Recovery oder die Geschichte der psychiatrischen Heilung von ihrem Ende her erzählt?
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Recovery oder die Geschichte der psychiatrischen Heilung von ihrem Ende her erzählt? / Höger, Ralph; Gawlich, Max.
In: MEDIZINHISTORICHES J, Vol. 56, No. 1-2, 2021, p. 3-29.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Journal article › Research › peer-review
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RIS
TY - JOUR
T1 - Recovery oder die Geschichte der psychiatrischen Heilung von ihrem Ende her erzählt?
AU - Höger, Ralph
AU - Gawlich, Max
PY - 2021
Y1 - 2021
N2 - Der einführende Beitrag zum Themenheft versucht sich an einer programmatischen Skizze zur Historisierung des Forschungsgegenstands ‚Heilung‘ in der Psychiatrie und formuliert mögliche Analysepfade und derzeitige Forschungsdesiderate. Der strukturelle, pharmakologische und konzeptuelle Wandel in der Psychiatrie nach dem Zweiten Weltkrieg ging einher mit einer Neubestimmung von therapeutischem Erfolg. In den letzten Jahrzehnten versammelten sich hinter dem Schlagwort ‚Recovery‘ zahlreiche Bewegungen, die alternative Erfolgskonzepte verfolgen. Ein enger, primär an medizinischen Standards orientierter Heilungsbegriff verliert damit seine Funktion als ex- und implizite Richtschnur psychiatrischen Handelns. Ausgehend von diesem Befund fragt dieses Themenheft nach den Transformationsprozessen der Heilung im 19. und 20 Jahrhundert; dazu entwirft die Einleitung den historischen Untersuchungsgegenstand der Heilung und skizziert ihre Bedeutung im klinischen Handeln und theoretischen Nachdenken der PsychiaterInnen. Der Forschungsüberblick versammelt hierzu die wenigen verstreut vorliegenden Forschungspositionen zum Themenkomplex und systematisiert sie. Aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen werden weitere heuristische Grenzziehungen unternommen: zu Praktiken der Diagnose, der Pflege und der Prävention.
AB - Der einführende Beitrag zum Themenheft versucht sich an einer programmatischen Skizze zur Historisierung des Forschungsgegenstands ‚Heilung‘ in der Psychiatrie und formuliert mögliche Analysepfade und derzeitige Forschungsdesiderate. Der strukturelle, pharmakologische und konzeptuelle Wandel in der Psychiatrie nach dem Zweiten Weltkrieg ging einher mit einer Neubestimmung von therapeutischem Erfolg. In den letzten Jahrzehnten versammelten sich hinter dem Schlagwort ‚Recovery‘ zahlreiche Bewegungen, die alternative Erfolgskonzepte verfolgen. Ein enger, primär an medizinischen Standards orientierter Heilungsbegriff verliert damit seine Funktion als ex- und implizite Richtschnur psychiatrischen Handelns. Ausgehend von diesem Befund fragt dieses Themenheft nach den Transformationsprozessen der Heilung im 19. und 20 Jahrhundert; dazu entwirft die Einleitung den historischen Untersuchungsgegenstand der Heilung und skizziert ihre Bedeutung im klinischen Handeln und theoretischen Nachdenken der PsychiaterInnen. Der Forschungsüberblick versammelt hierzu die wenigen verstreut vorliegenden Forschungspositionen zum Themenkomplex und systematisiert sie. Aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen werden weitere heuristische Grenzziehungen unternommen: zu Praktiken der Diagnose, der Pflege und der Prävention.
U2 - https://doi.org/10.25162/mhj-2021-0001
DO - https://doi.org/10.25162/mhj-2021-0001
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
VL - 56
SP - 3
EP - 29
JO - MEDIZINHISTORICHES J
JF - MEDIZINHISTORICHES J
SN - 0025-8431
IS - 1-2
ER -