Hamburger Krebsgesellschaft e.V. "Identifikation von Genen, die für die Tumorinitiierungsfähigkeit von Glioblastomzellen in vivo relevant sind"

Projekt: Forschung

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Beschreibung

Glioblastome sind die häufigsten und bösartigsten Hirntumore bei Erwachsenen, und betroffene Patienten überleben meist nur etwa ein Jahr ab Diagnosestellung. Man nimmt an, dass Glioblastome, wie andere Tumore auche, sogenannte Tumorstammzellen enthalten. Dies ist eine kleine Subpopulation von Tumorzellen, die für den dauerhaften Erhalt eines Tumors verantwortlich sein sollen. So sind offenbar lediglich die Tumorstammzellen zur Bildung neuer Tumore (z. B. Metastasen oder auch neuer Glioblastomherde im Hirn) in der Lage. Zudem sollen die Tumorstammzellen eine außerordentlich hohe Chemo-­‐ und Strahlenresistenz besitzen, so dass Rezidivtumore nach Therapie von den verbliebenen Tumorstammzellen ausgehen. Ziel des Projekts ist es, Eigenschaften bzw. Genexpressionsmuster zu identifizieren, die für die Tumorinitiierungsfähigkeit von Glioblastomstammzellen – verglichen mit nicht tumorbildenden Glioblastomzellen – verantwortlich sind. Um das Schicksal einzelner Zellen bzw. deren Entwicklung in vitro und in vivo verfolgen zu können, haben wir ein stabiles Fluoreszenzfarbstoff-­‐basiertes Zellmarkierungssystem entwickelt. Mit diesem System können auch nach mehrwöchigem Wachstum von Tumoren in vivo anschließend die einzelnen Tumorzellklone re-­‐identifiziert und voneinander getrennt bzw. sortiert werden. Durch vergleichende Genexpressionsanalysen von tumorbildenden versus nicht-­‐tumorinitiierenden Klonen sollen Gene identifiziert werden, welche für die Tumorinitiierung verantwortlich sind. Hierdurch sollen therapeutische Angriffsziele identifiziert werden, um speziell die besonders aggressiven und schwer abzutötenden Tumorstammzellen anzugreifen und zu vernichten.
StatusBeendet
Tatsächlicher Beginn/-es Ende01.06.1601.03.18