Anwendungsbereiche der Teledermatologie

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Anwendungsbereiche der Teledermatologie. / Reinders, P; Otten, M; Augustin, M; Stephan, B; Kirsten, N.

in: HAUTARZT, Jahrgang 73, Nr. 1, 01.2022, S. 47-52.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ReviewForschung

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title = "Anwendungsbereiche der Teledermatologie",
abstract = "HintergrundIn den letzten Jahren wurden mit dem E‑Health-Gesetz und der Lockerung des Fernbehandlungsverbotes die Rahmenbedingungen f{\"u}r die Telemedizin in Deutschland verbessert.FragestellungDas Ziel dieses Beitrags ist es, eine {\"U}bersicht wichtiger Anwendungsgebiete der Teledermatologie darzustellen.Material und MethodeErstellt wurde eine narrative {\"U}bersichtsarbeit von nationalen und internationalen Studien und Projekten zum Einsatz der Teledermatologie f{\"u}r die Diagnosestellung, die Verlaufskontrolle, die Triage zwischen Haus- und Haut{\"a}rzten sowie den Einsatz in Einrichtungen mit organisatorisch und/oder geografisch erschwertem Zugang zu fachmedizinischer Versorgung.ErgebnisseDiagnostische Anwendungen erm{\"o}glichen in einem Gro{\ss}teil der F{\"a}lle die teledermatologische Beurteilung bei hoher Konkordanz der Diagnose und Patientenzufriedenheit. In der Versorgung chronischer Patienten wurde in der Mehrzahl von Studien nachgewiesen, dass kein Unterschied in der Effektivit{\"a}t der Behandlung zwischen der Pr{\"a}senz- und Fernbehandlung vorliegt und Patienten Anfahrtswege und Wartezeiten einsparen. Bei dermatologischen F{\"a}llen, die mithilfe der Teletriage evaluiert wurden, konnte ein Gro{\ss}teil beim Hausarzt verbleiben. Gleichzeitig wurden Patienten identifiziert, die schnellstm{\"o}glich beim Hautarzt vorstellig werden sollten. In besonderen Einrichtungen wie Justizvollzugsanstalten werden dermatologische Telekonsile erfolgreich eingesetzt.DiskussionF{\"u}r die Nutzung der Teledermatologie in Deutschland liegen hinreichende Rahmenbedingungen und eine befriedigende Evidenz vor. Die Anwendungsbereiche sind detailliert in der S2k-Leitlinie der Teledermatologie abgebildet. Es besteht das Risiko, dass der Zugang zur Telemedizin f{\"u}r bestimmte Bev{\"o}lkerungsgruppen erschwert sein k{\"o}nnte.",
author = "P Reinders and M Otten and M Augustin and B Stephan and N Kirsten",
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year = "2022",
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doi = "10.1007/s00105-021-04917-y",
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journal = "HAUTARZT",
issn = "0017-8470",
publisher = "Springer",
number = "1",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Anwendungsbereiche der Teledermatologie

AU - Reinders, P

AU - Otten, M

AU - Augustin, M

AU - Stephan, B

AU - Kirsten, N

N1 - © 2021. The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.

PY - 2022/1

Y1 - 2022/1

N2 - HintergrundIn den letzten Jahren wurden mit dem E‑Health-Gesetz und der Lockerung des Fernbehandlungsverbotes die Rahmenbedingungen für die Telemedizin in Deutschland verbessert.FragestellungDas Ziel dieses Beitrags ist es, eine Übersicht wichtiger Anwendungsgebiete der Teledermatologie darzustellen.Material und MethodeErstellt wurde eine narrative Übersichtsarbeit von nationalen und internationalen Studien und Projekten zum Einsatz der Teledermatologie für die Diagnosestellung, die Verlaufskontrolle, die Triage zwischen Haus- und Hautärzten sowie den Einsatz in Einrichtungen mit organisatorisch und/oder geografisch erschwertem Zugang zu fachmedizinischer Versorgung.ErgebnisseDiagnostische Anwendungen ermöglichen in einem Großteil der Fälle die teledermatologische Beurteilung bei hoher Konkordanz der Diagnose und Patientenzufriedenheit. In der Versorgung chronischer Patienten wurde in der Mehrzahl von Studien nachgewiesen, dass kein Unterschied in der Effektivität der Behandlung zwischen der Präsenz- und Fernbehandlung vorliegt und Patienten Anfahrtswege und Wartezeiten einsparen. Bei dermatologischen Fällen, die mithilfe der Teletriage evaluiert wurden, konnte ein Großteil beim Hausarzt verbleiben. Gleichzeitig wurden Patienten identifiziert, die schnellstmöglich beim Hautarzt vorstellig werden sollten. In besonderen Einrichtungen wie Justizvollzugsanstalten werden dermatologische Telekonsile erfolgreich eingesetzt.DiskussionFür die Nutzung der Teledermatologie in Deutschland liegen hinreichende Rahmenbedingungen und eine befriedigende Evidenz vor. Die Anwendungsbereiche sind detailliert in der S2k-Leitlinie der Teledermatologie abgebildet. Es besteht das Risiko, dass der Zugang zur Telemedizin für bestimmte Bevölkerungsgruppen erschwert sein könnte.

AB - HintergrundIn den letzten Jahren wurden mit dem E‑Health-Gesetz und der Lockerung des Fernbehandlungsverbotes die Rahmenbedingungen für die Telemedizin in Deutschland verbessert.FragestellungDas Ziel dieses Beitrags ist es, eine Übersicht wichtiger Anwendungsgebiete der Teledermatologie darzustellen.Material und MethodeErstellt wurde eine narrative Übersichtsarbeit von nationalen und internationalen Studien und Projekten zum Einsatz der Teledermatologie für die Diagnosestellung, die Verlaufskontrolle, die Triage zwischen Haus- und Hautärzten sowie den Einsatz in Einrichtungen mit organisatorisch und/oder geografisch erschwertem Zugang zu fachmedizinischer Versorgung.ErgebnisseDiagnostische Anwendungen ermöglichen in einem Großteil der Fälle die teledermatologische Beurteilung bei hoher Konkordanz der Diagnose und Patientenzufriedenheit. In der Versorgung chronischer Patienten wurde in der Mehrzahl von Studien nachgewiesen, dass kein Unterschied in der Effektivität der Behandlung zwischen der Präsenz- und Fernbehandlung vorliegt und Patienten Anfahrtswege und Wartezeiten einsparen. Bei dermatologischen Fällen, die mithilfe der Teletriage evaluiert wurden, konnte ein Großteil beim Hausarzt verbleiben. Gleichzeitig wurden Patienten identifiziert, die schnellstmöglich beim Hautarzt vorstellig werden sollten. In besonderen Einrichtungen wie Justizvollzugsanstalten werden dermatologische Telekonsile erfolgreich eingesetzt.DiskussionFür die Nutzung der Teledermatologie in Deutschland liegen hinreichende Rahmenbedingungen und eine befriedigende Evidenz vor. Die Anwendungsbereiche sind detailliert in der S2k-Leitlinie der Teledermatologie abgebildet. Es besteht das Risiko, dass der Zugang zur Telemedizin für bestimmte Bevölkerungsgruppen erschwert sein könnte.

U2 - 10.1007/s00105-021-04917-y

DO - 10.1007/s00105-021-04917-y

M3 - SCORING: Review

C2 - 34739547

VL - 73

SP - 47

EP - 52

JO - HAUTARZT

JF - HAUTARZT

SN - 0017-8470

IS - 1

ER -