Qualitätskriterien forensischer Ambulanzen des Strafvollzugs

  • Claudia Schwarze
  • Tatjana Voß
  • O Kliesch
  • A Bauer
  • S Braunisch
  • M. G. Feil
  • H Fellmann
  • Fritjof von Franque
  • R Freese
  • Y Gretenkord
  • C Huchzermeier
  • Vivian Jückstock
  • T Klemm
  • H Kroon-Heinzen
  • R Martin
  • J Pitzig
  • K Wegener
  • M Zisterer-Schick

Abstract

Mit dem Gesetz zur Reform der Führungsaufsicht 2007 wurde forensische Nachsorge sowohl für ehemalige Patienten aus dem Maßregelvollzug als auch für Straffällige aus dem Justizvollzug verbindlich etabliert. Im Lauf der vergangenen zehn Jahre entstanden somit bundesweit forensische Ambulanzen des Strafvollzugs, welche den gesetzlichen Auftrag zu Behandlung und Betreuung entlassener Straffälliger länderspezifisch umsetzen. Hierbei handelt es sich teils um neu gegründete Ambulanzen, teils um bereits lange in der Behandlung von straffälligen Menschen tätige Einrichtungen, die ihr bisheriges
Angebot um die Betreuung von Menschen unter Führungsaufsicht erweiterten. Diese heterogenen Ambulanzen haben sich seit einigen Jahren in einem jährlich stattfindenden fachlichen Austausch bundesweit vernetzt und Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Besonderheiten in der Umsetzung des gesetzlichen Auftrags diskutiert. Angestoßen von der Diskussion um Mindeststandards in forensisch-psychiatrischen Nachsorgeambulanzen des Maßregelvollzugs 2014 entwickelte diese Bundesarbeitsgemeinschaft der forensischen Ambulanzen des Strafvollzug Qualitätskriterien, die trotz verschiedener Länder und Trägerspezifika gemeinsame inhaltliche und formale Parameter erfolgreicher ambulanter Behandlung zur Deliktprävention fokussieren. Der Artikel stellt das Ergebnis dieses Diskussionsprozesses mit den verabschiedeten Qualitätskriterien
in den Kategorien Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität vor.

Bibliographical data

Original languageGerman
ISSN1862-7072
DOIs
Publication statusPublished - 2018