SARS-CoV-2-assoziierte Todesfälle von erwachsenen Personen bis 50 Jahre: Eine retrospektive Auswertung der COVID-19-assoziierten Todesfälle im Jahr 2020 im Institut für Rechtsmedizin Hamburg, Deutschland

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title = "SARS-CoV-2-assoziierte Todesf{\"a}lle von erwachsenen Personen bis 50 Jahre: Eine retrospektive Auswertung der COVID-19-assoziierten Todesf{\"a}lle im Jahr 2020 im Institut f{\"u}r Rechtsmedizin Hamburg, Deutschland",
abstract = "EinleitungIn der internationalen Literatur finden sich mehrere Auswertungen zu SARS-CoV-2-assoziierten Todesf{\"a}llen bei Personen in hohem Lebensalter. Ziel dieser Arbeit war die Evaluation SARS-CoV-2-assoziierter Todesf{\"a}lle von Personen j{\"u}ngeren oder mittleren Lebensalters (bis 50 Jahre) im Institut f{\"u}r Rechtsmedizin in Hamburg mit Darstellung der H{\"a}ufigkeit, der Komorbidit{\"a}ten und der Krankheitsverl{\"a}ufe.Material und MethodenDurch das Institut f{\"u}r Rechtsmedizin in Hamburg wurden im Jahr 2020 insgesamt 735 SARS-CoV-2-assoziierte F{\"a}lle von Verstorbenen mit Hamburger Meldeadresse anhand verschiedener Untersuchungsmethoden evaluiert. Die Auswahl und Durchf{\"u}hrung der jeweiligen Untersuchungsmethoden erfolgten je nach Zustimmung durch die n{\"a}chsten Angeh{\"o}rigen. Dar{\"u}ber hinaus wurden weitere Sektionen von Verstorbenen mit externer Meldeadresse und positivem SARS-CoV-2-Nachweis durchgef{\"u}hrt.Ergebnisse und SchlussfolgerungenNeun der 735 Verstorbenen mit Hamburger Meldeadresse und 3 der untersuchten Todesf{\"a}lle mit externer Meldeadresse (n = 12; 7 M{\"a}nner und 5 Frauen) waren ≤50 Jahre alt, mit einem Altersdurchschnitt von 39,8 Jahren. Im Wesentlichen bestanden kardiovaskul{\"a}re, neurologische und maligne Erkrankungen sowie eine Adipositas. Bei 2 Todesf{\"a}llen wurde SARS-CoV‑2 erstmalig postmortal nachgewiesen; bei diesen beiden fand sich eine virusunabh{\"a}ngige Todesursache. Sieben der Personen verstarben an einer COVID-19-Pneumonie, 3 Personen an den Folgen der notwendigen intensivmedizinischen Behandlung.Mehrere Studien konnten insbesondere bei j{\"u}ngeren Patienten einen Zusammenhang zwischen {\"U}bergewichtigkeit und schweren SARS-CoV-2-bedingten Krankheitsverl{\"a}ufen zeigen, was sich auch im hiesigen rechtsmedizinischen Untersuchungskollektiv best{\"a}tigte.",
author = "L Lohner and D Fr{\"o}b and C Edler and Schr{\"o}der, {A S} and E Dietz and B Ondruschka",
note = "{\textcopyright} The Author(s) 2021.",
year = "2021",
month = oct,
doi = "10.1007/s00194-021-00483-8",
language = "Deutsch",
volume = "31",
pages = "418--426",
journal = "RECHTSMEDIZIN",
issn = "0937-9819",
publisher = "Springer",
number = "5",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - SARS-CoV-2-assoziierte Todesfälle von erwachsenen Personen bis 50 Jahre: Eine retrospektive Auswertung der COVID-19-assoziierten Todesfälle im Jahr 2020 im Institut für Rechtsmedizin Hamburg, Deutschland

AU - Lohner, L

AU - Fröb, D

AU - Edler, C

AU - Schröder, A S

AU - Dietz, E

AU - Ondruschka, B

N1 - © The Author(s) 2021.

