Pornographie-Nutzungsstörung: Eine systematische Übersicht zu therapeutischen Interventionen

Standard

Pornographie-Nutzungsstörung: Eine systematische Übersicht zu therapeutischen Interventionen. / Antons, Stephanie; Engel, J; Briken, Peer; Krüger, THC; Brand, M; Satrk, R.

In: SUCHTTHERAPIE, Vol. 23, No. S1, 30.08.2022, p. 20.

Research output: SCORING: Contribution to journalConference abstract in journalResearchpeer-review

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{5f61aed43c0c4881b1424df9d05c07a0,
title = "Pornographie-Nutzungsst{\"o}rung: Eine systematische {\"U}bersicht zu therapeutischen Interventionen",
abstract = " Einleitung Pr{\"a}valenzsch{\"a}tzungen von 3% bis 10% bei M{\"a}nnern und von 1% bis 7% bei Frauen weisen darauf hin, dass die Pornographie-Nutzungsst{\"o}rung (PNS) ein klinisch signifikantes St{\"o}rungsbild ist. Dementsprechend hat in den letzten Jahren die Anzahl der Studien zu therapeutischen Interventionen zugenommen. In diesem Beitrag wird ein systematischer {\"U}berblick zur aktuellen Evidenz der therapeutischen Interventionen bei einer PNS gegeben.Material und Methodik Im Rahmen einer pr{\"a}registrierten systematischen {\"U}berblicksarbeit wurde eine systematische Literaturrecherche auf den Datenbanken PubMed, Scopus, Web of Science, and PsycInfo im Februar 2022 durchgef{\"u}hrt. Originalarbeiten wurden identifiziert, ihre Qualit{\"a}t mittels CONSORT Kriterien ermittelt und eine quantitative Synthese mittels Effektst{\"a}rken vorgenommen.Ergebnisse Insgesamt konnten 24 empirische Arbeiten identifiziert werden, wovon vier Studien kontrollierte randomisierte Studien waren. Die Interventionsans{\"a}tze beinhalteten kognitiv-behaviorale Komponenten, weitere psychotherapeutische Ans{\"a}tze sowie Psychopharmaka-Therapie. Grunds{\"a}tzlich weisen die Ergebnisse darauf hin, dass therapeutische Interventionen Symptome einer PNS verringern, insbesondere kognitiv-behaviorale Ans{\"a}tze scheinen effektiv zu sein.Zusammenfassung Es gibt erste Belege daf{\"u}r, dass eingesetzte Behandlungsans{\"a}tze f{\"u}r PNS wirksam sind. {\"U}ber die Spezifit{\"a}t der Behandlungsans{\"a}tze l{\"a}sst sich aufgrund der Quantit{\"a}t und Qualit{\"a}t der Studien bisher noch keine eindeutige Aussage treffen. Insgesamt bedarf es mehr randomisierte kontrollierte Studien f{\"u}r verschieden Behandlungsans{\"a}tze, um gesicherte Aussagen zum Behandlungserfolg der PNS treffen zu k{\"o}nnen.",
author = "Stephanie Antons and J Engel and Peer Briken and THC Kr{\"u}ger and M Brand and R Satrk",
year = "2022",
month = aug,
day = "30",
doi = "10.1055/s-0042-1755993",
language = "Deutsch",
volume = "23",
pages = "20",
journal = "SUCHTTHERAPIE",
issn = "1439-9903",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "S1",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Pornographie-Nutzungsstörung: Eine systematische Übersicht zu therapeutischen Interventionen

