Intraoperatives Floppy Iris Syndrom (IFIS) bei Tamsulosineinnahme

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Intraoperatives Floppy Iris Syndrom (IFIS) bei Tamsulosineinnahme. / Bigdon, Eileen; Casagrande, Maria; Spitzer, Martin Stephan; Hassenstein, Andrea.

In: AKTUEL UROL, Vol. 53, No. 3, 06.2022, p. 246-253.

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title = "Intraoperatives Floppy Iris Syndrom (IFIS) bei Tamsulosineinnahme",
abstract = "Hintergrund: Tamsulosin ist eines der am h{\"a}ufigsten verschriebenen alpha-1A-Antagonisten zur Behandlung des benignen Prostatasyndrom (BPS). Bei einer Kataraktoperation entwickeln diese Patienten h{\"a}ufig ein intraoperatives floppy Iris Syndrom (IFIS). Dabei kommt es zu einer zunehmenden Miosis und einer undulierenden Iris, welches das Komplikationsrisiko deutlich erh{\"o}ht und bleibende Sch{\"a}den verursachen kann.Ziel der Arbeit: Ziel ist es Bewusstsein f{\"u}r die Folgen einer Tamsulosineinnahme bei Kataraktoperationen zu schaffen.Material und Methoden: Wir f{\"u}hrten eine Review der ver{\"o}ffentlichten Publikationen {\"u}ber die Assoziation von IFIS bei Kataraktoperation mit Alpharezeptorblockern durch.Ergebnisse und Diskussion: Tamsulosin hat ein bis zu 80 %-iges Risiko f{\"u}r Komplikationen, wohingegen Doxazosin und Alfuzosin lediglich eine Komplikationswahrscheinlichkeit von 15–20 % haben. Tamsulosin stellt somit einen erheblichen Risikofaktor f{\"u}r permanente Folgesch{\"a}den nach Kataraktoperation dar. Auch nach Absetzen von Tamsulosin wurden noch nach bis zu 3 Jahren IFIS beobachtet, ein pausieren vor Katarakoperation wird dennoch empfohlen. Ein Alternativpr{\"a}parat sollte somit bei Patienten, die noch keine Kataraktoperation erhalten haben, bevorzugt werden. Sind die Patienten bereits kataraktoperiert, kann Tamsulosin ohne Bedenken gegeben werden.",
keywords = "Adrenergic alpha-1 Receptor Antagonists/adverse effects, Adrenergic alpha-Antagonists/adverse effects, Cataract/chemically induced, Humans, Intraoperative Complications/chemically induced, Iris Diseases/chemically induced, Sulfonamides/adverse effects, Tamsulosin/adverse effects",
author = "Eileen Bigdon and Maria Casagrande and Spitzer, {Martin Stephan} and Andrea Hassenstein",
note = "Thieme. All rights reserved.",
year = "2022",
month = jun,
doi = "10.1055/a-1199-6900",
language = "Deutsch",
volume = "53",
pages = "246--253",
journal = "AKTUEL UROL",
issn = "0001-7868",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "3",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Intraoperatives Floppy Iris Syndrom (IFIS) bei Tamsulosineinnahme

AU - Bigdon, Eileen

AU - Casagrande, Maria

AU - Spitzer, Martin Stephan

AU - Hassenstein, Andrea

N1 - Thieme. All rights reserved.

PY - 2022/6

Y1 - 2022/6

N2 - Hintergrund: Tamsulosin ist eines der am häufigsten verschriebenen alpha-1A-Antagonisten zur Behandlung des benignen Prostatasyndrom (BPS). Bei einer Kataraktoperation entwickeln diese Patienten häufig ein intraoperatives floppy Iris Syndrom (IFIS). Dabei kommt es zu einer zunehmenden Miosis und einer undulierenden Iris, welches das Komplikationsrisiko deutlich erhöht und bleibende Schäden verursachen kann.Ziel der Arbeit: Ziel ist es Bewusstsein für die Folgen einer Tamsulosineinnahme bei Kataraktoperationen zu schaffen.Material und Methoden: Wir führten eine Review der veröffentlichten Publikationen über die Assoziation von IFIS bei Kataraktoperation mit Alpharezeptorblockern durch.Ergebnisse und Diskussion: Tamsulosin hat ein bis zu 80 %-iges Risiko für Komplikationen, wohingegen Doxazosin und Alfuzosin lediglich eine Komplikationswahrscheinlichkeit von 15–20 % haben. Tamsulosin stellt somit einen erheblichen Risikofaktor für permanente Folgeschäden nach Kataraktoperation dar. Auch nach Absetzen von Tamsulosin wurden noch nach bis zu 3 Jahren IFIS beobachtet, ein pausieren vor Katarakoperation wird dennoch empfohlen. Ein Alternativpräparat sollte somit bei Patienten, die noch keine Kataraktoperation erhalten haben, bevorzugt werden. Sind die Patienten bereits kataraktoperiert, kann Tamsulosin ohne Bedenken gegeben werden.

AB - Hintergrund: Tamsulosin ist eines der am häufigsten verschriebenen alpha-1A-Antagonisten zur Behandlung des benignen Prostatasyndrom (BPS). Bei einer Kataraktoperation entwickeln diese Patienten häufig ein intraoperatives floppy Iris Syndrom (IFIS). Dabei kommt es zu einer zunehmenden Miosis und einer undulierenden Iris, welches das Komplikationsrisiko deutlich erhöht und bleibende Schäden verursachen kann.Ziel der Arbeit: Ziel ist es Bewusstsein für die Folgen einer Tamsulosineinnahme bei Kataraktoperationen zu schaffen.Material und Methoden: Wir führten eine Review der veröffentlichten Publikationen über die Assoziation von IFIS bei Kataraktoperation mit Alpharezeptorblockern durch.Ergebnisse und Diskussion: Tamsulosin hat ein bis zu 80 %-iges Risiko für Komplikationen, wohingegen Doxazosin und Alfuzosin lediglich eine Komplikationswahrscheinlichkeit von 15–20 % haben. Tamsulosin stellt somit einen erheblichen Risikofaktor für permanente Folgeschäden nach Kataraktoperation dar. Auch nach Absetzen von Tamsulosin wurden noch nach bis zu 3 Jahren IFIS beobachtet, ein pausieren vor Katarakoperation wird dennoch empfohlen. Ein Alternativpräparat sollte somit bei Patienten, die noch keine Kataraktoperation erhalten haben, bevorzugt werden. Sind die Patienten bereits kataraktoperiert, kann Tamsulosin ohne Bedenken gegeben werden.

KW - Adrenergic alpha-1 Receptor Antagonists/adverse effects

KW - Adrenergic alpha-Antagonists/adverse effects

KW - Cataract/chemically induced

KW - Humans

KW - Intraoperative Complications/chemically induced

KW - Iris Diseases/chemically induced

KW - Sulfonamides/adverse effects

KW - Tamsulosin/adverse effects

U2 - 10.1055/a-1199-6900

DO - 10.1055/a-1199-6900

M3 - SCORING: Review

C2 - 33694138

VL - 53

SP - 246

EP - 253

JO - AKTUEL UROL

JF - AKTUEL UROL

SN - 0001-7868

IS - 3

ER -