PY - 2021/10

Y1 - 2021/10

N2 - EinleitungIn der internationalen Literatur finden sich mehrere Auswertungen zu SARS-CoV-2-assoziierten Todesfällen bei Personen in hohem Lebensalter. Ziel dieser Arbeit war die Evaluation SARS-CoV-2-assoziierter Todesfälle von Personen jüngeren oder mittleren Lebensalters (bis 50 Jahre) im Institut für Rechtsmedizin in Hamburg mit Darstellung der Häufigkeit, der Komorbiditäten und der Krankheitsverläufe.Material und MethodenDurch das Institut für Rechtsmedizin in Hamburg wurden im Jahr 2020 insgesamt 735 SARS-CoV-2-assoziierte Fälle von Verstorbenen mit Hamburger Meldeadresse anhand verschiedener Untersuchungsmethoden evaluiert. Die Auswahl und Durchführung der jeweiligen Untersuchungsmethoden erfolgten je nach Zustimmung durch die nächsten Angehörigen. Darüber hinaus wurden weitere Sektionen von Verstorbenen mit externer Meldeadresse und positivem SARS-CoV-2-Nachweis durchgeführt.Ergebnisse und SchlussfolgerungenNeun der 735 Verstorbenen mit Hamburger Meldeadresse und 3 der untersuchten Todesfälle mit externer Meldeadresse (n = 12; 7 Männer und 5 Frauen) waren ≤50 Jahre alt, mit einem Altersdurchschnitt von 39,8 Jahren. Im Wesentlichen bestanden kardiovaskuläre, neurologische und maligne Erkrankungen sowie eine Adipositas. Bei 2 Todesfällen wurde SARS-CoV‑2 erstmalig postmortal nachgewiesen; bei diesen beiden fand sich eine virusunabhängige Todesursache. Sieben der Personen verstarben an einer COVID-19-Pneumonie, 3 Personen an den Folgen der notwendigen intensivmedizinischen Behandlung.Mehrere Studien konnten insbesondere bei jüngeren Patienten einen Zusammenhang zwischen Übergewichtigkeit und schweren SARS-CoV-2-bedingten Krankheitsverläufen zeigen, was sich auch im hiesigen rechtsmedizinischen Untersuchungskollektiv bestätigte.

AB - EinleitungIn der internationalen Literatur finden sich mehrere Auswertungen zu SARS-CoV-2-assoziierten Todesfällen bei Personen in hohem Lebensalter. Ziel dieser Arbeit war die Evaluation SARS-CoV-2-assoziierter Todesfälle von Personen jüngeren oder mittleren Lebensalters (bis 50 Jahre) im Institut für Rechtsmedizin in Hamburg mit Darstellung der Häufigkeit, der Komorbiditäten und der Krankheitsverläufe.Material und MethodenDurch das Institut für Rechtsmedizin in Hamburg wurden im Jahr 2020 insgesamt 735 SARS-CoV-2-assoziierte Fälle von Verstorbenen mit Hamburger Meldeadresse anhand verschiedener Untersuchungsmethoden evaluiert. Die Auswahl und Durchführung der jeweiligen Untersuchungsmethoden erfolgten je nach Zustimmung durch die nächsten Angehörigen. Darüber hinaus wurden weitere Sektionen von Verstorbenen mit externer Meldeadresse und positivem SARS-CoV-2-Nachweis durchgeführt.Ergebnisse und SchlussfolgerungenNeun der 735 Verstorbenen mit Hamburger Meldeadresse und 3 der untersuchten Todesfälle mit externer Meldeadresse (n = 12; 7 Männer und 5 Frauen) waren ≤50 Jahre alt, mit einem Altersdurchschnitt von 39,8 Jahren. Im Wesentlichen bestanden kardiovaskuläre, neurologische und maligne Erkrankungen sowie eine Adipositas. Bei 2 Todesfällen wurde SARS-CoV‑2 erstmalig postmortal nachgewiesen; bei diesen beiden fand sich eine virusunabhängige Todesursache. Sieben der Personen verstarben an einer COVID-19-Pneumonie, 3 Personen an den Folgen der notwendigen intensivmedizinischen Behandlung.Mehrere Studien konnten insbesondere bei jüngeren Patienten einen Zusammenhang zwischen Übergewichtigkeit und schweren SARS-CoV-2-bedingten Krankheitsverläufen zeigen, was sich auch im hiesigen rechtsmedizinischen Untersuchungskollektiv bestätigte.

U2 - 10.1007/s00194-021-00483-8

DO - 10.1007/s00194-021-00483-8

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 33867689

VL - 31

SP - 418

EP - 426

JO - RECHTSMEDIZIN

JF - RECHTSMEDIZIN

SN - 0937-9819

IS - 5

ER -