Unterschiede zwischen Jugendlichen mit pathologischem Internetgebrauch in ambulanter und stationärer kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung

Standard

Unterschiede zwischen Jugendlichen mit pathologischem Internetgebrauch in ambulanter und stationärer kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung. / Wartberg, Lutz; Moll, Bettina; Baldus, Christiane; Thomsen, Monika; Thomasius, Rainer.

In: Z KINDER JUG-PSYCH, Vol. 45, No. 4, 07.2017, p. 313-322.

Research output: SCORING: Contribution to journalSCORING: Review articleResearch

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{7b7665632a694321b836c57edde8d378,
title = "Unterschiede zwischen Jugendlichen mit pathologischem Internetgebrauch in ambulanter und station{\"a}rer kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung",
abstract = "Zusammenfassung: Fragestellung: F{\"u}r pathologischen Internetgebrauch im Jugendalter haben sich in epidemiologischen Studien hohe Pr{\"a}valenzwerteergeben. Allerdings liegen kaum Daten zu Jugendlichen vor, die sich deswegen in kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung begeben haben. Ein Vergleich von Patienten in ambulanter und station{\"a}rer Behandlung fehlt bislang. Methodik: Insgesamt 74 Jugendliche, die sich wegen eines pathologischen Internetgebrauchs in Behandlung begeben hatten, wurden mit standardisierten Frageb{\"o}gen zu problematischer Internetnutzung, psychopathologischer Belastung sowie Lebenszufriedenheit untersucht. Ambulant wurden 35 dieser Jugendlichen behandelt (JAB) und 39 weitere station{\"a}r (JSB). Ergebnisse: F{\"u}r beide Gruppen zeigten sich in substanziellem Umfang psychische Komorbidit{\"a}ten (am h{\"a}ufigsten {\"A}ngstlichkeit/Depressivit{\"a}t). Die JAB und die JSB unterschieden sich nicht hinsichtlich ihrer problematischen Internetnutzung.Im Vergleich zu den JAB berichteten die JSB h{\"o}here Internetnutzungszeiten, eine st{\"a}rkere {\"A}ngstlichkeit/Depressivit{\"a}t, mehr Selbstwertprobleme und eine niedrigere Lebenszufriedenheit. Im multivariaten logistischen Regressionsmodell erwiesen sich Lebenszufriedenheit und Internetnutzungszeit als statistisch signifikante Faktoren f{\"u}r die Prognose der Zugeh{\"o}rigkeit zu einer der beiden Behandlungsgruppen. Schlussfolgerungen: Die Befunde beschreiben eine neue Patientengruppe n{\"a}her und k{\"o}nnen bei der Entwicklung von Interventionen f{\"u}r Jugendliche mit pathologischem Internetgebrauch hilfreich sein.",
keywords = "Adolescent, Ambulatory Care, Anxiety Disorders, Behavior, Addictive, Child, Comorbidity, Cross-Sectional Studies, Depressive Disorder, Female, Hospitalization, Humans, Internet, Male, Psychotherapy, Self Concept, Surveys and Questionnaires, Comparative Study, Journal Article, Review",
author = "Lutz Wartberg and Bettina Moll and Christiane Baldus and Monika Thomsen and Rainer Thomasius",
year = "2017",
month = jul,
doi = "10.1024/1422-4917/a000477",
language = "Deutsch",
volume = "45",
pages = "313--322",
journal = "Z KINDER JUG-PSYCH",
issn = "1422-4917",
publisher = "Hans Huber",
number = "4",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Unterschiede zwischen Jugendlichen mit pathologischem Internetgebrauch in ambulanter und stationärer kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung

