Ist es möglich, das Risiko für Essstörungen zu verringern? Erste Ergebnisse eines Präventionsprojekts an Hamburger Schulen

Abstract

Fast ein Viertel der Adoleszenten zeigt ein auffälliges Essverhalten (KIGGS-Studie). Viele Mädchen haben bis zu diesem Alter bereits mehr als eine Diät oder andere gewichtsreduzierende Maßnahmen durchgeführt und die Mehrheit ist unzufrieden mit dem eigenen Körper. Die meisten evidenzbasierten Präventionsprogramme aus dem Bereich Essstörungen richten sich an weibliche Teilnehmerinnen, so dass Jungen bislang nicht in hinreichendem Maße angesprochen und die Programme langfristig schwer in den Schulalltag integriert werden können. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen des BMBF-geförderten Projektes „psychenet“ ein geschlechtsübergreifendes schulbasiertes manualisiertes Präventionsprogramm entwickelt, um Essstörungen in den 8. und 11. Klassen vorzubeugen. Ziel ist, den Einfluss des Programms auf den Risikostatus zur Entwicklung einer Essstörung bei Jungen und Mädchen und die Praktikabilität des Programms unter Alltagsbedingungen zu überprüfen. Das Präventionsprogramm wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten Hamburger Projekts „psychenet“ in enger Kooperation mit einem regionalen Anbieter schulischer Präventionsmaßnahmen entwickelt. Zur Evaluation wurde eine randomisierte kontrollierte Studie mit über 2.000 Kindern aus 20 Hamburger Schulen mit drei Messzeitpunkten durchgeführt. Der niederschwellige Zugang über Schulen erwies sich in der Metropolregion Hamburg als praktikabel. Im Vortrag werden Ergebnisse der im August 2014 beenden Studie vorgestellt.

Bibliographical data

Original languageGerman
Title of host publicationKongressabstracts DGPM, 25.–28.März 2015, Berlin
Volume61
PublisherZeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Publication date2015
Pages65
Publication statusPublished - 2015