AU - Antons, Stephanie

AU - Engel, J

AU - Briken, Peer

AU - Krüger, THC

AU - Brand, M

AU - Satrk, R

PY - 2022/8/30

Y1 - 2022/8/30

N2 - Einleitung Prävalenzschätzungen von 3% bis 10% bei Männern und von 1% bis 7% bei Frauen weisen darauf hin, dass die Pornographie-Nutzungsstörung (PNS) ein klinisch signifikantes Störungsbild ist. Dementsprechend hat in den letzten Jahren die Anzahl der Studien zu therapeutischen Interventionen zugenommen. In diesem Beitrag wird ein systematischer Überblick zur aktuellen Evidenz der therapeutischen Interventionen bei einer PNS gegeben.Material und Methodik Im Rahmen einer präregistrierten systematischen Überblicksarbeit wurde eine systematische Literaturrecherche auf den Datenbanken PubMed, Scopus, Web of Science, and PsycInfo im Februar 2022 durchgeführt. Originalarbeiten wurden identifiziert, ihre Qualität mittels CONSORT Kriterien ermittelt und eine quantitative Synthese mittels Effektstärken vorgenommen.Ergebnisse Insgesamt konnten 24 empirische Arbeiten identifiziert werden, wovon vier Studien kontrollierte randomisierte Studien waren. Die Interventionsansätze beinhalteten kognitiv-behaviorale Komponenten, weitere psychotherapeutische Ansätze sowie Psychopharmaka-Therapie. Grundsätzlich weisen die Ergebnisse darauf hin, dass therapeutische Interventionen Symptome einer PNS verringern, insbesondere kognitiv-behaviorale Ansätze scheinen effektiv zu sein.Zusammenfassung Es gibt erste Belege dafür, dass eingesetzte Behandlungsansätze für PNS wirksam sind. Über die Spezifität der Behandlungsansätze lässt sich aufgrund der Quantität und Qualität der Studien bisher noch keine eindeutige Aussage treffen. Insgesamt bedarf es mehr randomisierte kontrollierte Studien für verschieden Behandlungsansätze, um gesicherte Aussagen zum Behandlungserfolg der PNS treffen zu können.

AB - Einleitung Prävalenzschätzungen von 3% bis 10% bei Männern und von 1% bis 7% bei Frauen weisen darauf hin, dass die Pornographie-Nutzungsstörung (PNS) ein klinisch signifikantes Störungsbild ist. Dementsprechend hat in den letzten Jahren die Anzahl der Studien zu therapeutischen Interventionen zugenommen. In diesem Beitrag wird ein systematischer Überblick zur aktuellen Evidenz der therapeutischen Interventionen bei einer PNS gegeben.Material und Methodik Im Rahmen einer präregistrierten systematischen Überblicksarbeit wurde eine systematische Literaturrecherche auf den Datenbanken PubMed, Scopus, Web of Science, and PsycInfo im Februar 2022 durchgeführt. Originalarbeiten wurden identifiziert, ihre Qualität mittels CONSORT Kriterien ermittelt und eine quantitative Synthese mittels Effektstärken vorgenommen.Ergebnisse Insgesamt konnten 24 empirische Arbeiten identifiziert werden, wovon vier Studien kontrollierte randomisierte Studien waren. Die Interventionsansätze beinhalteten kognitiv-behaviorale Komponenten, weitere psychotherapeutische Ansätze sowie Psychopharmaka-Therapie. Grundsätzlich weisen die Ergebnisse darauf hin, dass therapeutische Interventionen Symptome einer PNS verringern, insbesondere kognitiv-behaviorale Ansätze scheinen effektiv zu sein.Zusammenfassung Es gibt erste Belege dafür, dass eingesetzte Behandlungsansätze für PNS wirksam sind. Über die Spezifität der Behandlungsansätze lässt sich aufgrund der Quantität und Qualität der Studien bisher noch keine eindeutige Aussage treffen. Insgesamt bedarf es mehr randomisierte kontrollierte Studien für verschieden Behandlungsansätze, um gesicherte Aussagen zum Behandlungserfolg der PNS treffen zu können.

UR - https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0042-1755993

U2 - 10.1055/s-0042-1755993

DO - 10.1055/s-0042-1755993

M3 - Konferenz-Abstract in Fachzeitschrift

VL - 23

SP - 20

JO - SUCHTTHERAPIE

JF - SUCHTTHERAPIE

SN - 1439-9903

IS - S1

ER -