Kokain-induzierte Vaskulitiden und Vaskulitis-Mimics
Standard
Kokain-induzierte Vaskulitiden und Vaskulitis-Mimics. / Ruffer, N; Krusche, M; Holl-Ulrich, K; Kötter, I; Lötscher, F.
In: Z RHEUMATOL, Vol. 82, No. 7, 09.2023, p. 606-614.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Review article › Research
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RIS
TY - JOUR
T1 - Kokain-induzierte Vaskulitiden und Vaskulitis-Mimics
AU - Ruffer, N
AU - Krusche, M
AU - Holl-Ulrich, K
AU - Kötter, I
AU - Lötscher, F
PY - 2023/9
Y1 - 2023/9
N2 - Kokain ist ein psychoaktives Tropanalkaloid, das typischerweise in Form von Pulver nasal konsumiert wird. Das in Deutschland im Umlauf befindliche Kokain ist häufig mit Levamisol, einem Anthelminthikum mit immunmodulatorischer Wirkung, versetzt. Sowohl Kokain als auch Levamisol werden mit der Entwicklung von klinisch bedeutsamen Autoimmunphänomenen in Verbindung gebracht. Bei den sog. „cocaine-induced midline destructive lesions“ handelt es sich um Gewebedestruktionen des HNO-Traktes, die eine lokalisierte Granulomatose mit Polyangiitis imitieren können. Zusätzlich wurde auch die Entwicklung einer systemischen Vaskulitis durch Kokain und Levamisol beschrieben. Die Unterscheidung dieser Syndrome von einer primären Vaskulitis stellt häufig eine klinische Herausforderung dar, da immunserologisch in den meisten Fällen antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (ANCA) nachweisbar sind. Die klinische Besserung ist eng mit der Beendigung des Substanzkonsums verknüpft, deshalb kommt der frühzeitigen Diagnosestellung eine besondere Bedeutung zu.
AB - Kokain ist ein psychoaktives Tropanalkaloid, das typischerweise in Form von Pulver nasal konsumiert wird. Das in Deutschland im Umlauf befindliche Kokain ist häufig mit Levamisol, einem Anthelminthikum mit immunmodulatorischer Wirkung, versetzt. Sowohl Kokain als auch Levamisol werden mit der Entwicklung von klinisch bedeutsamen Autoimmunphänomenen in Verbindung gebracht. Bei den sog. „cocaine-induced midline destructive lesions“ handelt es sich um Gewebedestruktionen des HNO-Traktes, die eine lokalisierte Granulomatose mit Polyangiitis imitieren können. Zusätzlich wurde auch die Entwicklung einer systemischen Vaskulitis durch Kokain und Levamisol beschrieben. Die Unterscheidung dieser Syndrome von einer primären Vaskulitis stellt häufig eine klinische Herausforderung dar, da immunserologisch in den meisten Fällen antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (ANCA) nachweisbar sind. Die klinische Besserung ist eng mit der Beendigung des Substanzkonsums verknüpft, deshalb kommt der frühzeitigen Diagnosestellung eine besondere Bedeutung zu.
U2 - 10.1007/s00393-022-01217-1
DO - 10.1007/s00393-022-01217-1
M3 - SCORING: Review
C2 - 35612660
VL - 82
SP - 606
EP - 614
JO - Z RHEUMATOL
JF - Z RHEUMATOL
SN - 0340-1855
IS - 7
ER -