Kolokalisation von FGF9 und FGFR3 in adulten humanen Spermatogonien

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Kolokalisation von FGF9 und FGFR3 in adulten humanen Spermatogonien. / von Kopylow, Kathrein; Spiess, Andrej-Nikolai; Schulze, Wolfgang; Kirchhoff, Christiane.

In: J Reprodmed Endokrinol, Vol. 10 , No. 5-6, P083, 04.12.2013, p. 330.

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von Kopylow, K, Spiess, A-N, Schulze, W & Kirchhoff, C 2013, 'Kolokalisation von FGF9 und FGFR3 in adulten humanen Spermatogonien', J Reprodmed Endokrinol, vol. 10 , no. 5-6, P083, pp. 330.

APA

von Kopylow, K., Spiess, A-N., Schulze, W., & Kirchhoff, C. (2013). Kolokalisation von FGF9 und FGFR3 in adulten humanen Spermatogonien. J Reprodmed Endokrinol, 10 (5-6), 330. [P083].

Vancouver

von Kopylow K, Spiess A-N, Schulze W, Kirchhoff C. Kolokalisation von FGF9 und FGFR3 in adulten humanen Spermatogonien. J Reprodmed Endokrinol. 2013 Dec 4;10 (5-6):330. P083.

Bibtex

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title = "Kolokalisation von FGF9 und FGFR3 in adulten humanen Spermatogonien",
abstract = "Fragestellung: Spermatogoniale Stammzellen (SSCs) als Untergruppe der Spermatogonienpopulation bilden durch st{\"a}ndige Selbsterneuerung die Grundlage f{\"u}r eine lebenslange Spermatogenese im adulten m{\"a}nnlichenOrganismus. Der Fibroblastenwachstumsfaktor-Rezeptor 3 (FGFR3) stellt einenputativen humanen spermatogonialen Stammzellmarker dar. Der Ligand f{\"u}r FGFR3 in der adulten humanen Testis wurde bislang nochnicht identifiziert.Methodik: Zum Auffinden m{\"o}glicher Interaktionspartner, Targets und potenzieller Liganden von FGFR3 auf mRNA-Ebene f{\"u}hrten wir anhand von Mikroarray-Daten eine Pearson-Korrelationsanalyse zur FGFR3-Expression durch. Die Patientenkohorte mit unterschiedlichen homogenen Testispathologien(n = 31) war folgenderma{\ss}en unterteilt: vollst{\"a}ndige Spermatogenese, n = 8;Hypospermatogenese, n = 10; meiotischer Arrest, n = 5; Spermatogonien als einzige Keimzellen, n = 2; Sertoli-cell-only-Syndrom, n = 5 sowie Tubulusatrophie, n = 1. Bei der Pearson-Korrelationsanalyse wurden die relativen Fluoreszenzwerte von allen sich auf dem Mikroarray befindlichen 54.000 Transkripten bez{\"u}glich ihrer {\"A}hnlichkeit zum Verlauf der FGFR3- Expression betrachtet. Immunhistochemie- und Immunfluoreszenz- Einzelf{\"a}rbungen sowie Immunfluoreszenz-Mehrfachf{\"a}rbungen von histologischen Schnittpr{\"a}paraten aus dem humanen adulten Hoden von Patienten mit vollst{\"a}ndiger Spermatogenese sollten zeigen, ob sich die Daten auch auf Proteinebene {\"u}bertragen lassen. Die Zellcharakterisierung erfolgtein Immunfluoreszenz-Doppelf{\"a}rbungen mit dem Nucleolusmarker C23 bzw. dem Proliferationsmarker KI-67. Die Auswertung wurde mittels Lichtmikroskopie, konventioneller sowie konfokaler Fluoreszenzmikroskopiedurchgef{\"u}hrt.Ergebnisse: Bei der Pearson-Korrelationsanalyse wurde FGF9 als einziger Fibroblastenwachstumsfaktor identifiziert, der positiv mit der FGFR3-Expression im adulten humanen Hoden korreliert (Korrelationskoeffizient r = 0,89). FGF9, welches mit der hodenspezifischen FGFR3-Variante IIIc (human untersucht von [Ewen et al., 2013]) interagieren kann [Cotton et al., 2008], stellt damit einen potenziellen Liganden von FGFR3 im adulten humanen Hoden dar. Dieser Wachstumsfaktor, der f{\"u}r die Geschlechtsdifferenzierung essenziell ist, wurdein der embryonalen und fetalen Nagertestis als Produkt von Sertolizell-Vorl{\"a}ufern beschrieben [Schmahl et al., 2004]. FGF9 f{\"o}rdert das {\"U}berleben von Keimzellen in der fetalen Testis [DiNapoli et al., 2006], ist als Meiose-Inhibitor bekannt [Barrios et al., 2010; Bowles et al., 2010] und erh{\"a}lt die Expression von Pluripotenzgenen in der fetalen Maustestis [Bowles et al., 2010]. Um zu untersuchen, in welchen Zellen das FGF9-Protein im humanen adulten Hodenvorkommt, wurden histologische Hodenschnittpr{\"a}parate mit vollst{\"a}ndiger Spermatogenese mittels Immunf{\"a}rbungen untersucht. Hierbei ergab sich, dass FGFR3 und FGF9 in vielen Spermatogonien koexprimiert werden. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die FGF9-exprimierenden Spermatogoniendem A-Typ (A dark und A pale) angeh{\"o}ren und meistens KI-67-negativ sind,d. h. nicht proliferieren.Schlussfolgerung: FGF9 stellt einen guten Kandidaten f{\"u}r den Liganden von FGFR3 im adulten humanen Hoden dar. Ob mithilfe von FGF9 die FGFR3-positiven potenziellen humanen SSCs expandiert werden k{\"o}nnen, muss in Zellkulturexperimenten getestet werden.",
author = "{von Kopylow}, Kathrein and Andrej-Nikolai Spiess and Wolfgang Schulze and Christiane Kirchhoff",
year = "2013",
month = dec,
day = "4",
language = "Deutsch",
volume = "10 ",
pages = "330",
journal = "J Reprodmed Endokrinol",
issn = "1810-2107",
publisher = "Krause und Pachernegg GmbH",
number = "5-6",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Kolokalisation von FGF9 und FGFR3 in adulten humanen Spermatogonien

