T2'-Blood-Oxygen-Level-Dependent-Magnetresonanz-Bildgebung beim akuten Schlaganfall--eine Pilotstudie

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T2'-Blood-Oxygen-Level-Dependent-Magnetresonanz-Bildgebung beim akuten Schlaganfall--eine Pilotstudie. / Fiehler, J; Geisler, B; Siemonsen, S; Saager, C; Speck, O; Thomalla, G; Grzyska, U; Kucinski, T.

In: ROFO-FORTSCHR RONTG, Vol. 179, No. 1, 01.01.2007, p. 17-20.

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title = "T2'-Blood-Oxygen-Level-Dependent-Magnetresonanz-Bildgebung beim akuten Schlaganfall--eine Pilotstudie",
abstract = "Ziel: Die Abgrenzung des gef{\"a}hrdeten, aber noch nicht untergegangenen Gewebes (Penumbra) ist nach wie vor eine gro{\ss}e Herausforderung in der Schlaganfallbildgebung. Die metabolische Charakterisierung der Penumbra k{\"o}nnte durch die Anwendung des Blood-oxygen-level-dependent (BOLD) imaging erreicht werden. Material und Methoden: Wir analysierten MRT-Daten von 20 Patienten, die innerhalb der ersten 6 Stunden nach Symptombeginn sowie in einer Kontrolluntersuchung nach 5 - 8 Tagen untersucht wurden. Das Protokoll bestand neben anderen Sequenzen aus einer konventionellen diffusionsgewichteten Sequenz (DWI) mit Berechnung des Apparent diffusion coefficient (ADC) und quantitativen T2- und T2*-Sequenzen (qT2 und qT2*). BOLD-Parameterkarten (T2{\textquoteright}) wurden hieraus mit der Formel 1/T2{\textquoteright} = 1/qT2* - 1/qT2 berechtet. Die T2{\textquoteright}-BOLD-L{\"a}sionen wurden von zwei unabh{\"a}ngigen geblindeten Observern evaluiert. Ergebnisse: In der ersten Sitzung wurde die L{\"a}sionsseite von den vollst{\"a}ndig geblindeten Observern 1 und 2 bei 80/50 % richtig erkannt, falsch eingesch{\"a}tzt bei 5/40 % und als nicht sichtbar bei 15/10 % der Patienten gewertet. In Kenntnis der L{\"a}sionsseite wurde die Sichtbarkeit gewertet in 45/45 % als gut, in 35/40 % als ausreichend und in 20/15 % als nicht ausreichend f{\"u}r diagnostische Zwecke. Die Sensitivit{\"a}t f{\"u}r sp{\"a}teres Infarktwachstum war 0,88 (95 %-Konfidenzintervall, KI 0,47 - 0,99), Spezifit{\"a}t war 0,33 (95 % KI 0,07 - 0,70), der positive pr{\"a}diktive Wert war 0,54 (95 % KI 0,25 - 0,81), und der negative pr{\"a}diktive Wert 0,75 (95 % KI 0,19 - 0,99). Die Odds Ratio f{\"u}r ein sp{\"a}teres L{\"a}sionswachstum war 3,5 (95 % KI 0,20 - 115,53). Schlussfolgerung: Hypointense L{\"a}sionen in der T2{\textquoteright}-BOLD-Bildgebung, meist gr{\"o}{\ss}er als die L{\"a}sion in der DWI, waren bei der Mehrzahl der Schlaganfallpatienten sichtbar. Die bisherigen Ergebnisse machen eine gr{\"o}{\ss}ere Untersuchung des Zusammenhangs dieser T2{\textquoteright}-BOLD-L{\"a}sionen mit einem sp{\"a}teren Infarktwachstum aussichtsreich.",
keywords = "Acute Disease, Adult, Aged, Aged, 80 and over, Brain Infarction, Brain Ischemia, Confidence Intervals, Diffusion Magnetic Resonance Imaging, Female, Follow-Up Studies, Humans, Magnetic Resonance Imaging, Male, Middle Aged, Observer Variation, Oxygen, Pilot Projects, Sensitivity and Specificity, Stroke, Time Factors",
author = "J Fiehler and B Geisler and S Siemonsen and C Saager and O Speck and G Thomalla and U Grzyska and T Kucinski",
year = "2007",
month = jan,
day = "1",
doi = "10.1055/s-2006-927183",
language = "Deutsch",
volume = "179",
pages = "17--20",
journal = "ROFO-FORTSCHR RONTG",
issn = "1438-9029",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "1",

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RIS

TY - JOUR

T1 - T2'-Blood-Oxygen-Level-Dependent-Magnetresonanz-Bildgebung beim akuten Schlaganfall--eine Pilotstudie

