Nutzung elektronischer Zigaretten (E-Zigaretten) und E-Shishas durch Kinder und Jugendliche: Evidenzpapier der Gemeinsamen Suchtkommission der kinder- und jugendpsychiatrischen und psychotherapeutischen Fachgesellschaft und Verbände (DGKJP, BAG, BKJPP)

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Nutzung elektronischer Zigaretten (E-Zigaretten) und E-Shishas durch Kinder und Jugendliche: Evidenzpapier der Gemeinsamen Suchtkommission der kinder- und jugendpsychiatrischen und psychotherapeutischen Fachgesellschaft und Verbände (DGKJP, BAG, BKJPP). / Arnaud, Nicolas; Holtmann, Martin; Melchers, Peter; Klein, Marianne; Schimansky, Gisela; Krömer, Thomas; Reis, Olaf ; Thomasius, Rainer.

In: Z KINDER JUG-PSYCH, Vol. 50, No. 2, 2022, p. 121-132.

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title = "Nutzung elektronischer Zigaretten (E-Zigaretten) und E-Shishas durch Kinder und Jugendliche: Evidenzpapier der Gemeinsamen Suchtkommission der kinder- und jugendpsychiatrischen und psychotherapeutischen Fachgesellschaft und Verb{\"a}nde (DGKJP, BAG, BKJPP)",
abstract = "Zusammenfassung. Die besonderen Risiken des Konsums von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) im Kindes- und Jugendalter werden im gesundheitspolitischen Diskurs zu wenig ber{\"u}cksichtigt. Im vorliegenden Beitrag werden die aktuellen Verbreitungs- und Konsummuster von E-Zigaretten sowie das Gef{\"a}hrdungspotenzial einer Nutzung f{\"u}r Kinder und Jugendliche bewertet. Auf Basis aktueller nationaler und internationaler Studien zeigt sich seit einigen Jahren eine deutliche Zunahme des Konsums von E-Zigaretten, die im scharfen Kontrast zum r{\"u}ckl{\"a}ufigen Tabakkonsum bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland steht. Dabei konsumieren junge Menschen ohne Tabakerfahrung h{\"a}ufiger E-Zigaretten als Gleichaltrige mit einem gelegentlichen und regelm{\"a}{\ss}igen Tabakgebrauch. Sie experimentieren au{\ss}erdem h{\"a}ufiger mit konventionellen Zigaretten, wenn sie zuvor E-Zigaretten konsumiert haben. Die weitgehend unregulierte Verf{\"u}gbarkeit von E-Zigarettenprodukten der neuesten Generation wie JUUL hat unter Sch{\"u}ler_innen in den USA zu einer dramatischen Zunahme minderj{\"a}hriger E-Zigarettenkonsument_innen gef{\"u}hrt. Diese Produkte werden mit hohem Nikotingehalt und aromatischen Geschmacksrichtungen angeboten und {\"u}ber Werbung und soziale Medien intensiv als trendige Lifestyleprodukte f{\"u}r junge Nutzergruppen vermarktet. Auch in Deutschland nehmen diese Produkte stark an Relevanz zu. Die Erfolge der Tabakpr{\"a}vention der letzten Jahre werden durch wirksame Werbung f{\"u}r E-Zigaretten gef{\"a}hrdet. Die Suchtkommission der deutschen kinder- und jugendpsychiatrischen Verb{\"a}nde und wissenschaftlichen Fachgesellschaft spricht sich daher f{\"u}r ein umgehendes, striktes und umfassendes Werbeverbot f{\"u}r E-Zigaretten aus.",
author = "Nicolas Arnaud and Martin Holtmann and Peter Melchers and Marianne Klein and Gisela Schimansky and Thomas Kr{\"o}mer and Olaf Reis and Rainer Thomasius",
year = "2022",
doi = "10.1024/1422-4917/a000831",
language = "Deutsch",
volume = "50",
pages = "121--132",
journal = "Z KINDER JUG-PSYCH",
issn = "1422-4917",
publisher = "Hans Huber",
number = "2",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Nutzung elektronischer Zigaretten (E-Zigaretten) und E-Shishas durch Kinder und Jugendliche: Evidenzpapier der Gemeinsamen Suchtkommission der kinder- und jugendpsychiatrischen und psychotherapeutischen Fachgesellschaft und Verbände (DGKJP, BAG, BKJPP)

