Vergleich des Therapieansprechens nach Magnetresonanz-gesteuerter hochfokussierter Ultraschalltherapie (MRgFU) und Uterusarterienembolisation (UAE) bei Patientinnen mit symptomatischem Uterus myomatosus

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Abstract

Der Vergleich der Re-Interventionsrate und der Änderung von Symptom- schwere (Symptom Severity, SS) und gesundheitsbezogener Lebensqualität (Health- Related Quality of Life, HRQL) nach Uterusarterienembolisation (UAE) und Magnetresonanz-gesteuerter hochfokussierter Ultraschalltherapie (MRgFU) bei Patientinnen mit symptomatischem Uterus myomatosus ist das Bestreben dieser Arbeit. Materialien und Methoden. 474 Frauen mit symptomatischem Uterus myomatosus unterzogen sich zwischen 2002 und 2009 einer UAE (n=416) oder MRgFU (n=58) in der Klinik für Strahlenheilkunde, Charité Virchow-Klinikum und im Institut für Radiologie, Charité Mitte. Von 366 der 474 Patientinnen lagen prä-interventionelle Daten zur Symptomschwere myombedingter Beschwerden (SS) sowie zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität (HRQL) vor. Diese Daten wurden prospektiv unter Zuhilfenahme des für dieses Krankheitsbild validierten Uterine Fibroid Symptom and Health-Related Quality of Life (UFS-QOL) - Fragebogens erhoben. Bei insgesamt 121 der 366 Patientinnen wurde anhand einer prä-interventionell durchgeführten Magnetresonanztomographie (MRT) die technische Durchführbarkeit beider Therapiemodalitäten festgestellt. Von 98 der 121 Patientinnen lagen post-interventionelle Daten zur SS und HRQL vor. Diese 98 Patientinnen bildeten das untersuchte Studienkollektiv. In Abhängigkeit vom Zeitpunkt der post-interventionell erfolgten erneuten Beantwortung des UFS-QOL-Fragebogens wurde das Patientenkollektiv in eine kurzfristige (ab 2,5 bis 7,5 Monate; n=46), eine mittelfristige (ab 7,5 bis 24 Monate; n=34) und eine langfristige (ab 24 Monate; n=48) Verlaufsgruppe gegliedert. Als primärer Studienendpunkt wurde die Re-Intervention im Beobachtungszeitraum definiert. Die Änderungen von SS und HRQL nach UAE und MRgFU stellten sekundäre Studienendpunkte dar. Innerhalb der drei Verlaufsgruppen wurden die Re-Interventionsrate, die SS und die HRQL auf signifikante Unterschiede zwischen den zwei Therapieformen untersucht. Ergebnisse. Im kurzfristigen Beobachtungszeitraum war die Re-Interventionsrate nach UAE signifikant geringer als nach MRgFU (UAE: n=0/48; MRgFU: n=10/50; p=0,001). Im mittel- und langfristigen Verlauf wurde kein signifikanter Unterschied bezüglich der Re- Interventionsrate festgestellt. Beide Verfahren zeigten nach erfolgter Therapie eine signifikante Verbesserung der SS und der HRQL in allen drei Verlaufsgruppen, einzig die Symptomschwere der Patientinnen nach MRgFU verbesserte sich im mittelfristigen Verlauf nicht signifikant von prä- zu post-interventionell. Die HRQL war nach UAE signifikant besser als nach MRgFU im kurzfristigen (UAE: im Median 91,8 Punkte; MRgFU: im Median 80,2 Punkte; p=0,040), mittelfristigen (UAE: im Median 92,7 Punkte; MRgFU: im Median 83,6 Punkte; p=0,045) und langfristigen (UAE: im Median 100,0 Punkte; MRgFU: im Median 87,9 Punkte; p=0,049) Beobachtungszeitraum. Für die SS wurde im langfristigen Verlauf ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Therapiemodalitäten zugunsten der UAE festgestellt (UAE: im Median 6,3 Punkte; MRgFU: im Median 26,6 Punkte; p=0,019). Schlussfolgerung. In der Therapie des symptomatischen Uterus myomatosus ist die UAE während der kurzfristigen Verlaufsbeobachtung gegenüber der MRgFU mit signifikant weniger Re-Interventionen verbunden. Während beide Verfahren zu einer signifikanten Symptombesserung der myombedingten Beschwerden und der HRQL führen, zeichnet sich die UAE insbesondere hinsichtlich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität als die überlegenere Therapie ab.

Bibliographical data

Original languageGerman
Publication statusPublished - 2014