AU - Wartberg, Lutz

AU - Moll, Bettina

AU - Baldus, Christiane

AU - Thomsen, Monika

AU - Thomasius, Rainer

PY - 2017/7

Y1 - 2017/7

N2 - Zusammenfassung: Fragestellung: Für pathologischen Internetgebrauch im Jugendalter haben sich in epidemiologischen Studien hohe Prävalenzwerteergeben. Allerdings liegen kaum Daten zu Jugendlichen vor, die sich deswegen in kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung begeben haben. Ein Vergleich von Patienten in ambulanter und stationärer Behandlung fehlt bislang. Methodik: Insgesamt 74 Jugendliche, die sich wegen eines pathologischen Internetgebrauchs in Behandlung begeben hatten, wurden mit standardisierten Fragebögen zu problematischer Internetnutzung, psychopathologischer Belastung sowie Lebenszufriedenheit untersucht. Ambulant wurden 35 dieser Jugendlichen behandelt (JAB) und 39 weitere stationär (JSB). Ergebnisse: Für beide Gruppen zeigten sich in substanziellem Umfang psychische Komorbiditäten (am häufigsten Ängstlichkeit/Depressivität). Die JAB und die JSB unterschieden sich nicht hinsichtlich ihrer problematischen Internetnutzung.Im Vergleich zu den JAB berichteten die JSB höhere Internetnutzungszeiten, eine stärkere Ängstlichkeit/Depressivität, mehr Selbstwertprobleme und eine niedrigere Lebenszufriedenheit. Im multivariaten logistischen Regressionsmodell erwiesen sich Lebenszufriedenheit und Internetnutzungszeit als statistisch signifikante Faktoren für die Prognose der Zugehörigkeit zu einer der beiden Behandlungsgruppen. Schlussfolgerungen: Die Befunde beschreiben eine neue Patientengruppe näher und können bei der Entwicklung von Interventionen für Jugendliche mit pathologischem Internetgebrauch hilfreich sein.

AB - Zusammenfassung: Fragestellung: Für pathologischen Internetgebrauch im Jugendalter haben sich in epidemiologischen Studien hohe Prävalenzwerteergeben. Allerdings liegen kaum Daten zu Jugendlichen vor, die sich deswegen in kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung begeben haben. Ein Vergleich von Patienten in ambulanter und stationärer Behandlung fehlt bislang. Methodik: Insgesamt 74 Jugendliche, die sich wegen eines pathologischen Internetgebrauchs in Behandlung begeben hatten, wurden mit standardisierten Fragebögen zu problematischer Internetnutzung, psychopathologischer Belastung sowie Lebenszufriedenheit untersucht. Ambulant wurden 35 dieser Jugendlichen behandelt (JAB) und 39 weitere stationär (JSB). Ergebnisse: Für beide Gruppen zeigten sich in substanziellem Umfang psychische Komorbiditäten (am häufigsten Ängstlichkeit/Depressivität). Die JAB und die JSB unterschieden sich nicht hinsichtlich ihrer problematischen Internetnutzung.Im Vergleich zu den JAB berichteten die JSB höhere Internetnutzungszeiten, eine stärkere Ängstlichkeit/Depressivität, mehr Selbstwertprobleme und eine niedrigere Lebenszufriedenheit. Im multivariaten logistischen Regressionsmodell erwiesen sich Lebenszufriedenheit und Internetnutzungszeit als statistisch signifikante Faktoren für die Prognose der Zugehörigkeit zu einer der beiden Behandlungsgruppen. Schlussfolgerungen: Die Befunde beschreiben eine neue Patientengruppe näher und können bei der Entwicklung von Interventionen für Jugendliche mit pathologischem Internetgebrauch hilfreich sein.

KW - Adolescent

KW - Ambulatory Care

KW - Anxiety Disorders

KW - Behavior, Addictive

KW - Child

KW - Comorbidity

KW - Cross-Sectional Studies

KW - Depressive Disorder

KW - Female

KW - Hospitalization

KW - Humans

KW - Internet

KW - Male

KW - Psychotherapy

KW - Self Concept

KW - Surveys and Questionnaires

KW - Comparative Study

KW - Journal Article

KW - Review

U2 - 10.1024/1422-4917/a000477

DO - 10.1024/1422-4917/a000477

M3 - SCORING: Review

C2 - 27557555

VL - 45

SP - 313

EP - 322

JO - Z KINDER JUG-PSYCH

JF - Z KINDER JUG-PSYCH

SN - 1422-4917

IS - 4

ER -