Stammzelltransplantation bei malignen Lymphomen Hat sie noch eine Bedeutung?

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Stammzelltransplantation bei malignen Lymphomen Hat sie noch eine Bedeutung? / Klyuchnikov, Evgeny; Bacher, Ulrike.

In: ONKOLOGE, Vol. 21, No. 10, 2015, p. 925-935.

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title = "Stammzelltransplantation bei malignen Lymphomen Hat sie noch eine Bedeutung?",
abstract = "HintergrundIn den letzten 15 Jahren hat die Chemo- und Immuntherapie der indolenten und aggressiven B-Zell-Lymphome gro{\ss}e Fortschritte gemacht, z. B. mit dem monoklonalen Anti-CD20-Antik{\"o}rper Rituximab oder Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) wie Idelalisib. Dennoch bleibt die autologe Stammzelltransplantation (SZT) f{\"u}r Patienten mit Refrakt{\"a}rit{\"a}t auf die Immunchemotherapie oder mit einem Lymphomrezidiv weiterhin eine relevante Option. F{\"u}r ausgew{\"a}hlte Patienten mit sehr ung{\"u}nstiger Prognose kommt eine allogene SZT vom Familien- oder Fremdspender in Betracht.Ziel der ArbeitDiese Arbeit diskutiert Indikationen zur autologen SZT bei B-Zell-Lymphomen am Beispiel des diffusen gro{\ss}zelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) und des follikul{\"a}ren Lymphoms (FL) und gibt einen {\"U}berblick {\"u}ber die Therapieergebnisse vor und nach Einf{\"u}hrung von Rituximab. Ferner werden Indikationen zur allogenen SZT bei diesen Lymphomentit{\"a}ten diskutiert, u. a. unter Einbezug gro{\ss}er Registerstudien.Ergebnisse/DiskussionVor Einf{\"u}hrung von Rituximab war eine autologe Hochdosis(HD)-SZT der konventionellen Chemotherapie bei rezidiviertem/refrakt{\"a}rem DLBCL klar {\"u}berlegen. Die Einf{\"u}hrung von Rituximab hat die Ergebnisse bei DLBCL-Patienten deutlich verbessert, aber 10–40 % der Patienten entwickeln weiterhin Rezidive. Bei Patienten im j{\"u}ngeren/mittlerem Erwachsenenalter mit chemosensiblem DLBCL kann durch die autologe HD-SZT ein stabiles progressionsfreies {\"U}berleben von etwa 50 % erreicht werden. Auch f{\"u}r Patienten mit chemosensitivem FL-Rezidiv stellt die autologe HD-SZT eine Option dar. Der Stellenwert der allogenen im Vergleich zur autologen SZT muss f{\"u}r j{\"u}ngere Patienten mit Hochrisiko-B-Zell-Lymphomen in Studien weiter gekl{\"a}rt werden.",
author = "Evgeny Klyuchnikov and Ulrike Bacher",
year = "2015",
doi = "10.1007/s00761-015-2965-6",
language = "Deutsch",
volume = "21",
pages = "925--935",
journal = "ONKOLOGE",
issn = "0947-8965",
publisher = "Springer",
number = "10",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Stammzelltransplantation bei malignen Lymphomen Hat sie noch eine Bedeutung?

AU - Klyuchnikov, Evgeny

AU - Bacher, Ulrike

PY - 2015

Y1 - 2015

N2 - HintergrundIn den letzten 15 Jahren hat die Chemo- und Immuntherapie der indolenten und aggressiven B-Zell-Lymphome große Fortschritte gemacht, z. B. mit dem monoklonalen Anti-CD20-Antikörper Rituximab oder Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) wie Idelalisib. Dennoch bleibt die autologe Stammzelltransplantation (SZT) für Patienten mit Refraktärität auf die Immunchemotherapie oder mit einem Lymphomrezidiv weiterhin eine relevante Option. Für ausgewählte Patienten mit sehr ungünstiger Prognose kommt eine allogene SZT vom Familien- oder Fremdspender in Betracht.Ziel der ArbeitDiese Arbeit diskutiert Indikationen zur autologen SZT bei B-Zell-Lymphomen am Beispiel des diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) und des follikulären Lymphoms (FL) und gibt einen Überblick über die Therapieergebnisse vor und nach Einführung von Rituximab. Ferner werden Indikationen zur allogenen SZT bei diesen Lymphomentitäten diskutiert, u. a. unter Einbezug großer Registerstudien.Ergebnisse/DiskussionVor Einführung von Rituximab war eine autologe Hochdosis(HD)-SZT der konventionellen Chemotherapie bei rezidiviertem/refraktärem DLBCL klar überlegen. Die Einführung von Rituximab hat die Ergebnisse bei DLBCL-Patienten deutlich verbessert, aber 10–40 % der Patienten entwickeln weiterhin Rezidive. Bei Patienten im jüngeren/mittlerem Erwachsenenalter mit chemosensiblem DLBCL kann durch die autologe HD-SZT ein stabiles progressionsfreies Überleben von etwa 50 % erreicht werden. Auch für Patienten mit chemosensitivem FL-Rezidiv stellt die autologe HD-SZT eine Option dar. Der Stellenwert der allogenen im Vergleich zur autologen SZT muss für jüngere Patienten mit Hochrisiko-B-Zell-Lymphomen in Studien weiter geklärt werden.

AB - HintergrundIn den letzten 15 Jahren hat die Chemo- und Immuntherapie der indolenten und aggressiven B-Zell-Lymphome große Fortschritte gemacht, z. B. mit dem monoklonalen Anti-CD20-Antikörper Rituximab oder Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) wie Idelalisib. Dennoch bleibt die autologe Stammzelltransplantation (SZT) für Patienten mit Refraktärität auf die Immunchemotherapie oder mit einem Lymphomrezidiv weiterhin eine relevante Option. Für ausgewählte Patienten mit sehr ungünstiger Prognose kommt eine allogene SZT vom Familien- oder Fremdspender in Betracht.Ziel der ArbeitDiese Arbeit diskutiert Indikationen zur autologen SZT bei B-Zell-Lymphomen am Beispiel des diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) und des follikulären Lymphoms (FL) und gibt einen Überblick über die Therapieergebnisse vor und nach Einführung von Rituximab. Ferner werden Indikationen zur allogenen SZT bei diesen Lymphomentitäten diskutiert, u. a. unter Einbezug großer Registerstudien.Ergebnisse/DiskussionVor Einführung von Rituximab war eine autologe Hochdosis(HD)-SZT der konventionellen Chemotherapie bei rezidiviertem/refraktärem DLBCL klar überlegen. Die Einführung von Rituximab hat die Ergebnisse bei DLBCL-Patienten deutlich verbessert, aber 10–40 % der Patienten entwickeln weiterhin Rezidive. Bei Patienten im jüngeren/mittlerem Erwachsenenalter mit chemosensiblem DLBCL kann durch die autologe HD-SZT ein stabiles progressionsfreies Überleben von etwa 50 % erreicht werden. Auch für Patienten mit chemosensitivem FL-Rezidiv stellt die autologe HD-SZT eine Option dar. Der Stellenwert der allogenen im Vergleich zur autologen SZT muss für jüngere Patienten mit Hochrisiko-B-Zell-Lymphomen in Studien weiter geklärt werden.

U2 - 10.1007/s00761-015-2965-6

DO - 10.1007/s00761-015-2965-6

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 21

SP - 925

EP - 935

JO - ONKOLOGE

JF - ONKOLOGE

SN - 0947-8965

IS - 10

ER -