidisziplinäre Team integriert. Ist ein pharmazeutischer Service etabliert, wird mehreren pharmazeutischen Tätigkeitsfeldern eine höhere Gewichtung/Bedeutung zugeschrieben.
U2 - 10.1007/s00063-022-00898-5
DO - 10.1007/s00063-022-00898-5
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
C2 - 35258694
VL - 118
SP - 141
EP - 148
JO - MED KLIN-INTENSIVMED
JF - MED KLIN-INTENSIVMED
SN - 2193-6218
IS - 2
ER -