Akutdiagnostik des retinalen Zentralarterienverschlusses und Biomarker der Ischämie: Diagnostik mit Konsequenzen?

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Akutdiagnostik des retinalen Zentralarterienverschlusses und Biomarker der Ischämie: Diagnostik mit Konsequenzen? / Wenzel, Daniel A; Feltgen, Nicolas; Steinhorst, Nils Alexander; Poli, Sven; Spitzer, Martin S; Spitzer, Martin S.

in: OPHTHALMOLOGE, Jahrgang 118, Nr. 11, 11.2021, S. 1099-1106.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ReviewForschung

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title = "Akutdiagnostik des retinalen Zentralarterienverschlusses und Biomarker der Isch{\"a}mie: Diagnostik mit Konsequenzen?",
abstract = "HintergrundDer akute Zentralarterienverschluss (ZAV) stellt einen ophthalmologischen Notfall mit neurovaskul{\"a}ren Implikationen dar, der sofort untersucht und behandelt werden sollte. Eine intraven{\"o}se Thrombolyse k{\"o}nnte aufgrund der begrenzten retinalen Isch{\"a}mietoleranz nur innerhalb der ersten 4,5 h die Prognose verbessern. Die augen{\"a}rztliche Akutdiagnostik sollte entsprechend auf das notwendige Minimum reduziert werden und eine unmittelbare {\"U}berweisung in eine Klinik mit neurovaskul{\"a}rer Expertise erfolgen. Die typische Anamnese eignet sich gut zur schnellen Triagierung und sollte deshalb standardisiert durchgef{\"u}hrt werden, um insbesondere den Symptombeginn m{\"o}glichst genau zu bestimmen. Neben pathognomonischen Befunden in der Fundoskopie bestehen typische Zeichen in der optischen Koh{\"a}renztomographie (OCT), die die Isch{\"a}mie in der inneren Netzhaut dokumentieren und unter Umst{\"a}nden R{\"u}ckschl{\"u}sse auf den Isch{\"a}miebeginn liefern.ZielDiese {\"U}bersichtsarbeit erl{\"a}utert die augen{\"a}rztliche Akutdiagnostik des akuten retinalen ZAV mit dem Schwerpunkt auf typische Befunde der OCT und transorbitalen Sonographie (TOS) und diskutiert deren m{\"o}glichen Nutzen als isch{\"a}mische Biomarker.SchlussfolgerungenCharakteristische Biomarker machen die OCT zu einem wichtigen diagnostischen Instrument des akuten retinalen ZAV. Weitere Informationen k{\"o}nnen mittels TOS gewonnen werden. Bei einer in Zukunft etablierten evidenzbasierten Therapie k{\"o}nnten beide Mittel zur Indikationsstellung und Prognoseabsch{\"a}tzung hinzugezogen werden.",
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year = "2021",
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doi = "10.1007/s00347-021-01495-1",
language = "Deutsch",
volume = "118",
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journal = "OPHTHALMOLOGE",
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publisher = "Springer",
number = "11",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Akutdiagnostik des retinalen Zentralarterienverschlusses und Biomarker der Ischämie: Diagnostik mit Konsequenzen?

AU - Wenzel, Daniel A

AU - Feltgen, Nicolas

AU - Steinhorst, Nils Alexander

AU - Poli, Sven

AU - Spitzer, Martin S

AU - Spitzer, Martin S

N1 - © 2021. Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.

PY - 2021/11

Y1 - 2021/11

N2 - HintergrundDer akute Zentralarterienverschluss (ZAV) stellt einen ophthalmologischen Notfall mit neurovaskulären Implikationen dar, der sofort untersucht und behandelt werden sollte. Eine intravenöse Thrombolyse könnte aufgrund der begrenzten retinalen Ischämietoleranz nur innerhalb der ersten 4,5 h die Prognose verbessern. Die augenärztliche Akutdiagnostik sollte entsprechend auf das notwendige Minimum reduziert werden und eine unmittelbare Überweisung in eine Klinik mit neurovaskulärer Expertise erfolgen. Die typische Anamnese eignet sich gut zur schnellen Triagierung und sollte deshalb standardisiert durchgeführt werden, um insbesondere den Symptombeginn möglichst genau zu bestimmen. Neben pathognomonischen Befunden in der Fundoskopie bestehen typische Zeichen in der optischen Kohärenztomographie (OCT), die die Ischämie in der inneren Netzhaut dokumentieren und unter Umständen Rückschlüsse auf den Ischämiebeginn liefern.ZielDiese Übersichtsarbeit erläutert die augenärztliche Akutdiagnostik des akuten retinalen ZAV mit dem Schwerpunkt auf typische Befunde der OCT und transorbitalen Sonographie (TOS) und diskutiert deren möglichen Nutzen als ischämische Biomarker.SchlussfolgerungenCharakteristische Biomarker machen die OCT zu einem wichtigen diagnostischen Instrument des akuten retinalen ZAV. Weitere Informationen können mittels TOS gewonnen werden. Bei einer in Zukunft etablierten evidenzbasierten Therapie könnten beide Mittel zur Indikationsstellung und Prognoseabschätzung hinzugezogen werden.

AB - HintergrundDer akute Zentralarterienverschluss (ZAV) stellt einen ophthalmologischen Notfall mit neurovaskulären Implikationen dar, der sofort untersucht und behandelt werden sollte. Eine intravenöse Thrombolyse könnte aufgrund der begrenzten retinalen Ischämietoleranz nur innerhalb der ersten 4,5 h die Prognose verbessern. Die augenärztliche Akutdiagnostik sollte entsprechend auf das notwendige Minimum reduziert werden und eine unmittelbare Überweisung in eine Klinik mit neurovaskulärer Expertise erfolgen. Die typische Anamnese eignet sich gut zur schnellen Triagierung und sollte deshalb standardisiert durchgeführt werden, um insbesondere den Symptombeginn möglichst genau zu bestimmen. Neben pathognomonischen Befunden in der Fundoskopie bestehen typische Zeichen in der optischen Kohärenztomographie (OCT), die die Ischämie in der inneren Netzhaut dokumentieren und unter Umständen Rückschlüsse auf den Ischämiebeginn liefern.ZielDiese Übersichtsarbeit erläutert die augenärztliche Akutdiagnostik des akuten retinalen ZAV mit dem Schwerpunkt auf typische Befunde der OCT und transorbitalen Sonographie (TOS) und diskutiert deren möglichen Nutzen als ischämische Biomarker.SchlussfolgerungenCharakteristische Biomarker machen die OCT zu einem wichtigen diagnostischen Instrument des akuten retinalen ZAV. Weitere Informationen können mittels TOS gewonnen werden. Bei einer in Zukunft etablierten evidenzbasierten Therapie könnten beide Mittel zur Indikationsstellung und Prognoseabschätzung hinzugezogen werden.

U2 - 10.1007/s00347-021-01495-1

DO - 10.1007/s00347-021-01495-1

M3 - SCORING: Review

C2 - 34535826

VL - 118

SP - 1099

EP - 1106

JO - OPHTHALMOLOGE

JF - OPHTHALMOLOGE

SN - 0941-293X

IS - 11

ER -