Prädiktoren der Inanspruchnahme von kardiovaskulären und respiratorischen Notfallaufnahmen – welchen Einfluss hat die Umwelt?

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Prädiktoren der Inanspruchnahme von kardiovaskulären und respiratorischen Notfallaufnahmen – welchen Einfluss hat die Umwelt? / Krefis, Anne Caroline; Fischereit, Jana; Hoffmann, Peter; Sorbe, Christina; Pinnschmidt, Hans; Augustin, Matthias; Augustin, Jobst.

In: GESUNDHEITSWESEN, Vol. 83, No. 2, 02.2021, p. 105-113.

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title = "Pr{\"a}diktoren der Inanspruchnahme von kardiovaskul{\"a}ren und respiratorischen Notfallaufnahmen – welchen Einfluss hat die Umwelt?",
abstract = "Ziel der Studie In den letzten Jahren ist eine zunehmende Anzahl von Notfallaufnahmen zu beobachten. Unklar ist, ob neben einer Leistungsverlagerung vom ambulanten in den station{\"a}ren Sektor auch andere Ursachen, wie sich ver{\"a}ndernde Umweltfaktoren, relevant sind. Ziel der Arbeit war, Zusammenh{\"a}nge der Anzahl kardiovaskul{\"a}rer und respiratorischer Notfallaufnahmen mit Umweltvariablen zu untersuchen.Methodik Hochkorrelierte Umweltdaten wurden in eine Faktorenanalyse einbezogen. Durch Kreuzkorrelationsfunktionen wurden die Umweltvariablen mit Zeitverz{\"o}gerungen, die die h{\"o}chste Korrelation mit der Anzahl der Notfallaufnahmen zeigten, in Modellanalysen u. a. zusammen mit Wochentag und Interaktionen ber{\"u}cksichtigt.Ergebnisse Das finale Regressionsmodell erkl{\"a}rte 47% der Variation der respiratorischen Notfallaufnahmen, die Haupteffekte mit den h{\"o}chsten Notfallaufnahmen am Montag zeigten (B=10,69; p<0,001). F{\"u}r die Jahreszeit zeigten sich signifikante Einfl{\"u}sse mit h{\"o}chsten Notfallaufnahmen im Herbst. Die Daten zeigten keine direkten Zusammenh{\"a}nge zwischen Umweltvariablen und Anzahl der respiratorischen Notfallaufnahmen. Ergebnisse der kardiovaskul{\"a}ren Analysen waren weniger aussagekr{\"a}ftig (R2=0,20). Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Wochentag und Anzahl kardiovaskul{\"a}rer Notfallaufnahmen wurde identifiziert (p<0,001).Schlussfolgerung Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Wochentag den gr{\"o}{\ss}ten Einfluss auf kardiovaskul{\"a}re und respiratorische Notfallaufnahmen in Hamburg hat. K{\"u}nftig sollen Umweltdaten auf Mikroebene erhoben und f{\"u}r weitere Analysen genutzt werden, um eine h{\"o}here Modellg{\"u}te und bessere Interpretierbarkeit zu erreichen.",
author = "Krefis, {Anne Caroline} and Jana Fischereit and Peter Hoffmann and Christina Sorbe and Hans Pinnschmidt and Matthias Augustin and Jobst Augustin",
note = "{\textcopyright} Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.",
year = "2021",
month = feb,
doi = "10.1055/a-1005-7161",
language = "Deutsch",
volume = "83",
pages = "105--113",
journal = "GESUNDHEITSWESEN",
issn = "0941-3790",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "2",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Prädiktoren der Inanspruchnahme von kardiovaskulären und respiratorischen Notfallaufnahmen – welchen Einfluss hat die Umwelt?

AU - Krefis, Anne Caroline

AU - Fischereit, Jana

AU - Hoffmann, Peter

AU - Sorbe, Christina

AU - Pinnschmidt, Hans

AU - Augustin, Matthias

AU - Augustin, Jobst

N1 - © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.

