Stärke durch Standards: Bundeskonferenz zur Ergebnismessung und Nutzenbewertung bei chronischen Wunden

Abstract

Hintergrund: Einheitliche Standards in der Dokumentation und Verlaufsmessung chronischer Wunden sind eine unerlässliche Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Versorgung in Deutschland. Die Bundeskonsensuskonferenz „Ergebnismessung und Nutzenbewertung in der Versorgung chronischer Wunden“ hat darauf reagiert und seit 2013 systematische Empfehlungen inklusive minimaler Datensätze konsentiert. Zielsetzung: In der vorliegenden Übersichtsarbeit werden Rationale, Zielsetzungen, Methoden und Handlungsergebnisse der Bundeskonsensuskonferenz zusammengefasst. Ergebnisse: An der Konsensusbildung beteiligt waren Experten von über 25 wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Berufsverbänden, Pflegeorganisationen, Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen sowie des Bundesministeriums für Gesundheit. In insgesamt acht Konsensussitzungen sowie sechs Online-Konsensusabfragen wurden in den Jahren 2013–2015 a) die relevanten Themenbereiche zur Konsensusbildung, b) die notwendigen Standards für die Wunddokumentation, c) Empfehlungen für die Erhebung von Lebensqualität bei chronischen Wunden, d) Empfehlungen zu minimalen klinisch relevanten Differenzen, e) Standards für die Nutzung von Sekundärdaten und f) Empfehlungen zur gesundheitsökonomischen Analytik beim Ulcus cruris konsentiert. Die ersten vier Publikationen zum Thema wurden finalisiert. Schlussfolgerung: Die Kombination aus Präsenzsitzungen und Onlineabfragen mit einem interdisziplinären Expertenpanel hat sich als effizient zur Konsensusbildung der Dokumentations- und Outcome-Kriterien bei chronischen Wunden am Beispiel des Ulcus cruris erwiesen. Die vorliegenden Ergebnisse sind Gegenstand einer aktiven Implementierung in den Jahren 2016/2017 und zugleich eine Chance auf eine verbesserte Prozess- und Ergebnisqualität in der bundesweiten Versorgung

Bibliographical data

Original languageGerman
ISSN0939-978X
DOIs
Publication statusPublished - 2016