Unterschiede in der Morbidität nach Krankenversichertenstatus im Alter

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Unterschiede in der Morbidität nach Krankenversichertenstatus im Alter. / Hajek, A; Bock, J-O; Saum, K-U; Schöttker, B; Brenner, H; Heider, D; König, H-H.

In: GESUNDHEITSWESEN, Vol. 80, No. 6, 06.2018, p. 551-556.

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title = "Unterschiede in der Morbidit{\"a}t nach Krankenversichertenstatus im Alter",
abstract = "Ziel der Studie: Es fehlen bislang Studien, die Morbidit{\"a}tsunterschiede zwischen GKV und PKV in der {\"a}lteren Bev{\"o}lkerung untersuchen. Ziel dieser Studie ist es daher, Unterschiede in der Morbidit{\"a}t zwischen den Versicherten der GKV und PKV im Alter aufzudecken.Methodik: Es wurden Daten von 2 Follow-Up-Wellen mit einem Abstand von 3 Jahren herangezogen. Diese basieren auf einer bev{\"o}lkerungsbezogenen Kohortenstudie (ESTHER Studie) im Saarland. Die Morbidit{\"a}t wurde durch Hausarztangaben mit einem generischen Instrument (Cumulative Illness Rating Scale for Geriatrics) erfasst. Zur Sch{\"a}tzung wurde der Between-Sch{\"a}tzer herangezogen, der ausschlie{\ss}lich die Variation zwischen den Individuen quantifiziert. Dabei wurde im Basismodell neben dem Versichertenstatus f{\"u}r das Geschlecht und das Alter kontrolliert. In weiteren Modellen wurde sukzessive ebenfalls f{\"u}r Schulbildung, den Familienstand und das Einkommen kontrolliert.Ergebnisse: W{\"a}hrend in den Spezifikationen ohne Ber{\"u}cksichtigung des Einkommens betr{\"a}chtliche Unterschiede in der Morbidit{\"a}t zwischen PKV- und GKV-Versicherten erkennbar waren, mindert sich dieser Effekt unter Kontrolle des Einkommens stark und war bei M{\"a}nnern nicht mehr signifikant.Schlussfolgerung: Zu einem bedeutenden Teil k{\"o}nnen existierende Morbidit{\"a}tsunterschiede zwischen Versicherten der GKV und PKV durch Einkommensunterschiede zwischen den beiden Gruppen erkl{\"a}rt werden. Dies zeigt die gro{\ss}e Bedeutung der Ausgestaltung des Modells bei der Untersuchung von Morbidit{\"a}tsunterschieden zwischen GKV und PKV auf.",
author = "A Hajek and J-O Bock and K-U Saum and B Sch{\"o}ttker and H Brenner and D Heider and H-H K{\"o}nig",
note = "{\textcopyright} Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.",
year = "2018",
month = jun,
doi = "10.1055/s-0042-108584",
language = "Deutsch",
volume = "80",
pages = "551--556",
journal = "GESUNDHEITSWESEN",
issn = "0941-3790",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "6",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Unterschiede in der Morbidität nach Krankenversichertenstatus im Alter

AU - Hajek, A

AU - Bock, J-O

AU - Saum, K-U

AU - Schöttker, B

AU - Brenner, H

AU - Heider, D

AU - König, H-H

N1 - © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.

PY - 2018/6

Y1 - 2018/6

N2 - Ziel der Studie: Es fehlen bislang Studien, die Morbiditätsunterschiede zwischen GKV und PKV in der älteren Bevölkerung untersuchen. Ziel dieser Studie ist es daher, Unterschiede in der Morbidität zwischen den Versicherten der GKV und PKV im Alter aufzudecken.Methodik: Es wurden Daten von 2 Follow-Up-Wellen mit einem Abstand von 3 Jahren herangezogen. Diese basieren auf einer bevölkerungsbezogenen Kohortenstudie (ESTHER Studie) im Saarland. Die Morbidität wurde durch Hausarztangaben mit einem generischen Instrument (Cumulative Illness Rating Scale for Geriatrics) erfasst. Zur Schätzung wurde der Between-Schätzer herangezogen, der ausschließlich die Variation zwischen den Individuen quantifiziert. Dabei wurde im Basismodell neben dem Versichertenstatus für das Geschlecht und das Alter kontrolliert. In weiteren Modellen wurde sukzessive ebenfalls für Schulbildung, den Familienstand und das Einkommen kontrolliert.Ergebnisse: Während in den Spezifikationen ohne Berücksichtigung des Einkommens beträchtliche Unterschiede in der Morbidität zwischen PKV- und GKV-Versicherten erkennbar waren, mindert sich dieser Effekt unter Kontrolle des Einkommens stark und war bei Männern nicht mehr signifikant.Schlussfolgerung: Zu einem bedeutenden Teil können existierende Morbiditätsunterschiede zwischen Versicherten der GKV und PKV durch Einkommensunterschiede zwischen den beiden Gruppen erklärt werden. Dies zeigt die große Bedeutung der Ausgestaltung des Modells bei der Untersuchung von Morbiditätsunterschieden zwischen GKV und PKV auf.

AB - Ziel der Studie: Es fehlen bislang Studien, die Morbiditätsunterschiede zwischen GKV und PKV in der älteren Bevölkerung untersuchen. Ziel dieser Studie ist es daher, Unterschiede in der Morbidität zwischen den Versicherten der GKV und PKV im Alter aufzudecken.Methodik: Es wurden Daten von 2 Follow-Up-Wellen mit einem Abstand von 3 Jahren herangezogen. Diese basieren auf einer bevölkerungsbezogenen Kohortenstudie (ESTHER Studie) im Saarland. Die Morbidität wurde durch Hausarztangaben mit einem generischen Instrument (Cumulative Illness Rating Scale for Geriatrics) erfasst. Zur Schätzung wurde der Between-Schätzer herangezogen, der ausschließlich die Variation zwischen den Individuen quantifiziert. Dabei wurde im Basismodell neben dem Versichertenstatus für das Geschlecht und das Alter kontrolliert. In weiteren Modellen wurde sukzessive ebenfalls für Schulbildung, den Familienstand und das Einkommen kontrolliert.Ergebnisse: Während in den Spezifikationen ohne Berücksichtigung des Einkommens beträchtliche Unterschiede in der Morbidität zwischen PKV- und GKV-Versicherten erkennbar waren, mindert sich dieser Effekt unter Kontrolle des Einkommens stark und war bei Männern nicht mehr signifikant.Schlussfolgerung: Zu einem bedeutenden Teil können existierende Morbiditätsunterschiede zwischen Versicherten der GKV und PKV durch Einkommensunterschiede zwischen den beiden Gruppen erklärt werden. Dies zeigt die große Bedeutung der Ausgestaltung des Modells bei der Untersuchung von Morbiditätsunterschieden zwischen GKV und PKV auf.

U2 - 10.1055/s-0042-108584

DO - 10.1055/s-0042-108584

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 27351687

VL - 80

SP - 551

EP - 556

JO - GESUNDHEITSWESEN

JF - GESUNDHEITSWESEN

SN - 0941-3790

IS - 6

ER -