Telefongestützte Verhaltenstherapie als niedrigschwellige Intervention bei Depression: Ein Behandlungsprogramm für den deutschen Sprachraum

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Abstract

Hintergrund: Telefongestützte Psychotherapie (TPT) bei Depression kann als alleinige niedrigschwellige Behandlung z.B. im Rahmen eines Stepped-Care-Behandlungsansatzes, in Kombination mit Psychopharmaka oder als Überbrückung bis zum Beginn einer Face-to-Face-Psychotherapie eingesetzt werden. Erste internationale Studien weisen auf die Wirksamkeit von TPT hin. Material und Methoden: Dieser Beitrag gibt eine Übersicht zur bisherigen Umsetzung und Evidenz von TPT und stellt ein telefongestütztes, manualisiertes verhaltenstherapeutisches Interventionsprogramm für depressive Störungen für den deutschen Sprachraum vor. Ergebnisse: Das Programm besteht aus einem persönlichen Vorgespräch und 8-12 etwa 30-minütigen Telefonsitzungen über 3-5 Monate. Ein dazugehöriges Therapeutenmanual und Patientenarbeitsbuch wurden aus dem US-Amerikanischen übersetzt und vor allem in kultureller Hinsicht adaptiert. Schlussfolgerungen: Es werden Besonderheiten des Settings, klinische und organisatorische Implikationen sowie Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Implementierung im deutschen Gesundheitssystem diskutiert.

Bibliographical data

Original languageGerman
ISSN1016-6262
DOIs
Publication statusPublished - 11.2016