Selbststigmatisierung und soziale Integration bei Alkoholabhängigkeit
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Selbststigmatisierung und soziale Integration bei Alkoholabhängigkeit. / Stolzenburg, Susanne; Tessmer, Claudia; Melchior, Hanne; Schäfer, Ingo; Schomerus, Georg.
In: SUCHT, Vol. 63, No. 5, 01.11.2017, p. 269-275.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Journal article › Research › peer-review
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TY - JOUR
T1 - Selbststigmatisierung und soziale Integration bei Alkoholabhängigkeit
AU - Stolzenburg, Susanne
AU - Tessmer, Claudia
AU - Melchior, Hanne
AU - Schäfer, Ingo
AU - Schomerus, Georg
PY - 2017/11/1
Y1 - 2017/11/1
N2 - Zusammenfassung. Zielsetzung: Menschen mit Alkoholabhängigkeit werden im Vergleich zu Personen mit anderen psychischen Krankheiten besonders stark stigmatisiert. Selbststigmatisierung aufgrund der eigenen Alkoholabhängigkeit hat vielfältige soziale Folgen. Unter Anwendung von Corrigans progressivem Modell zur Selbststigmatisierung soll der Zusammenhang zwischen geringer sozialer Integration und Selbststigmatisierung bei Alkoholabhängigen näher untersucht werden. Methodik: Es wurden N = 86 Patienten mit Alkoholabhängigkeit interviewt. Dabei wurden ein objektives Maß zur sozialen Integration, eine Skala zur Selbststigmatisierung bei Menschen mit Alkoholabhängigkeit, eine Skala zur Erfassung der Schwere der Alkoholabhängigkeit und das Ausmaß an psychischer Belastung erfasst. Ergebnisse: Es zeigte sich ein signifikanter negativer Zusammenhang zwischen der Anwendung negativer Stereotype auf sich selbst und geringerer sozialer Integration, sowie zwischen dem Selbstwertverlust aufgrund der eigenen Alkoholabhängigkeit und der sozialer Integration. In allen Regressionsanalysen wurde für die konfundierenden Variablen psychische Belastung, Schwere der Alkoholerkrankung, Alter und Geschlecht kontrolliert. Schlussfolgerung: Selbststigmatisierung aufgrund der eigenen Alkoholabhängigkeit ist ein wichtiges Korrelat fehlender sozialer Integration oder sozialem Rückzug bei Menschen mit Alkoholabhängigkeit und sollte daher bei der psychotherapeutischen Behandlung berücksichtigt werden.
AB - Zusammenfassung. Zielsetzung: Menschen mit Alkoholabhängigkeit werden im Vergleich zu Personen mit anderen psychischen Krankheiten besonders stark stigmatisiert. Selbststigmatisierung aufgrund der eigenen Alkoholabhängigkeit hat vielfältige soziale Folgen. Unter Anwendung von Corrigans progressivem Modell zur Selbststigmatisierung soll der Zusammenhang zwischen geringer sozialer Integration und Selbststigmatisierung bei Alkoholabhängigen näher untersucht werden. Methodik: Es wurden N = 86 Patienten mit Alkoholabhängigkeit interviewt. Dabei wurden ein objektives Maß zur sozialen Integration, eine Skala zur Selbststigmatisierung bei Menschen mit Alkoholabhängigkeit, eine Skala zur Erfassung der Schwere der Alkoholabhängigkeit und das Ausmaß an psychischer Belastung erfasst. Ergebnisse: Es zeigte sich ein signifikanter negativer Zusammenhang zwischen der Anwendung negativer Stereotype auf sich selbst und geringerer sozialer Integration, sowie zwischen dem Selbstwertverlust aufgrund der eigenen Alkoholabhängigkeit und der sozialer Integration. In allen Regressionsanalysen wurde für die konfundierenden Variablen psychische Belastung, Schwere der Alkoholerkrankung, Alter und Geschlecht kontrolliert. Schlussfolgerung: Selbststigmatisierung aufgrund der eigenen Alkoholabhängigkeit ist ein wichtiges Korrelat fehlender sozialer Integration oder sozialem Rückzug bei Menschen mit Alkoholabhängigkeit und sollte daher bei der psychotherapeutischen Behandlung berücksichtigt werden.
UR - https://econtent.hogrefe.com/doi/abs/10.1024/0939-5911/a000503
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
VL - 63
SP - 269
EP - 275
JO - SUCHT
JF - SUCHT
SN - 0939-5911
IS - 5
ER -