Präventive und therapeutische Interventionen für Kinder psychisch belasteter Eltern.
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Präventive und therapeutische Interventionen für Kinder psychisch belasteter Eltern. / Döhnert, Mirko; Wiegand-Grefe, Silke.
In: Z KINDER JUG-PSYCH, Vol. 49, No. 1, 01.2021, p. 51-61.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Review article › Research
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RIS
TY - JOUR
T1 - Präventive und therapeutische Interventionen für Kinder psychisch belasteter Eltern.
AU - Döhnert, Mirko
AU - Wiegand-Grefe, Silke
PY - 2021/1
Y1 - 2021/1
N2 - Das Risiko für Kinder psychisch kranker Eltern, im Laufe ihres Lebens selbst eine psychische Störung zu entwickeln, ist deutlich erhöht. Verschiedene Risikofaktoren sind bekannt und dienen als mögliche Ansatzpunkte präventiver und therapeutischer Maßnahmen. Im Rahmen zahlreicher Untersuchungen wurde die Wirksamkeit dieser Interventionen untersucht, die sich methodisch und inhaltlich sehr heterogen darstellen. Ein Fokus liegt auf frühen Interventionen bei Säuglingen und Kleinkindern mit depressiven und substanzabhängigen Müttern, ein zweiter bei Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen elterlichen psychiatrischen Störungsbildern. Mittlerweile liegen einige Metaanalysen vor, die den Interventionen bezogen auf die Entwicklung psychischer Symptome respektive Störungen bei den betroffenen Kindern kleine Effektstärken bescheinigen. Die Qualität der vorliegenden Studien ist jedoch oft nicht ausreichend und Kosten-Nutzen-Analysen liegen lediglich punktuell vor. Die Wirksamkeit der aktuell zur Verfügung stehenden präventiven und therapeutischen Maßnahmen ist unzureichend für eine effektive Verbesserung der Problematik von Kindern psychisch belasteter Eltern. Es besteht Forschungs- und Handlungsbedarf sowohl bezüglich der Entwicklung und Implementierung effektiver und ökonomischer Interventionen als auch bezüglich methodisch anspruchsvoller Untersuchungen zur Wirksamkeit.
AB - Das Risiko für Kinder psychisch kranker Eltern, im Laufe ihres Lebens selbst eine psychische Störung zu entwickeln, ist deutlich erhöht. Verschiedene Risikofaktoren sind bekannt und dienen als mögliche Ansatzpunkte präventiver und therapeutischer Maßnahmen. Im Rahmen zahlreicher Untersuchungen wurde die Wirksamkeit dieser Interventionen untersucht, die sich methodisch und inhaltlich sehr heterogen darstellen. Ein Fokus liegt auf frühen Interventionen bei Säuglingen und Kleinkindern mit depressiven und substanzabhängigen Müttern, ein zweiter bei Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen elterlichen psychiatrischen Störungsbildern. Mittlerweile liegen einige Metaanalysen vor, die den Interventionen bezogen auf die Entwicklung psychischer Symptome respektive Störungen bei den betroffenen Kindern kleine Effektstärken bescheinigen. Die Qualität der vorliegenden Studien ist jedoch oft nicht ausreichend und Kosten-Nutzen-Analysen liegen lediglich punktuell vor. Die Wirksamkeit der aktuell zur Verfügung stehenden präventiven und therapeutischen Maßnahmen ist unzureichend für eine effektive Verbesserung der Problematik von Kindern psychisch belasteter Eltern. Es besteht Forschungs- und Handlungsbedarf sowohl bezüglich der Entwicklung und Implementierung effektiver und ökonomischer Interventionen als auch bezüglich methodisch anspruchsvoller Untersuchungen zur Wirksamkeit.
KW - Child of Impaired Parents/psychology
KW - Humans
KW - Mental Disorders/prevention & control
KW - Mentally Ill Persons/psychology
KW - Parents/psychology
KW - Risk Factors
U2 - 10.1024/1422-4917/a000771
DO - 10.1024/1422-4917/a000771
M3 - SCORING: Review
C2 - 33269950
VL - 49
SP - 51
EP - 61
JO - Z KINDER JUG-PSYCH
JF - Z KINDER JUG-PSYCH
SN - 1422-4917
IS - 1
ER -