Krankheitskosten der chronischen Lymphödeme in Hamburg und Umgebung
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Krankheitskosten der chronischen Lymphödeme in Hamburg und Umgebung. / Purwins, Sandra; Dietz, Diana; Blome, Christine; Heyer, Kristina; Herberger, Katharina; Augustin, Matthias.
In: J DTSCH DERMATOL GES, Vol. 11, No. Supplement 2, FV01/02, 05.2014, p. 78.Research output: SCORING: Contribution to journal › Conference abstract in journal › Research › peer-review
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RIS
TY - JOUR
T1 - Krankheitskosten der chronischen Lymphödeme in Hamburg und Umgebung
AU - Purwins, Sandra
AU - Dietz, Diana
AU - Blome, Christine
AU - Heyer, Kristina
AU - Herberger, Katharina
AU - Augustin, Matthias
PY - 2014/5
Y1 - 2014/5
N2 - Hintergrund: Aus sozio€okonomischer Sicht ist die Versorgung chronischer Lip- und Lymphödeme von hoher Relevanz, da die Diagnose mit hohen Krankheitskosten, starker Patientenbelastung und fortwährenden Bedarf an medizinischer Versorgung assoziiert ist. Des Weiteren kann die soziale und wirtschaftliche Situation stark durch Komplikationen beeinflusst werden, die durch Erysipele und chronische Wunden hervorgerufen werden. Studienziel war die Erfassung der Krankheitskosten von Patienten mit Lymph- und Lipödemen in Hamburg und Umgebung. Methoden: An Patienten mit einem mind. 3 Monaten bestehenden primären oder sekundären Lymph- oder Lipödem der Arme oder Beine ist eine Querschnitts-Beobachtungsstudie durchgeführt worden. Es wurden klinische Untersuchungen sowie strukturierte Patienteninterviews durchgeführt und Befunde digitalisiert archiviert. Aus der gesamtgesellschaftlichen Perspektive wurden Verbräuche berechnet und direkte medizinische und nicht medizinische Produktkosten ermittelt. Außerdem wurden indirekte Kosten des Krankheitsbildes kalkuliert. Ergebnisse: In die Studie wurden 348 Patienten (90,8% weiblich, mittleres Alter 57,314,5 Jahre) aufgenommen. Pro Lymphödempatient betrugen die durchschnittlichen jährlichen Kosten € 8.121, die € 4.708 (58%) direkte und € 3.413 (42%) indirekte Kosten beinhalteten. Der GKV-Kostenanteil betrug € 5.552 und die Patienten hatten eigene Ausgaben in Höhe von € 494 (out-of-pocket-costs). Subgruppen- Analysen von Arm- versus Bein€odem und primäres versus sekundäres Ödem zeigten keine signifikanten Unterschiede in den einzelnen Gruppen. Hauptkostentreiber waren medizinischen Kosten gefolgt von Arbeitsunfähigkeitskosten sowohl in der Gesamtgruppe als auch in den Subgruppen. Schlussfolgerung: Lip- und Lymphödeme generieren hohe direkte und indirekte Kosten. Eine frühe Identifizierung und Behandlung der Lymphödeme ist ausschlaggebend für einen weiteren Auf- und Ausbau effizienter Disease Management Programme.
AB - Hintergrund: Aus sozio€okonomischer Sicht ist die Versorgung chronischer Lip- und Lymphödeme von hoher Relevanz, da die Diagnose mit hohen Krankheitskosten, starker Patientenbelastung und fortwährenden Bedarf an medizinischer Versorgung assoziiert ist. Des Weiteren kann die soziale und wirtschaftliche Situation stark durch Komplikationen beeinflusst werden, die durch Erysipele und chronische Wunden hervorgerufen werden. Studienziel war die Erfassung der Krankheitskosten von Patienten mit Lymph- und Lipödemen in Hamburg und Umgebung. Methoden: An Patienten mit einem mind. 3 Monaten bestehenden primären oder sekundären Lymph- oder Lipödem der Arme oder Beine ist eine Querschnitts-Beobachtungsstudie durchgeführt worden. Es wurden klinische Untersuchungen sowie strukturierte Patienteninterviews durchgeführt und Befunde digitalisiert archiviert. Aus der gesamtgesellschaftlichen Perspektive wurden Verbräuche berechnet und direkte medizinische und nicht medizinische Produktkosten ermittelt. Außerdem wurden indirekte Kosten des Krankheitsbildes kalkuliert. Ergebnisse: In die Studie wurden 348 Patienten (90,8% weiblich, mittleres Alter 57,314,5 Jahre) aufgenommen. Pro Lymphödempatient betrugen die durchschnittlichen jährlichen Kosten € 8.121, die € 4.708 (58%) direkte und € 3.413 (42%) indirekte Kosten beinhalteten. Der GKV-Kostenanteil betrug € 5.552 und die Patienten hatten eigene Ausgaben in Höhe von € 494 (out-of-pocket-costs). Subgruppen- Analysen von Arm- versus Bein€odem und primäres versus sekundäres Ödem zeigten keine signifikanten Unterschiede in den einzelnen Gruppen. Hauptkostentreiber waren medizinischen Kosten gefolgt von Arbeitsunfähigkeitskosten sowohl in der Gesamtgruppe als auch in den Subgruppen. Schlussfolgerung: Lip- und Lymphödeme generieren hohe direkte und indirekte Kosten. Eine frühe Identifizierung und Behandlung der Lymphödeme ist ausschlaggebend für einen weiteren Auf- und Ausbau effizienter Disease Management Programme.
M3 - Konferenz-Abstract in Fachzeitschrift
VL - 11
SP - 78
JO - J DTSCH DERMATOL GES
JF - J DTSCH DERMATOL GES
SN - 1610-0379
IS - Supplement 2
M1 - FV01/02
ER -