Kann das Gender-Spektrum falsch sein?

Abstract

Aus einer teils persönlich argumentierten, teils zeitgeschichtlichen Perspektive von mehreren Jahrzehnten setzt sich Düring in ihrem Beitrag (2021, in diesem Heft) mit der zunehmenden Prävalenz von trans* Personen vor allem im Jugendalter und mit den sich für diese Lebensphase verändernden Geschlechterverhältnissen auseinander. Der vorliegende Kommentar erkennt die wissenschaftlich wie klinisch fraglos relevante Fragestellung an und kritisiert die tendenziöse Ausrichtung des Textes. Im Mittelpunkt der Kritik stehen die fehlende Abgrenzung unterschiedlicher Konzepte und der Umgang mit der vorhandenen Empirie. So argumentiert der Kommentar sowohl für eine empirisch informierte und damit ausgewogenere Diskussion zu diesen komplexen Fragestellungen als auch für ein dialektisches Vorgehen in Forschung und Therapie, das weder das Gender-Spektrum idealisiert noch die zunehmenden Prävalenzen im Kontext von Trans* dämonisiert.

Bibliographical data

Original languageGerman
ISSN0932-8114
DOIs
Publication statusPublished - 03.2021