AU - von Kopylow, Kathrein

AU - Spiess, Andrej-Nikolai

AU - Schulze, Wolfgang

AU - Kirchhoff, Christiane

PY - 2013/12/4

Y1 - 2013/12/4

N2 - Fragestellung: Spermatogoniale Stammzellen (SSCs) als Untergruppe der Spermatogonienpopulation bilden durch ständige Selbsterneuerung die Grundlage für eine lebenslange Spermatogenese im adulten männlichenOrganismus. Der Fibroblastenwachstumsfaktor-Rezeptor 3 (FGFR3) stellt einenputativen humanen spermatogonialen Stammzellmarker dar. Der Ligand für FGFR3 in der adulten humanen Testis wurde bislang nochnicht identifiziert.Methodik: Zum Auffinden möglicher Interaktionspartner, Targets und potenzieller Liganden von FGFR3 auf mRNA-Ebene führten wir anhand von Mikroarray-Daten eine Pearson-Korrelationsanalyse zur FGFR3-Expression durch. Die Patientenkohorte mit unterschiedlichen homogenen Testispathologien(n = 31) war folgendermaßen unterteilt: vollständige Spermatogenese, n = 8;Hypospermatogenese, n = 10; meiotischer Arrest, n = 5; Spermatogonien als einzige Keimzellen, n = 2; Sertoli-cell-only-Syndrom, n = 5 sowie Tubulusatrophie, n = 1. Bei der Pearson-Korrelationsanalyse wurden die relativen Fluoreszenzwerte von allen sich auf dem Mikroarray befindlichen 54.000 Transkripten bezüglich ihrer Ähnlichkeit zum Verlauf der FGFR3- Expression betrachtet. Immunhistochemie- und Immunfluoreszenz- Einzelfärbungen sowie Immunfluoreszenz-Mehrfachfärbungen von histologischen Schnittpräparaten aus dem humanen adulten Hoden von Patienten mit vollständiger Spermatogenese sollten zeigen, ob sich die Daten auch auf Proteinebene übertragen lassen. Die Zellcharakterisierung erfolgtein Immunfluoreszenz-Doppelfärbungen mit dem Nucleolusmarker C23 bzw. dem Proliferationsmarker KI-67. Die Auswertung wurde mittels Lichtmikroskopie, konventioneller sowie konfokaler Fluoreszenzmikroskopiedurchgeführt.Ergebnisse: Bei der Pearson-Korrelationsanalyse wurde FGF9 als einziger Fibroblastenwachstumsfaktor identifiziert, der positiv mit der FGFR3-Expression im adulten humanen Hoden korreliert (Korrelationskoeffizient r = 0,89). FGF9, welches mit der hodenspezifischen FGFR3-Variante IIIc (human untersucht von [Ewen et al., 2013]) interagieren kann [Cotton et al., 2008], stellt damit einen potenziellen Liganden von FGFR3 im adulten humanen Hoden dar. Dieser Wachstumsfaktor, der für die Geschlechtsdifferenzierung essenziell ist, wurdein der embryonalen und fetalen Nagertestis als Produkt von Sertolizell-Vorläufern beschrieben [Schmahl et al., 2004]. FGF9 fördert das Überleben von Keimzellen in der fetalen Testis [DiNapoli et al., 2006], ist als Meiose-Inhibitor bekannt [Barrios et al., 2010; Bowles et al., 2010] und erhält die Expression von Pluripotenzgenen in der fetalen Maustestis [Bowles et al., 2010]. Um zu untersuchen, in welchen Zellen das FGF9-Protein im humanen adulten Hodenvorkommt, wurden histologische Hodenschnittpräparate mit vollständiger Spermatogenese mittels Immunfärbungen untersucht. Hierbei ergab sich, dass FGFR3 und FGF9 in vielen Spermatogonien koexprimiert werden. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die FGF9-exprimierenden Spermatogoniendem A-Typ (A dark und A pale) angehören und meistens KI-67-negativ sind,d. h. nicht proliferieren.Schlussfolgerung: FGF9 stellt einen guten Kandidaten für den Liganden von FGFR3 im adulten humanen Hoden dar. Ob mithilfe von FGF9 die FGFR3-positiven potenziellen humanen SSCs expandiert werden können, muss in Zellkulturexperimenten getestet werden.

