Widerspruchslösung bei der Organspende? : Eine Umfrage bei Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin

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Widerspruchslösung bei der Organspende? : Eine Umfrage bei Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin. / Janssens, U; Michels, G; Karagiannidis, C; Riessen, R; Busch, H-J; Welte, T; Werdan, K; Buerke, M; John, S; Kluge, S.

In: MED KLIN-INTENSIVMED, Vol. 115, No. 3, 04.2020, p. 239-244.

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title = "Widerspruchsl{\"o}sung bei der Organspende? : Eine Umfrage bei Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin",
abstract = "HintergrundDie Anzahl der Organspenden hat in Deutschland seit dem Jahr 2010 um 30 % abgenommen. Durch stringentere Organisationsstrukturen in den Krankenh{\"a}usern und eine verbesserte Verg{\"u}tung der Leistungen der Kliniken rund um die Organentnahme soll sich die seit einigen Jahren sinkende Zahl der Organspenden in Deutschland wieder erh{\"o}hen. Zus{\"a}tzlich wurde durch den Bundesgesundheitsminister vorgeschlagen die doppelte Widerspruchsl{\"o}sung bei der Organspende einzuf{\"u}hren. Dieser Vorschlag wird aktuell in der {\"O}ffentlichkeit zum Teil sehr kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund f{\"u}hrten wir eine Onlineumfrage aller Mitglieder der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) durch, um die Haltung zur Organspende zu evaluieren.MethodeBei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine anonymisierte Onlineumfrage unter den Mitgliedern der DGIIN, die vom 10.09.2018 bis zum 23.09.2018 durchgef{\"u}hrt wurde. Neben einigen wenigen demographischen Abfragen wurde ein Fragenkatalog zur Regelung der Organspende erhoben.ErgebnisseInsgesamt nahmen 1019 (51,9 %) von 1964 eingeladenen Mitglieder der DGIIN an der Befragung teil, 79,3 % der Teilnehmer waren m{\"a}nnlich, das Alter lag im Mittel bei 47,5 ± 11,2 Jahre. {\"A}rztlich t{\"a}tig waren 97,7 % der Befragten, davon waren 89,2 % Fach{\"a}rzte und 62,7 % verf{\"u}gten {\"u}ber die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin. Insgesamt votierten 20,6 % f{\"u}r die aktuelle Entscheidungsl{\"o}sung, 43,1 % f{\"u}r die Widerspruchsl{\"o}sung, 33,1 % f{\"u}r die doppelte Widerspruchsl{\"o}sung, w{\"a}hrend 3,2 % der Befragten in ihrer Entscheidung unsicher waren.SchlussfolgerungEine eindeutige Mehrheit der befragten Mitglieder der DGIIN spricht sich f{\"u}r die Widerspruchsl{\"o}sung in der Organspende aus.",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Widerspruchslösung bei der Organspende? : Eine Umfrage bei Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin

AU - Janssens, U

AU - Michels, G

AU - Karagiannidis, C

AU - Riessen, R

AU - Busch, H-J

AU - Welte, T

AU - Werdan, K

AU - Buerke, M

AU - John, S

AU - Kluge, S

PY - 2020/4

Y1 - 2020/4

N2 - HintergrundDie Anzahl der Organspenden hat in Deutschland seit dem Jahr 2010 um 30 % abgenommen. Durch stringentere Organisationsstrukturen in den Krankenhäusern und eine verbesserte Vergütung der Leistungen der Kliniken rund um die Organentnahme soll sich die seit einigen Jahren sinkende Zahl der Organspenden in Deutschland wieder erhöhen. Zusätzlich wurde durch den Bundesgesundheitsminister vorgeschlagen die doppelte Widerspruchslösung bei der Organspende einzuführen. Dieser Vorschlag wird aktuell in der Öffentlichkeit zum Teil sehr kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund führten wir eine Onlineumfrage aller Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) durch, um die Haltung zur Organspende zu evaluieren.MethodeBei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine anonymisierte Onlineumfrage unter den Mitgliedern der DGIIN, die vom 10.09.2018 bis zum 23.09.2018 durchgeführt wurde. Neben einigen wenigen demographischen Abfragen wurde ein Fragenkatalog zur Regelung der Organspende erhoben.ErgebnisseInsgesamt nahmen 1019 (51,9 %) von 1964 eingeladenen Mitglieder der DGIIN an der Befragung teil, 79,3 % der Teilnehmer waren männlich, das Alter lag im Mittel bei 47,5 ± 11,2 Jahre. Ärztlich tätig waren 97,7 % der Befragten, davon waren 89,2 % Fachärzte und 62,7 % verfügten über die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin. Insgesamt votierten 20,6 % für die aktuelle Entscheidungslösung, 43,1 % für die Widerspruchslösung, 33,1 % für die doppelte Widerspruchslösung, während 3,2 % der Befragten in ihrer Entscheidung unsicher waren.SchlussfolgerungEine eindeutige Mehrheit der befragten Mitglieder der DGIIN spricht sich für die Widerspruchslösung in der Organspende aus.

AB - HintergrundDie Anzahl der Organspenden hat in Deutschland seit dem Jahr 2010 um 30 % abgenommen. Durch stringentere Organisationsstrukturen in den Krankenhäusern und eine verbesserte Vergütung der Leistungen der Kliniken rund um die Organentnahme soll sich die seit einigen Jahren sinkende Zahl der Organspenden in Deutschland wieder erhöhen. Zusätzlich wurde durch den Bundesgesundheitsminister vorgeschlagen die doppelte Widerspruchslösung bei der Organspende einzuführen. Dieser Vorschlag wird aktuell in der Öffentlichkeit zum Teil sehr kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund führten wir eine Onlineumfrage aller Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) durch, um die Haltung zur Organspende zu evaluieren.MethodeBei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine anonymisierte Onlineumfrage unter den Mitgliedern der DGIIN, die vom 10.09.2018 bis zum 23.09.2018 durchgeführt wurde. Neben einigen wenigen demographischen Abfragen wurde ein Fragenkatalog zur Regelung der Organspende erhoben.ErgebnisseInsgesamt nahmen 1019 (51,9 %) von 1964 eingeladenen Mitglieder der DGIIN an der Befragung teil, 79,3 % der Teilnehmer waren männlich, das Alter lag im Mittel bei 47,5 ± 11,2 Jahre. Ärztlich tätig waren 97,7 % der Befragten, davon waren 89,2 % Fachärzte und 62,7 % verfügten über die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin. Insgesamt votierten 20,6 % für die aktuelle Entscheidungslösung, 43,1 % für die Widerspruchslösung, 33,1 % für die doppelte Widerspruchslösung, während 3,2 % der Befragten in ihrer Entscheidung unsicher waren.SchlussfolgerungEine eindeutige Mehrheit der befragten Mitglieder der DGIIN spricht sich für die Widerspruchslösung in der Organspende aus.

KW - English Abstract

KW - Journal Article

U2 - 10.1007/s00063-019-0579-2

DO - 10.1007/s00063-019-0579-2

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 30969352

VL - 115

SP - 239

EP - 244

JO - MED KLIN-INTENSIVMED

JF - MED KLIN-INTENSIVMED

SN - 2193-6218

IS - 3

ER -