Metachron oligometastasiertes Prostatakarzinom – viel hilft viel oder alleinige lokale Therapie?

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Metachron oligometastasiertes Prostatakarzinom – viel hilft viel oder alleinige lokale Therapie? / Steuber, T; Maurer, T; Miller, K.

In: UROLOGE, Vol. 60, No. 12, 12.2021, p. 1534-1545.

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title = "Metachron oligometastasiertes Prostatakarzinom – viel hilft viel oder alleinige lokale Therapie?",
abstract = "HintergrundProstatakarzinommetastasen k{\"o}nnen zum Zeitpunkt der Diagnose (de novo) oder metachron nach zun{\"a}chst lokalisierter Erkrankung entstehen.FragestellungLokalisation, Prognose und individuelle Therapie der metachronen Oligometastasierung sollen dargestellt werden.Material und MethodeAktuelle Therapierrichtlinien und Literatur zur Therapie des hormonsensitiven, metachron oligometastasierten Prostatakarzinoms werden analysiert.ErgebnisseModerne bildgebende Verfahren f{\"u}hren zur fr{\"u}hzeitigen Diagnose der metachronen Metastasierung im oligometastatischen Stadium und er{\"o}ffnen die M{\"o}glichkeit der metastasengerichteten Therapie. Das metachron metastasierte Prostatakarzinom kann als lokoregion{\"a}re Lymphknotenmetastasierung (N1) oder Fernmetastasierung auftreten. Im Vordergrund bei der N1-Situation steht die Metastasenbehandlung durch chirurgische Exstirpation oder Bestrahlung. Fernmetastasen k{\"o}nnen im Rahmen eines individuellen Konzepts bestrahlt werden, um den Beginn einer medikament{\"o}sen Therapie herauszuz{\"o}gern. Die Kombination aus Androgenentzug und Apalutamid oder Enzalutamid gelten als medikament{\"o}se Standardtherapie der M1-Situation mit deutlichem {\"U}berlebensvorteil gegen{\"u}ber der alleinigen Kastration.SchlussfolgerungDas metachron oligometastasierte Prostatakarzinom ist ein heterogenes Krankheitsbild mit langsamerer Progression im Vergleich zur prim{\"a}ren High-volume-Metastasierung. Individuelle Therapiekonzepte verlangsamen signifikant die Progression bei guter Vertr{\"a}glichkeit. Multimodale Behandlungen werden derzeit in prospektiven Studien evaluiert.",
keywords = "Androgen Antagonists/therapeutic use, Castration, Humans, Lymph Node Excision, Male, Neoplasm Metastasis, Prostatic Neoplasms/surgery, Salvage Therapy",
author = "T Steuber and T Maurer and K Miller",
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year = "2021",
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doi = "10.1007/s00120-021-01701-7",
language = "Deutsch",
volume = "60",
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journal = "UROLOGE",
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publisher = "Springer",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Metachron oligometastasiertes Prostatakarzinom – viel hilft viel oder alleinige lokale Therapie?

AU - Steuber, T

AU - Maurer, T

AU - Miller, K

N1 - © 2021. Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.

PY - 2021/12

Y1 - 2021/12

N2 - HintergrundProstatakarzinommetastasen können zum Zeitpunkt der Diagnose (de novo) oder metachron nach zunächst lokalisierter Erkrankung entstehen.FragestellungLokalisation, Prognose und individuelle Therapie der metachronen Oligometastasierung sollen dargestellt werden.Material und MethodeAktuelle Therapierrichtlinien und Literatur zur Therapie des hormonsensitiven, metachron oligometastasierten Prostatakarzinoms werden analysiert.ErgebnisseModerne bildgebende Verfahren führen zur frühzeitigen Diagnose der metachronen Metastasierung im oligometastatischen Stadium und eröffnen die Möglichkeit der metastasengerichteten Therapie. Das metachron metastasierte Prostatakarzinom kann als lokoregionäre Lymphknotenmetastasierung (N1) oder Fernmetastasierung auftreten. Im Vordergrund bei der N1-Situation steht die Metastasenbehandlung durch chirurgische Exstirpation oder Bestrahlung. Fernmetastasen können im Rahmen eines individuellen Konzepts bestrahlt werden, um den Beginn einer medikamentösen Therapie herauszuzögern. Die Kombination aus Androgenentzug und Apalutamid oder Enzalutamid gelten als medikamentöse Standardtherapie der M1-Situation mit deutlichem Überlebensvorteil gegenüber der alleinigen Kastration.SchlussfolgerungDas metachron oligometastasierte Prostatakarzinom ist ein heterogenes Krankheitsbild mit langsamerer Progression im Vergleich zur primären High-volume-Metastasierung. Individuelle Therapiekonzepte verlangsamen signifikant die Progression bei guter Verträglichkeit. Multimodale Behandlungen werden derzeit in prospektiven Studien evaluiert.

AB - HintergrundProstatakarzinommetastasen können zum Zeitpunkt der Diagnose (de novo) oder metachron nach zunächst lokalisierter Erkrankung entstehen.FragestellungLokalisation, Prognose und individuelle Therapie der metachronen Oligometastasierung sollen dargestellt werden.Material und MethodeAktuelle Therapierrichtlinien und Literatur zur Therapie des hormonsensitiven, metachron oligometastasierten Prostatakarzinoms werden analysiert.ErgebnisseModerne bildgebende Verfahren führen zur frühzeitigen Diagnose der metachronen Metastasierung im oligometastatischen Stadium und eröffnen die Möglichkeit der metastasengerichteten Therapie. Das metachron metastasierte Prostatakarzinom kann als lokoregionäre Lymphknotenmetastasierung (N1) oder Fernmetastasierung auftreten. Im Vordergrund bei der N1-Situation steht die Metastasenbehandlung durch chirurgische Exstirpation oder Bestrahlung. Fernmetastasen können im Rahmen eines individuellen Konzepts bestrahlt werden, um den Beginn einer medikamentösen Therapie herauszuzögern. Die Kombination aus Androgenentzug und Apalutamid oder Enzalutamid gelten als medikamentöse Standardtherapie der M1-Situation mit deutlichem Überlebensvorteil gegenüber der alleinigen Kastration.SchlussfolgerungDas metachron oligometastasierte Prostatakarzinom ist ein heterogenes Krankheitsbild mit langsamerer Progression im Vergleich zur primären High-volume-Metastasierung. Individuelle Therapiekonzepte verlangsamen signifikant die Progression bei guter Verträglichkeit. Multimodale Behandlungen werden derzeit in prospektiven Studien evaluiert.

KW - Androgen Antagonists/therapeutic use

KW - Castration

KW - Humans

KW - Lymph Node Excision

KW - Male

KW - Neoplasm Metastasis

KW - Prostatic Neoplasms/surgery

KW - Salvage Therapy

U2 - 10.1007/s00120-021-01701-7

DO - 10.1007/s00120-021-01701-7

M3 - SCORING: Review

C2 - 34734294

VL - 60

SP - 1534

EP - 1545

JO - UROLOGE

JF - UROLOGE

SN - 0340-2592

IS - 12

ER -