Anwendungsbereiche der Teledermatologie

Abstract

Hintergrund
In den letzten Jahren wurden mit dem E‑Health-Gesetz und der Lockerung des Fernbehandlungsverbotes die Rahmenbedingungen für die Telemedizin in Deutschland verbessert.

Fragestellung
Das Ziel dieses Beitrags ist es, eine Übersicht wichtiger Anwendungsgebiete der Teledermatologie darzustellen.

Material und Methode
Erstellt wurde eine narrative Übersichtsarbeit von nationalen und internationalen Studien und Projekten zum Einsatz der Teledermatologie für die Diagnosestellung, die Verlaufskontrolle, die Triage zwischen Haus- und Hautärzten sowie den Einsatz in Einrichtungen mit organisatorisch und/oder geografisch erschwertem Zugang zu fachmedizinischer Versorgung.

Ergebnisse
Diagnostische Anwendungen ermöglichen in einem Großteil der Fälle die teledermatologische Beurteilung bei hoher Konkordanz der Diagnose und Patientenzufriedenheit. In der Versorgung chronischer Patienten wurde in der Mehrzahl von Studien nachgewiesen, dass kein Unterschied in der Effektivität der Behandlung zwischen der Präsenz- und Fernbehandlung vorliegt und Patienten Anfahrtswege und Wartezeiten einsparen. Bei dermatologischen Fällen, die mithilfe der Teletriage evaluiert wurden, konnte ein Großteil beim Hausarzt verbleiben. Gleichzeitig wurden Patienten identifiziert, die schnellstmöglich beim Hautarzt vorstellig werden sollten. In besonderen Einrichtungen wie Justizvollzugsanstalten werden dermatologische Telekonsile erfolgreich eingesetzt.

Diskussion
Für die Nutzung der Teledermatologie in Deutschland liegen hinreichende Rahmenbedingungen und eine befriedigende Evidenz vor. Die Anwendungsbereiche sind detailliert in der S2k-Leitlinie der Teledermatologie abgebildet. Es besteht das Risiko, dass der Zugang zur Telemedizin für bestimmte Bevölkerungsgruppen erschwert sein könnte.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungAreas of application for teledermatology
OriginalspracheDeutsch
ISSN0017-8470
DOIs
StatusVeröffentlicht - 01.2022

Anmerkungen des Dekanats

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PubMed 34739547