Substanzbezogene Störungen im Jugend- und jungen Erwachsenenalter

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Substanzbezogene Störungen im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. / Thomasius, Rainer; Arnaud, Nicolas; Holtmann, Martin; Kiefer, Falk.

In: Z KINDER JUG-PSYCH, Vol. 2020, No. 48(6), 2020, p. 449-452.

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title = "Substanzbezogene St{\"o}rungen im Jugend- und jungen Erwachsenenalter",
abstract = "Das Jugendalter ist eine besonders kritische Lebensphase f{\"u}r die Entwicklung von Suchterkrankungen und komorbidenpsychischen St{\"o}rungen. Substanzbezogene St{\"o}rungen geh{\"o}ren zu den am weitesten verbreiteten psychischen St{\"o}rungen im Jugend- und jungen Erwachsenenalter und sind in dieser Gruppe mit steigender Tendenz der h{\"a}ufi gste Anlass f{\"u}r eine Krankenhausbehandlung. Dennoch fehltes an jugendspezifi schen Versorgungseinrichtungen und Kapazit{\"a}ten f{\"u}r die qualifi zierte Entzugsbehandlung f{\"u}r Jugendliche. Einrichtungender medizinischen Rehabilitation fehlen fast vollst{\"a}ndig. Im Hinblick auf die Versorgung von Adoleszenten mit substanzbezogenen St{\"o}rungenunter einer lebenszeitlichen Perspektive ist die Schnittstelle zwischen Kinder- und Jugendpsychiatrie, Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie mit der somatischen und psychosomatischen Medizin und der Suchthilfe relevant, da es sich bei den Suchterkrankungen h{\"a}ufi g umzur Chronifi zierung neigende und langj{\"a}hrig andauernde Krankheitsprozesse mit einer hohen Transmissionsrate handelt. Notwendig sind vernetzte Versorgungsstrukturen f{\"u}r Adoleszente an den Schnittstellen von Kinder- und Jugend- zur Erwachsenenpsychiatrie, die dem Entwicklungsstand und den p{\"a}dagogischen Entwicklungsanforderungen junger Menschen und dem vielfach aufgrund von psychischer Komorbidit{\"a}t bestehenden psychotherapeutischen Behandlungsbedarf Rechnung tr{\"a}gt. Minderj{\"a}hrige nehmen Hilfen meist nicht aus eigener Initiative in Anspruch. Eine Begleitung der Transition durch vernetzte Angebote bei eindeutiger Regelung von Kostenzust{\"a}ndigkeit ist erforderlich. Eine (eigene) medizinische Rehabilitation und deren modellhafte Erprobung stellt eine empfehlenswerte Erweiterung des Behandlungsangebotes f{\"u}rsuchtkranke Jugendliche dar",
author = "Rainer Thomasius and Nicolas Arnaud and Martin Holtmann and Falk Kiefer",
year = "2020",
doi = "10.1024/1422-4917/a000725",
language = "Deutsch",
volume = "2020",
pages = "449--452",
journal = "Z KINDER JUG-PSYCH",
issn = "1422-4917",
publisher = "Hans Huber",
number = "48(6)",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Substanzbezogene Störungen im Jugend- und jungen Erwachsenenalter

AU - Thomasius, Rainer

AU - Arnaud, Nicolas

AU - Holtmann, Martin

AU - Kiefer, Falk

PY - 2020

Y1 - 2020

N2 - Das Jugendalter ist eine besonders kritische Lebensphase für die Entwicklung von Suchterkrankungen und komorbidenpsychischen Störungen. Substanzbezogene Störungen gehören zu den am weitesten verbreiteten psychischen Störungen im Jugend- und jungen Erwachsenenalter und sind in dieser Gruppe mit steigender Tendenz der häufi gste Anlass für eine Krankenhausbehandlung. Dennoch fehltes an jugendspezifi schen Versorgungseinrichtungen und Kapazitäten für die qualifi zierte Entzugsbehandlung für Jugendliche. Einrichtungender medizinischen Rehabilitation fehlen fast vollständig. Im Hinblick auf die Versorgung von Adoleszenten mit substanzbezogenen Störungenunter einer lebenszeitlichen Perspektive ist die Schnittstelle zwischen Kinder- und Jugendpsychiatrie, Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie mit der somatischen und psychosomatischen Medizin und der Suchthilfe relevant, da es sich bei den Suchterkrankungen häufi g umzur Chronifi zierung neigende und langjährig andauernde Krankheitsprozesse mit einer hohen Transmissionsrate handelt. Notwendig sind vernetzte Versorgungsstrukturen für Adoleszente an den Schnittstellen von Kinder- und Jugend- zur Erwachsenenpsychiatrie, die dem Entwicklungsstand und den pädagogischen Entwicklungsanforderungen junger Menschen und dem vielfach aufgrund von psychischer Komorbidität bestehenden psychotherapeutischen Behandlungsbedarf Rechnung trägt. Minderjährige nehmen Hilfen meist nicht aus eigener Initiative in Anspruch. Eine Begleitung der Transition durch vernetzte Angebote bei eindeutiger Regelung von Kostenzuständigkeit ist erforderlich. Eine (eigene) medizinische Rehabilitation und deren modellhafte Erprobung stellt eine empfehlenswerte Erweiterung des Behandlungsangebotes fürsuchtkranke Jugendliche dar

AB - Das Jugendalter ist eine besonders kritische Lebensphase für die Entwicklung von Suchterkrankungen und komorbidenpsychischen Störungen. Substanzbezogene Störungen gehören zu den am weitesten verbreiteten psychischen Störungen im Jugend- und jungen Erwachsenenalter und sind in dieser Gruppe mit steigender Tendenz der häufi gste Anlass für eine Krankenhausbehandlung. Dennoch fehltes an jugendspezifi schen Versorgungseinrichtungen und Kapazitäten für die qualifi zierte Entzugsbehandlung für Jugendliche. Einrichtungender medizinischen Rehabilitation fehlen fast vollständig. Im Hinblick auf die Versorgung von Adoleszenten mit substanzbezogenen Störungenunter einer lebenszeitlichen Perspektive ist die Schnittstelle zwischen Kinder- und Jugendpsychiatrie, Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie mit der somatischen und psychosomatischen Medizin und der Suchthilfe relevant, da es sich bei den Suchterkrankungen häufi g umzur Chronifi zierung neigende und langjährig andauernde Krankheitsprozesse mit einer hohen Transmissionsrate handelt. Notwendig sind vernetzte Versorgungsstrukturen für Adoleszente an den Schnittstellen von Kinder- und Jugend- zur Erwachsenenpsychiatrie, die dem Entwicklungsstand und den pädagogischen Entwicklungsanforderungen junger Menschen und dem vielfach aufgrund von psychischer Komorbidität bestehenden psychotherapeutischen Behandlungsbedarf Rechnung trägt. Minderjährige nehmen Hilfen meist nicht aus eigener Initiative in Anspruch. Eine Begleitung der Transition durch vernetzte Angebote bei eindeutiger Regelung von Kostenzuständigkeit ist erforderlich. Eine (eigene) medizinische Rehabilitation und deren modellhafte Erprobung stellt eine empfehlenswerte Erweiterung des Behandlungsangebotes fürsuchtkranke Jugendliche dar

U2 - 10.1024/1422-4917/a000725

DO - 10.1024/1422-4917/a000725

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 2020

SP - 449

EP - 452

JO - Z KINDER JUG-PSYCH

JF - Z KINDER JUG-PSYCH

SN - 1422-4917

IS - 48(6)

ER -