Was Sie schon immer zur Behandlung des abdominalen Aortenaneurysmas in Deutschland wissen wollten: Real-World-Evidenz, Trends und offene Fragen

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Was Sie schon immer zur Behandlung des abdominalen Aortenaneurysmas in Deutschland wissen wollten: Real-World-Evidenz, Trends und offene Fragen. / Behrendt, C. A.; Larena-Avellaneda, A.; Kölbel, T.; Debus, E. S.; Heidemann, F.; Kühnl, A.; Eckstein, H. H.; Trenner, M.

In: GEFASSCHIRURGIE, Vol. 26, No. 4, 07.2021, p. 252-260.

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title = "Was Sie schon immer zur Behandlung des abdominalen Aortenaneurysmas in Deutschland wissen wollten: Real-World-Evidenz, Trends und offene Fragen",
abstract = "Obwohl valide Daten zur bev{\"o}lkerungsbezogenen Pr{\"a}valenz und Inzidenz des abdominalen Aortenaneurysmas (AAA) in Deutschland noch fehlen, ist auf dem Boden von nationalen Screeningprogrammen in Schweden, USA und England von einer H{\"a}ufigkeit des AAA in H{\"o}he von 1,5 bis 3,6 % unter M{\"a}nnern {\"u}ber 65 Jahren auszugehen. Die Behandlung des AAA erfolgt in Deutschland sektoren{\"u}bergreifend und interdisziplin{\"a}r, wobei im station{\"a}ren Sektor etwa 12.000 invasive Prozeduren zur Behandlung intakter (90 %) und rupturierter AAA stattfinden. In {\"U}bereinstimmung mit der internationalen Versorgungsrealit{\"a}t erfolgten dabei etwa 70 % (intakt) bzw. 30 % (rupturiert) aller Behandlungen endovaskul{\"a}r (EVAR).Die Daten aus verschiedenen administrativen und klinischen Registern zur Krankenhaussterblichkeit best{\"a}tigen mit etwa 1 % nach EVAR und bis zu 5 % nach offen-chirurgischer Behandlung des intakten AAA die Ergebnisse randomisierter Studien und Metaanalysen (26 % bzw. 42 % bei Behandlung der Ruptur).In Deutschland werden in > 500 Krankenh{\"a}usern AAA behandelt. Eine signifikante Korrelation zwischen hoher j{\"a}hrlicher Fallzahl und niedriger Krankenhausletalit{\"a}t wurde mehrfach auf dem Boden verschiedener Datenquellen best{\"a}tigt. Eine Mindestmenge von 30 AAA-Operationen pro Jahr erscheint hinsichtlich der Erreichbarkeit von Krankenh{\"a}usern sinnvoll. Trotz der zahlreichen verf{\"u}gbaren Studien und Pr{\"a}senz des Themas in Fachjournalen und Kongressen sind zahlreiche Fragen weiterhin ungekl{\"a}rt.",
keywords = "Endovascular techniques, Health services research, Quality of care, Registers, Rupture",
author = "Behrendt, {C. A.} and A. Larena-Avellaneda and T. K{\"o}lbel and Debus, {E. S.} and F. Heidemann and A. K{\"u}hnl and Eckstein, {H. H.} and M. Trenner",
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year = "2021",
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doi = "10.1007/s00772-021-00773-1",
language = "Deutsch",
volume = "26",
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journal = "GEFASSCHIRURGIE",
issn = "0948-7034",
publisher = "Springer",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Was Sie schon immer zur Behandlung des abdominalen Aortenaneurysmas in Deutschland wissen wollten: Real-World-Evidenz, Trends und offene Fragen

AU - Behrendt, C. A.

AU - Larena-Avellaneda, A.

AU - Kölbel, T.

AU - Debus, E. S.

AU - Heidemann, F.

AU - Kühnl, A.

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AU - Trenner, M.

N1 - Publisher Copyright: © 2021, Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.