AU - Fiehler, J

AU - Geisler, B

AU - Siemonsen, S

AU - Saager, C

AU - Speck, O

AU - Thomalla, G

AU - Grzyska, U

AU - Kucinski, T

PY - 2007/1/1

Y1 - 2007/1/1

N2 - Ziel: Die Abgrenzung des gefährdeten, aber noch nicht untergegangenen Gewebes (Penumbra) ist nach wie vor eine große Herausforderung in der Schlaganfallbildgebung. Die metabolische Charakterisierung der Penumbra könnte durch die Anwendung des Blood-oxygen-level-dependent (BOLD) imaging erreicht werden. Material und Methoden: Wir analysierten MRT-Daten von 20 Patienten, die innerhalb der ersten 6 Stunden nach Symptombeginn sowie in einer Kontrolluntersuchung nach 5 - 8 Tagen untersucht wurden. Das Protokoll bestand neben anderen Sequenzen aus einer konventionellen diffusionsgewichteten Sequenz (DWI) mit Berechnung des Apparent diffusion coefficient (ADC) und quantitativen T2- und T2*-Sequenzen (qT2 und qT2*). BOLD-Parameterkarten (T2’) wurden hieraus mit der Formel 1/T2’ = 1/qT2* - 1/qT2 berechtet. Die T2’-BOLD-Läsionen wurden von zwei unabhängigen geblindeten Observern evaluiert. Ergebnisse: In der ersten Sitzung wurde die Läsionsseite von den vollständig geblindeten Observern 1 und 2 bei 80/50 % richtig erkannt, falsch eingeschätzt bei 5/40 % und als nicht sichtbar bei 15/10 % der Patienten gewertet. In Kenntnis der Läsionsseite wurde die Sichtbarkeit gewertet in 45/45 % als gut, in 35/40 % als ausreichend und in 20/15 % als nicht ausreichend für diagnostische Zwecke. Die Sensitivität für späteres Infarktwachstum war 0,88 (95 %-Konfidenzintervall, KI 0,47 - 0,99), Spezifität war 0,33 (95 % KI 0,07 - 0,70), der positive prädiktive Wert war 0,54 (95 % KI 0,25 - 0,81), und der negative prädiktive Wert 0,75 (95 % KI 0,19 - 0,99). Die Odds Ratio für ein späteres Läsionswachstum war 3,5 (95 % KI 0,20 - 115,53). Schlussfolgerung: Hypointense Läsionen in der T2’-BOLD-Bildgebung, meist größer als die Läsion in der DWI, waren bei der Mehrzahl der Schlaganfallpatienten sichtbar. Die bisherigen Ergebnisse machen eine größere Untersuchung des Zusammenhangs dieser T2’-BOLD-Läsionen mit einem späteren Infarktwachstum aussichtsreich.

AB - Ziel: Die Abgrenzung des gefährdeten, aber noch nicht untergegangenen Gewebes (Penumbra) ist nach wie vor eine große Herausforderung in der Schlaganfallbildgebung. Die metabolische Charakterisierung der Penumbra könnte durch die Anwendung des Blood-oxygen-level-dependent (BOLD) imaging erreicht werden. Material und Methoden: Wir analysierten MRT-Daten von 20 Patienten, die innerhalb der ersten 6 Stunden nach Symptombeginn sowie in einer Kontrolluntersuchung nach 5 - 8 Tagen untersucht wurden. Das Protokoll bestand neben anderen Sequenzen aus einer konventionellen diffusionsgewichteten Sequenz (DWI) mit Berechnung des Apparent diffusion coefficient (ADC) und quantitativen T2- und T2*-Sequenzen (qT2 und qT2*). BOLD-Parameterkarten (T2’) wurden hieraus mit der Formel 1/T2’ = 1/qT2* - 1/qT2 berechtet. Die T2’-BOLD-Läsionen wurden von zwei unabhängigen geblindeten Observern evaluiert. Ergebnisse: In der ersten Sitzung wurde die Läsionsseite von den vollständig geblindeten Observern 1 und 2 bei 80/50 % richtig erkannt, falsch eingeschätzt bei 5/40 % und als nicht sichtbar bei 15/10 % der Patienten gewertet. In Kenntnis der Läsionsseite wurde die Sichtbarkeit gewertet in 45/45 % als gut, in 35/40 % als ausreichend und in 20/15 % als nicht ausreichend für diagnostische Zwecke. Die Sensitivität für späteres Infarktwachstum war 0,88 (95 %-Konfidenzintervall, KI 0,47 - 0,99), Spezifität war 0,33 (95 % KI 0,07 - 0,70), der positive prädiktive Wert war 0,54 (95 % KI 0,25 - 0,81), und der negative prädiktive Wert 0,75 (95 % KI 0,19 - 0,99). Die Odds Ratio für ein späteres Läsionswachstum war 3,5 (95 % KI 0,20 - 115,53). Schlussfolgerung: Hypointense Läsionen in der T2’-BOLD-Bildgebung, meist größer als die Läsion in der DWI, waren bei der Mehrzahl der Schlaganfallpatienten sichtbar. Die bisherigen Ergebnisse machen eine größere Untersuchung des Zusammenhangs dieser T2’-BOLD-Läsionen mit einem späteren Infarktwachstum aussichtsreich.

KW - Acute Disease

KW - Adult

KW - Aged

KW - Aged, 80 and over

KW - Brain Infarction

KW - Brain Ischemia

KW - Confidence Intervals

KW - Diffusion Magnetic Resonance Imaging

KW - Female

KW - Follow-Up Studies

KW - Humans

KW - Magnetic Resonance Imaging

KW - Male

KW - Middle Aged

KW - Observer Variation

KW - Oxygen

KW - Pilot Projects

KW - Sensitivity and Specificity

KW - Stroke

KW - Time Factors

U2 - 10.1055/s-2006-927183

DO - 10.1055/s-2006-927183

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 17203439

VL - 179

SP - 17

EP - 20

JO - ROFO-FORTSCHR RONTG

JF - ROFO-FORTSCHR RONTG

SN - 1438-9029

IS - 1

ER -