Wundheilungsstörungen im Kontext - Epidemiologie und Pathophysiologie

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Wundheilungsstörungen im Kontext - Epidemiologie und Pathophysiologie. / Diener, Holger; Kleinspehn, Edgar; Larena-Avellaneda, Axel; Kaschwich, Mark; Rieß, Henrik; Heidemann, Franziska; Behrendt, Christian-Alexander; Debus, Sebastian.

In: GEFASSCHIRURGIE, 2017, p. 524-532.

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title = "Wundheilungsst{\"o}rungen im Kontext - Epidemiologie und Pathophysiologie",
abstract = "In Deutschland leiden derzeit zwischen 400.000 und 800.000 Menschen an einer behandlungsbed{\"u}rftigen chronischen Wunde. Die {\"u}berwiegende Mehrzahl basiert auf vaskul{\"a}rer Genese. Dies erfordert vom Gef{\"a}{\ss}chirurgen zur Behandlung neben Revaskularisationsma{\ss}nahmen auch Kenntnisse zur Wundbehandlung und Pathophysiologie. In einem {\"U}bersichtsartikel werden die komplexen physiologischen Wundheilungsmechanismen den vaskul{\"a}r bedingten Pathomechanismen gegen{\"u}bergestellt sowie Faktoren eruiert, die zu einer Chronifizierung der Wunde f{\"u}hren.In der Inflammationsphase nach Verletzung des Hautinteguments wird die Gerinnungskaskade initiiert, die zur Aktivierung von Thrombozyten f{\"u}hrt. Thrombozyten sezernieren Wachstumsfaktoren. Makrophagen und Granulozyten sorgen f{\"u}r eine Beseitigung des Zelldetritus und wehren Mikroorganismen ab. Proteasen unterst{\"u}tzen das D{\'e}bridement. Zytokine und Monozyten stimulieren die Angiogenese und f{\"o}rdern die Fibroblastenproliferation. In dieser Proliferationsphase generiert sich das zur Wundheilung erforderliche Granulationsgewebe. In der letzten Phase der Wundheilung (Reparationsphase) kommt es zur Reepithelialisierung der Wunde, der Keratinozytenregeneration und in der Folge durch Umwandlung des Kollagens III in Kollagen I zur Ausbildung einer Narbe. St{\"o}rfaktoren der Wundheilung sind neben einer unbehandelten Grunderkrankung Wundinfektionen, bestehende Hypoxie, Nekrosen, unbehandelte metabolische St{\"o}rungen, aber auch mangelnde N{\"a}hrstoffe. Topisch angewandte autologe Stammzellen bieten Ans{\"a}tze, den Regenerationsprozess auf zellul{\"a}rer Ebene positiv zu beeinflussen.",
author = "Holger Diener and Edgar Kleinspehn and Axel Larena-Avellaneda and Mark Kaschwich and Henrik Rie{\ss} and Franziska Heidemann and Christian-Alexander Behrendt and Sebastian Debus",
year = "2017",
doi = "10.1007/s00772-017-0330-3",
language = "Deutsch",
pages = "524--532",
journal = "GEFASSCHIRURGIE",
issn = "0948-7034",
publisher = "Springer",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Wundheilungsstörungen im Kontext - Epidemiologie und Pathophysiologie

AU - Diener, Holger

AU - Kleinspehn, Edgar

AU - Larena-Avellaneda, Axel

AU - Kaschwich, Mark

AU - Rieß, Henrik

AU - Heidemann, Franziska

AU - Behrendt, Christian-Alexander

AU - Debus, Sebastian

PY - 2017

Y1 - 2017

N2 - In Deutschland leiden derzeit zwischen 400.000 und 800.000 Menschen an einer behandlungsbedürftigen chronischen Wunde. Die überwiegende Mehrzahl basiert auf vaskulärer Genese. Dies erfordert vom Gefäßchirurgen zur Behandlung neben Revaskularisationsmaßnahmen auch Kenntnisse zur Wundbehandlung und Pathophysiologie. In einem Übersichtsartikel werden die komplexen physiologischen Wundheilungsmechanismen den vaskulär bedingten Pathomechanismen gegenübergestellt sowie Faktoren eruiert, die zu einer Chronifizierung der Wunde führen.In der Inflammationsphase nach Verletzung des Hautinteguments wird die Gerinnungskaskade initiiert, die zur Aktivierung von Thrombozyten führt. Thrombozyten sezernieren Wachstumsfaktoren. Makrophagen und Granulozyten sorgen für eine Beseitigung des Zelldetritus und wehren Mikroorganismen ab. Proteasen unterstützen das Débridement. Zytokine und Monozyten stimulieren die Angiogenese und fördern die Fibroblastenproliferation. In dieser Proliferationsphase generiert sich das zur Wundheilung erforderliche Granulationsgewebe. In der letzten Phase der Wundheilung (Reparationsphase) kommt es zur Reepithelialisierung der Wunde, der Keratinozytenregeneration und in der Folge durch Umwandlung des Kollagens III in Kollagen I zur Ausbildung einer Narbe. Störfaktoren der Wundheilung sind neben einer unbehandelten Grunderkrankung Wundinfektionen, bestehende Hypoxie, Nekrosen, unbehandelte metabolische Störungen, aber auch mangelnde Nährstoffe. Topisch angewandte autologe Stammzellen bieten Ansätze, den Regenerationsprozess auf zellulärer Ebene positiv zu beeinflussen.

AB - In Deutschland leiden derzeit zwischen 400.000 und 800.000 Menschen an einer behandlungsbedürftigen chronischen Wunde. Die überwiegende Mehrzahl basiert auf vaskulärer Genese. Dies erfordert vom Gefäßchirurgen zur Behandlung neben Revaskularisationsmaßnahmen auch Kenntnisse zur Wundbehandlung und Pathophysiologie. In einem Übersichtsartikel werden die komplexen physiologischen Wundheilungsmechanismen den vaskulär bedingten Pathomechanismen gegenübergestellt sowie Faktoren eruiert, die zu einer Chronifizierung der Wunde führen.In der Inflammationsphase nach Verletzung des Hautinteguments wird die Gerinnungskaskade initiiert, die zur Aktivierung von Thrombozyten führt. Thrombozyten sezernieren Wachstumsfaktoren. Makrophagen und Granulozyten sorgen für eine Beseitigung des Zelldetritus und wehren Mikroorganismen ab. Proteasen unterstützen das Débridement. Zytokine und Monozyten stimulieren die Angiogenese und fördern die Fibroblastenproliferation. In dieser Proliferationsphase generiert sich das zur Wundheilung erforderliche Granulationsgewebe. In der letzten Phase der Wundheilung (Reparationsphase) kommt es zur Reepithelialisierung der Wunde, der Keratinozytenregeneration und in der Folge durch Umwandlung des Kollagens III in Kollagen I zur Ausbildung einer Narbe. Störfaktoren der Wundheilung sind neben einer unbehandelten Grunderkrankung Wundinfektionen, bestehende Hypoxie, Nekrosen, unbehandelte metabolische Störungen, aber auch mangelnde Nährstoffe. Topisch angewandte autologe Stammzellen bieten Ansätze, den Regenerationsprozess auf zellulärer Ebene positiv zu beeinflussen.

U2 - 10.1007/s00772-017-0330-3

DO - 10.1007/s00772-017-0330-3

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

SP - 524

EP - 532

JO - GEFASSCHIRURGIE

JF - GEFASSCHIRURGIE

SN - 0948-7034

ER -