Therapie des typischen hämolytisch-urämischen Syndroms. Erkenntnisse aus dem E.-coli-Ausbruch 2011

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Therapie des typischen hämolytisch-urämischen Syndroms. Erkenntnisse aus dem E.-coli-Ausbruch 2011. / Menne, J; Kielstein, J T; Wenzel, Ulrich; Stahl, Rolf A.K.

In: INTERNIST, Vol. 53, No. 12, 12, 01.12.2012, p. 1420-1430.

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year = "2012",
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doi = "10.1007/s00108-012-3107-5",
language = "Deutsch",
volume = "53",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Therapie des typischen hämolytisch-urämischen Syndroms. Erkenntnisse aus dem E.-coli-Ausbruch 2011

AU - Menne, J

AU - Kielstein, J T

AU - Wenzel, Ulrich

AU - Stahl, Rolf A.K.

PY - 2012/12/1

Y1 - 2012/12/1

N2 - Das Shiga-Toxin-assoziierte hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) ist eine Form der thrombotischen Mikroangiopathie mit hämolytischer Anämie, Thrombozytopenie und akuter Nierenschädigung. Im Mai 2011 kam es in Norddeutschland zu einem Ausbruch mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC; O104:H4). Ende Juli waren fast 4000 Patienten an einer EHEC-Infektion erkrankt. Dem Robert Koch-Institut wurden 855 Patienten mit der Diagnose eines HUS gemeldet, 35 (4,1%) starben. Das EHEC-assoziierte HUS ist eine meist sporadisch auftretende Erkrankung. Kontrollierte Therapiestudien liegen nicht vor. Erste Analysen lassen vermuten, dass der bei einem Großteil der Patienten eingesetzte Plasmaaustausch eher schädigend als therapeutisch erfolgreich war. Die Rolle des monoklonalen Antikörpers Eculizumab, eines Inhibitors des Komplementsystems, wird in einer noch unveröffentlichten Multicenterstudie geprüft. Vielversprechend könnte der Einsatz einiger Antibiotika zu bewerten sein. Dies würde einen Paradigmenwechsel in Bezug auf bisherige Therapiestrategien bedeuten. Weitere laufende und geplante Analysen der Epidemie sollten abgewartet werden, bevor eine endgültige Empfehlung zu den verschiedenen Therapieverfahren erfolgt.

AB - Das Shiga-Toxin-assoziierte hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) ist eine Form der thrombotischen Mikroangiopathie mit hämolytischer Anämie, Thrombozytopenie und akuter Nierenschädigung. Im Mai 2011 kam es in Norddeutschland zu einem Ausbruch mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC; O104:H4). Ende Juli waren fast 4000 Patienten an einer EHEC-Infektion erkrankt. Dem Robert Koch-Institut wurden 855 Patienten mit der Diagnose eines HUS gemeldet, 35 (4,1%) starben. Das EHEC-assoziierte HUS ist eine meist sporadisch auftretende Erkrankung. Kontrollierte Therapiestudien liegen nicht vor. Erste Analysen lassen vermuten, dass der bei einem Großteil der Patienten eingesetzte Plasmaaustausch eher schädigend als therapeutisch erfolgreich war. Die Rolle des monoklonalen Antikörpers Eculizumab, eines Inhibitors des Komplementsystems, wird in einer noch unveröffentlichten Multicenterstudie geprüft. Vielversprechend könnte der Einsatz einiger Antibiotika zu bewerten sein. Dies würde einen Paradigmenwechsel in Bezug auf bisherige Therapiestrategien bedeuten. Weitere laufende und geplante Analysen der Epidemie sollten abgewartet werden, bevor eine endgültige Empfehlung zu den verschiedenen Therapieverfahren erfolgt.

KW - Humans

KW - Risk Factors

KW - Treatment Outcome

KW - Survival Analysis

KW - Survival Rate

KW - Health Knowledge, Attitudes, Practice

KW - Germany/epidemiology

KW - Shiga-Toxigenic Escherichia coli

KW - Anti-Bacterial Agents/therapeutic use

KW - Disease Outbreaks/prevention & control/statistics & numerical data

KW - Hemolytic-Uremic Syndrome/mortality/therapy

KW - Plasma Exchange/mortality

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U2 - 10.1007/s00108-012-3107-5

DO - 10.1007/s00108-012-3107-5

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 23179596

VL - 53

SP - 1420

EP - 1430

JO - INTERNIST

JF - INTERNIST

SN - 0020-9554

IS - 12

M1 - 12

ER -