AB - Fragestellung: Spermatogoniale Stammzellen (SSCs) als Untergruppe der Spermatogonienpopulation bilden durch ständige Selbsterneuerung die Grundlage für eine lebenslange Spermatogenese im adulten männlichenOrganismus. Der Fibroblastenwachstumsfaktor-Rezeptor 3 (FGFR3) stellt einenputativen humanen spermatogonialen Stammzellmarker dar. Der Ligand für FGFR3 in der adulten humanen Testis wurde bislang nochnicht identifiziert.Methodik: Zum Auffinden möglicher Interaktionspartner, Targets und potenzieller Liganden von FGFR3 auf mRNA-Ebene führten wir anhand von Mikroarray-Daten eine Pearson-Korrelationsanalyse zur FGFR3-Expression durch. Die Patientenkohorte mit unterschiedlichen homogenen Testispathologien(n = 31) war folgendermaßen unterteilt: vollständige Spermatogenese, n = 8;Hypospermatogenese, n = 10; meiotischer Arrest, n = 5; Spermatogonien als einzige Keimzellen, n = 2; Sertoli-cell-only-Syndrom, n = 5 sowie Tubulusatrophie, n = 1. Bei der Pearson-Korrelationsanalyse wurden die relativen Fluoreszenzwerte von allen sich auf dem Mikroarray befindlichen 54.000 Transkripten bezüglich ihrer Ähnlichkeit zum Verlauf der FGFR3- Expression betrachtet. Immunhistochemie- und Immunfluoreszenz- Einzelfärbungen sowie Immunfluoreszenz-Mehrfachfärbungen von histologischen Schnittpräparaten aus dem humanen adulten Hoden von Patienten mit vollständiger Spermatogenese sollten zeigen, ob sich die Daten auch auf Proteinebene übertragen lassen. Die Zellcharakterisierung erfolgtein Immunfluoreszenz-Doppelfärbungen mit dem Nucleolusmarker C23 bzw. dem Proliferationsmarker KI-67. Die Auswertung wurde mittels Lichtmikroskopie, konventioneller sowie konfokaler Fluoreszenzmikroskopiedurchgeführt.Ergebnisse: Bei der Pearson-Korrelationsanalyse wurde FGF9 als einziger Fibroblastenwachstumsfaktor identifiziert, der positiv mit der FGFR3-Expression im adulten humanen Hoden korreliert (Korrelationskoeffizient r = 0,89). FGF9, welches mit der hodenspezifischen FGFR3-Variante IIIc (human untersucht von [Ewen et al., 2013]) interagieren kann [Cotton et al., 2008], stellt damit einen potenziellen Liganden von FGFR3 im adulten humanen Hoden dar. Dieser Wachstumsfaktor, der für die Geschlechtsdifferenzierung essenziell ist, wurdein der embryonalen und fetalen Nagertestis als Produkt von Sertolizell-Vorläufern beschrieben [Schmahl et al., 2004]. FGF9 fördert das Überleben von Keimzellen in der fetalen Testis [DiNapoli et al., 2006], ist als Meiose-Inhibitor bekannt [Barrios et al., 2010; Bowles et al., 2010] und erhält die Expression von Pluripotenzgenen in der fetalen Maustestis [Bowles et al., 2010]. Um zu untersuchen, in welchen Zellen das FGF9-Protein im humanen adulten Hodenvorkommt, wurden histologische Hodenschnittpräparate mit vollständiger Spermatogenese mittels Immunfärbungen untersucht. Hierbei ergab sich, dass FGFR3 und FGF9 in vielen Spermatogonien koexprimiert werden. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die FGF9-exprimierenden Spermatogoniendem A-Typ (A dark und A pale) angehören und meistens KI-67-negativ sind,d. h. nicht proliferieren.Schlussfolgerung: FGF9 stellt einen guten Kandidaten für den Liganden von FGFR3 im adulten humanen Hoden dar. Ob mithilfe von FGF9 die FGFR3-positiven potenziellen humanen SSCs expandiert werden können, muss in Zellkulturexperimenten getestet werden.

M3 - Zeitungsartikel

VL - 10

SP - 330

JO - J Reprodmed Endokrinol

JF - J Reprodmed Endokrinol

SN - 1810-2107

IS - 5-6

M1 - P083

ER -