PY - 2021/2

Y1 - 2021/2

N2 - Ziel der Studie In den letzten Jahren ist eine zunehmende Anzahl von Notfallaufnahmen zu beobachten. Unklar ist, ob neben einer Leistungsverlagerung vom ambulanten in den stationären Sektor auch andere Ursachen, wie sich verändernde Umweltfaktoren, relevant sind. Ziel der Arbeit war, Zusammenhänge der Anzahl kardiovaskulärer und respiratorischer Notfallaufnahmen mit Umweltvariablen zu untersuchen.Methodik Hochkorrelierte Umweltdaten wurden in eine Faktorenanalyse einbezogen. Durch Kreuzkorrelationsfunktionen wurden die Umweltvariablen mit Zeitverzögerungen, die die höchste Korrelation mit der Anzahl der Notfallaufnahmen zeigten, in Modellanalysen u. a. zusammen mit Wochentag und Interaktionen berücksichtigt.Ergebnisse Das finale Regressionsmodell erklärte 47% der Variation der respiratorischen Notfallaufnahmen, die Haupteffekte mit den höchsten Notfallaufnahmen am Montag zeigten (B=10,69; p<0,001). Für die Jahreszeit zeigten sich signifikante Einflüsse mit höchsten Notfallaufnahmen im Herbst. Die Daten zeigten keine direkten Zusammenhänge zwischen Umweltvariablen und Anzahl der respiratorischen Notfallaufnahmen. Ergebnisse der kardiovaskulären Analysen waren weniger aussagekräftig (R2=0,20). Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Wochentag und Anzahl kardiovaskulärer Notfallaufnahmen wurde identifiziert (p<0,001).Schlussfolgerung Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Wochentag den größten Einfluss auf kardiovaskuläre und respiratorische Notfallaufnahmen in Hamburg hat. Künftig sollen Umweltdaten auf Mikroebene erhoben und für weitere Analysen genutzt werden, um eine höhere Modellgüte und bessere Interpretierbarkeit zu erreichen.

AB - Ziel der Studie In den letzten Jahren ist eine zunehmende Anzahl von Notfallaufnahmen zu beobachten. Unklar ist, ob neben einer Leistungsverlagerung vom ambulanten in den stationären Sektor auch andere Ursachen, wie sich verändernde Umweltfaktoren, relevant sind. Ziel der Arbeit war, Zusammenhänge der Anzahl kardiovaskulärer und respiratorischer Notfallaufnahmen mit Umweltvariablen zu untersuchen.Methodik Hochkorrelierte Umweltdaten wurden in eine Faktorenanalyse einbezogen. Durch Kreuzkorrelationsfunktionen wurden die Umweltvariablen mit Zeitverzögerungen, die die höchste Korrelation mit der Anzahl der Notfallaufnahmen zeigten, in Modellanalysen u. a. zusammen mit Wochentag und Interaktionen berücksichtigt.Ergebnisse Das finale Regressionsmodell erklärte 47% der Variation der respiratorischen Notfallaufnahmen, die Haupteffekte mit den höchsten Notfallaufnahmen am Montag zeigten (B=10,69; p<0,001). Für die Jahreszeit zeigten sich signifikante Einflüsse mit höchsten Notfallaufnahmen im Herbst. Die Daten zeigten keine direkten Zusammenhänge zwischen Umweltvariablen und Anzahl der respiratorischen Notfallaufnahmen. Ergebnisse der kardiovaskulären Analysen waren weniger aussagekräftig (R2=0,20). Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Wochentag und Anzahl kardiovaskulärer Notfallaufnahmen wurde identifiziert (p<0,001).Schlussfolgerung Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Wochentag den größten Einfluss auf kardiovaskuläre und respiratorische Notfallaufnahmen in Hamburg hat. Künftig sollen Umweltdaten auf Mikroebene erhoben und für weitere Analysen genutzt werden, um eine höhere Modellgüte und bessere Interpretierbarkeit zu erreichen.

U2 - 10.1055/a-1005-7161

DO - 10.1055/a-1005-7161

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 31614385

VL - 83

SP - 105

EP - 113

JO - GESUNDHEITSWESEN

JF - GESUNDHEITSWESEN

SN - 0941-3790

IS - 2

ER -