Vergleich von 3 Organkulturbedingungen für adultes Hodengewebe hinsichtlich Stimulation der Testosteronproduktion, Zellerhalt und IL-6-Sekretion
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Abstract
versprechende Methode für die Reifung des Keimepithels und die In-vitro-Spermatogenese ist Ex-vivo-Organkultur, bei der kleine Gewebefragmente kultiviert u. die Keimzellnische erhalten bleibt. Um ähnliche Erfolge wie im Mausmodell [Sato et al., 2011] im humanen Kontext zu erzielen, müssen noch
große Hürden überwunden werden.
Material und Methoden: Für die Zellkultur wurde Hodengewebe von adulten Patienten der Andrologie des UKE (Vasektomie oder OA) verwendet, das im Rahmen einer TESE für eine Kinderwunschbehandlung gewonnen wurde. Die Gewebefragmente wurden für 21d auf Agarosegel-Kissen kultiviert. Verglichen wurden 3 Nährmedien, supplementiert mit Wachstumsfaktoren und Hormonen. Die Gewebefragmente wurden auf makroskopische Veränderungen (Schrumpfung, Gewebeerhalt) evaluiert und Nährmedien für ELISA gesammelt. Nach der Fixierung der Gewebe in modified Davidson’s Fluid wurden Immunfärbungen mit zellspezifischen Antikörpern angefertigt.
Ergebnisse: Nach 21d konnten sowohl intakte Keimzellen und somatische Zellen, als auch proliferierende Zellen und Spermatiden, die bereits vor der Kultivierungsperiode vorhanden waren, detektiert werden. Gleichzeitig waren die kultivierten Hodenbiopsien in der Lage, große Mengen Testosteron zu produzieren. Weiterhin enthielt das Zellkulturmedium das Zytokin IL-6, ein Indiz für eine inflammatorische Situation.
Ausblick: Um den nächsten Schritt in Richtung erfolgreicher humaner testikulärer
Organkultur zu gehen, muss die „Entzündungssituation in der Zellkulturschale“ eingedämmt werden. Der Einsatz von NSAIDs könnte einen Lösungsansatz darstellen.
Bibliographical data
Original language | German |
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ISSN | 1810-2107 |
Publication status | Published - 01.10.2021 |