AU - Arnaud, Nicolas

AU - Holtmann, Martin

AU - Melchers, Peter

AU - Klein, Marianne

AU - Schimansky, Gisela

AU - Krömer, Thomas

AU - Reis, Olaf

AU - Thomasius, Rainer

PY - 2022

Y1 - 2022

N2 - Zusammenfassung. Die besonderen Risiken des Konsums von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) im Kindes- und Jugendalter werden im gesundheitspolitischen Diskurs zu wenig berücksichtigt. Im vorliegenden Beitrag werden die aktuellen Verbreitungs- und Konsummuster von E-Zigaretten sowie das Gefährdungspotenzial einer Nutzung für Kinder und Jugendliche bewertet. Auf Basis aktueller nationaler und internationaler Studien zeigt sich seit einigen Jahren eine deutliche Zunahme des Konsums von E-Zigaretten, die im scharfen Kontrast zum rückläufigen Tabakkonsum bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland steht. Dabei konsumieren junge Menschen ohne Tabakerfahrung häufiger E-Zigaretten als Gleichaltrige mit einem gelegentlichen und regelmäßigen Tabakgebrauch. Sie experimentieren außerdem häufiger mit konventionellen Zigaretten, wenn sie zuvor E-Zigaretten konsumiert haben. Die weitgehend unregulierte Verfügbarkeit von E-Zigarettenprodukten der neuesten Generation wie JUUL hat unter Schüler_innen in den USA zu einer dramatischen Zunahme minderjähriger E-Zigarettenkonsument_innen geführt. Diese Produkte werden mit hohem Nikotingehalt und aromatischen Geschmacksrichtungen angeboten und über Werbung und soziale Medien intensiv als trendige Lifestyleprodukte für junge Nutzergruppen vermarktet. Auch in Deutschland nehmen diese Produkte stark an Relevanz zu. Die Erfolge der Tabakprävention der letzten Jahre werden durch wirksame Werbung für E-Zigaretten gefährdet. Die Suchtkommission der deutschen kinder- und jugendpsychiatrischen Verbände und wissenschaftlichen Fachgesellschaft spricht sich daher für ein umgehendes, striktes und umfassendes Werbeverbot für E-Zigaretten aus.

AB - Zusammenfassung. Die besonderen Risiken des Konsums von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) im Kindes- und Jugendalter werden im gesundheitspolitischen Diskurs zu wenig berücksichtigt. Im vorliegenden Beitrag werden die aktuellen Verbreitungs- und Konsummuster von E-Zigaretten sowie das Gefährdungspotenzial einer Nutzung für Kinder und Jugendliche bewertet. Auf Basis aktueller nationaler und internationaler Studien zeigt sich seit einigen Jahren eine deutliche Zunahme des Konsums von E-Zigaretten, die im scharfen Kontrast zum rückläufigen Tabakkonsum bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland steht. Dabei konsumieren junge Menschen ohne Tabakerfahrung häufiger E-Zigaretten als Gleichaltrige mit einem gelegentlichen und regelmäßigen Tabakgebrauch. Sie experimentieren außerdem häufiger mit konventionellen Zigaretten, wenn sie zuvor E-Zigaretten konsumiert haben. Die weitgehend unregulierte Verfügbarkeit von E-Zigarettenprodukten der neuesten Generation wie JUUL hat unter Schüler_innen in den USA zu einer dramatischen Zunahme minderjähriger E-Zigarettenkonsument_innen geführt. Diese Produkte werden mit hohem Nikotingehalt und aromatischen Geschmacksrichtungen angeboten und über Werbung und soziale Medien intensiv als trendige Lifestyleprodukte für junge Nutzergruppen vermarktet. Auch in Deutschland nehmen diese Produkte stark an Relevanz zu. Die Erfolge der Tabakprävention der letzten Jahre werden durch wirksame Werbung für E-Zigaretten gefährdet. Die Suchtkommission der deutschen kinder- und jugendpsychiatrischen Verbände und wissenschaftlichen Fachgesellschaft spricht sich daher für ein umgehendes, striktes und umfassendes Werbeverbot für E-Zigaretten aus.

U2 - 10.1024/1422-4917/a000831

DO - 10.1024/1422-4917/a000831

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 50

SP - 121

EP - 132

JO - Z KINDER JUG-PSYCH

JF - Z KINDER JUG-PSYCH

SN - 1422-4917

IS - 2

ER -