Übersicht - Gentherapeutische Konzepte in der Onkologie

Abstract

Nachdem die anfänglichen Heilsversprechen der somatischen Gentherapie in den 1990ern nicht verwirklicht werden konnten und stattdessen schwere Nebenwirkungen die Schlagzeilen beherrschten, schien das Feld für Jahre verbrannt. Nicht nur „Big Pharma“ mied fortan die Gentherapie, selbst Fördergelder öffentlicher wie auch gemeinnütziger Geldgeber versiegten. Die Gentherapeuten kehrten zurück ins Labor und fingen wieder an, Mäuse zu kurieren.
Als es Anfang der 2000er endlich gelang, erste überzeugende Behandlungserfolge bei monogenen Erbkrankheiten (z. B. Severe combined immune deficiency, SCID) zu erzielen, löste das außerhalb der seinerzeit recht klein gewordenen Gentherapeutengemeinde kaum noch Begeisterung aus. Heute – nur ca. 10 Jahre später – sind noch immer erst 3 Gentherapeutika kommerziell zugelassen (Gendicine und Oncorine in China, Glybera in der EU). Doch nicht nur die Forscher, sondern auch die großen Pharmafirmen gehen von einer Reihe neuer Produkte in naher Zukunft aus.

Bibliographical data

Original languageGerman
ISSN0722-219X
DOIs
Publication statusPublished - 09.2015