PY - 2021/7

Y1 - 2021/7

N2 - Obwohl valide Daten zur bevölkerungsbezogenen Prävalenz und Inzidenz des abdominalen Aortenaneurysmas (AAA) in Deutschland noch fehlen, ist auf dem Boden von nationalen Screeningprogrammen in Schweden, USA und England von einer Häufigkeit des AAA in Höhe von 1,5 bis 3,6 % unter Männern über 65 Jahren auszugehen. Die Behandlung des AAA erfolgt in Deutschland sektorenübergreifend und interdisziplinär, wobei im stationären Sektor etwa 12.000 invasive Prozeduren zur Behandlung intakter (90 %) und rupturierter AAA stattfinden. In Übereinstimmung mit der internationalen Versorgungsrealität erfolgten dabei etwa 70 % (intakt) bzw. 30 % (rupturiert) aller Behandlungen endovaskulär (EVAR).Die Daten aus verschiedenen administrativen und klinischen Registern zur Krankenhaussterblichkeit bestätigen mit etwa 1 % nach EVAR und bis zu 5 % nach offen-chirurgischer Behandlung des intakten AAA die Ergebnisse randomisierter Studien und Metaanalysen (26 % bzw. 42 % bei Behandlung der Ruptur).In Deutschland werden in > 500 Krankenhäusern AAA behandelt. Eine signifikante Korrelation zwischen hoher jährlicher Fallzahl und niedriger Krankenhausletalität wurde mehrfach auf dem Boden verschiedener Datenquellen bestätigt. Eine Mindestmenge von 30 AAA-Operationen pro Jahr erscheint hinsichtlich der Erreichbarkeit von Krankenhäusern sinnvoll. Trotz der zahlreichen verfügbaren Studien und Präsenz des Themas in Fachjournalen und Kongressen sind zahlreiche Fragen weiterhin ungeklärt.

AB - Obwohl valide Daten zur bevölkerungsbezogenen Prävalenz und Inzidenz des abdominalen Aortenaneurysmas (AAA) in Deutschland noch fehlen, ist auf dem Boden von nationalen Screeningprogrammen in Schweden, USA und England von einer Häufigkeit des AAA in Höhe von 1,5 bis 3,6 % unter Männern über 65 Jahren auszugehen. Die Behandlung des AAA erfolgt in Deutschland sektorenübergreifend und interdisziplinär, wobei im stationären Sektor etwa 12.000 invasive Prozeduren zur Behandlung intakter (90 %) und rupturierter AAA stattfinden. In Übereinstimmung mit der internationalen Versorgungsrealität erfolgten dabei etwa 70 % (intakt) bzw. 30 % (rupturiert) aller Behandlungen endovaskulär (EVAR).Die Daten aus verschiedenen administrativen und klinischen Registern zur Krankenhaussterblichkeit bestätigen mit etwa 1 % nach EVAR und bis zu 5 % nach offen-chirurgischer Behandlung des intakten AAA die Ergebnisse randomisierter Studien und Metaanalysen (26 % bzw. 42 % bei Behandlung der Ruptur).In Deutschland werden in > 500 Krankenhäusern AAA behandelt. Eine signifikante Korrelation zwischen hoher jährlicher Fallzahl und niedriger Krankenhausletalität wurde mehrfach auf dem Boden verschiedener Datenquellen bestätigt. Eine Mindestmenge von 30 AAA-Operationen pro Jahr erscheint hinsichtlich der Erreichbarkeit von Krankenhäusern sinnvoll. Trotz der zahlreichen verfügbaren Studien und Präsenz des Themas in Fachjournalen und Kongressen sind zahlreiche Fragen weiterhin ungeklärt.

KW - Endovascular techniques

KW - Health services research

KW - Quality of care

KW - Registers

KW - Rupture

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85104343731&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.1007/s00772-021-00773-1

DO - 10.1007/s00772-021-00773-1

M3 - SCORING: Review

AN - SCOPUS:85104343731

VL - 26

SP - 252

EP - 260

JO - GEFASSCHIRURGIE

JF - GEFASSCHIRURGIE

SN - 0948-7034

IS - 4

ER -