Hereditäre epileptische Enzephalopathie mit Amelogenesis imperfecta Kohlschütter-Tönz-Syndrom (KTZS) – Bericht über einen weiteren, postum erfassten Patienten aus der Zentralschweiz

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Hereditäre epileptische Enzephalopathie mit Amelogenesis imperfecta Kohlschütter-Tönz-Syndrom (KTZS) – Bericht über einen weiteren, postum erfassten Patienten aus der Zentralschweiz. / Tönz, Otmar; Steiner, Bernhard; Schossig, Anna; Zschocke, Johannes; Kohlschütter, Alfried.

In: Epileptologie, Vol. 30, 2013, p. 167-174.

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@article{3137ad9a8d9545b19714e5303aaab708,
title = "Heredit{\"a}re epileptische Enzephalopathie mit Amelogenesis imperfecta Kohlsch{\"u}tter-T{\"o}nz-Syndrom (KTZS) – Bericht {\"u}ber einen weiteren, postum erfassten Patienten aus der Zentralschweiz",
abstract = "KTZS ist eine autosomal rezessive Erkrankung, die eine schwere Epilepsie mit anschliessender Verz{\"o}gerung und Verlust der psychomotorischen Entwicklung sowie eine ungen{\"u}gende Schmelzbildung (Amelogenesis imperfecta) des Milch- und Dauergebisses umfasst. Die epileptischen Anf{\"a}lle beginnen meistens zwischen 6 und 20 Monaten und sind in der Regel beinahe therapierefrakt{\"a}r. Wir stellen hier einen postum erfassten Patienten mit KTZS vor, den wir schon vor der Erstbeschreibung des Syndroms (1974) beobachtet hatten. Seine Krankengeschichte ist insofern bemerkenswert, als es sich nicht nur um ein klassisches, wenn auch besonders schweres Krankheitsbild handelt, sondern auch, weil er ein Alter von 37 Jahren erreichte, w{\"a}hrend andere KTZS-Patienten in der Regel schon als Teenager oder Anfangs der Zwanziger Jahre sterben. Mutationsanalysen konnten beim Patienten nicht durchgef{\"u}hrt werden, aber beide Eltern erwiesen sich als heterozygote Tr{\"a}ger der bereits bei andern Schweizer Patienten beschriebenen Mutation c.532-2A>T im ROGDI-Gen. Es handelt sich dabei um die dritte Familie mit KTZS aus der Zentralschweiz (Kinderspital Luzern), w{\"a}hrend die Krankheit weltweit erst bei 20 andern Familien beschrieben wurde.",
author = "Otmar T{\"o}nz and Bernhard Steiner and Anna Schossig and Johannes Zschocke and Alfried Kohlsch{\"u}tter",
year = "2013",
language = "Deutsch",
volume = "30",
pages = "167--174",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Hereditäre epileptische Enzephalopathie mit Amelogenesis imperfecta Kohlschütter-Tönz-Syndrom (KTZS) – Bericht über einen weiteren, postum erfassten Patienten aus der Zentralschweiz

AU - Tönz, Otmar

AU - Steiner, Bernhard

AU - Schossig, Anna

AU - Zschocke, Johannes

AU - Kohlschütter, Alfried

PY - 2013

Y1 - 2013

N2 - KTZS ist eine autosomal rezessive Erkrankung, die eine schwere Epilepsie mit anschliessender Verzögerung und Verlust der psychomotorischen Entwicklung sowie eine ungenügende Schmelzbildung (Amelogenesis imperfecta) des Milch- und Dauergebisses umfasst. Die epileptischen Anfälle beginnen meistens zwischen 6 und 20 Monaten und sind in der Regel beinahe therapierefraktär. Wir stellen hier einen postum erfassten Patienten mit KTZS vor, den wir schon vor der Erstbeschreibung des Syndroms (1974) beobachtet hatten. Seine Krankengeschichte ist insofern bemerkenswert, als es sich nicht nur um ein klassisches, wenn auch besonders schweres Krankheitsbild handelt, sondern auch, weil er ein Alter von 37 Jahren erreichte, während andere KTZS-Patienten in der Regel schon als Teenager oder Anfangs der Zwanziger Jahre sterben. Mutationsanalysen konnten beim Patienten nicht durchgeführt werden, aber beide Eltern erwiesen sich als heterozygote Träger der bereits bei andern Schweizer Patienten beschriebenen Mutation c.532-2A>T im ROGDI-Gen. Es handelt sich dabei um die dritte Familie mit KTZS aus der Zentralschweiz (Kinderspital Luzern), während die Krankheit weltweit erst bei 20 andern Familien beschrieben wurde.

AB - KTZS ist eine autosomal rezessive Erkrankung, die eine schwere Epilepsie mit anschliessender Verzögerung und Verlust der psychomotorischen Entwicklung sowie eine ungenügende Schmelzbildung (Amelogenesis imperfecta) des Milch- und Dauergebisses umfasst. Die epileptischen Anfälle beginnen meistens zwischen 6 und 20 Monaten und sind in der Regel beinahe therapierefraktär. Wir stellen hier einen postum erfassten Patienten mit KTZS vor, den wir schon vor der Erstbeschreibung des Syndroms (1974) beobachtet hatten. Seine Krankengeschichte ist insofern bemerkenswert, als es sich nicht nur um ein klassisches, wenn auch besonders schweres Krankheitsbild handelt, sondern auch, weil er ein Alter von 37 Jahren erreichte, während andere KTZS-Patienten in der Regel schon als Teenager oder Anfangs der Zwanziger Jahre sterben. Mutationsanalysen konnten beim Patienten nicht durchgeführt werden, aber beide Eltern erwiesen sich als heterozygote Träger der bereits bei andern Schweizer Patienten beschriebenen Mutation c.532-2A>T im ROGDI-Gen. Es handelt sich dabei um die dritte Familie mit KTZS aus der Zentralschweiz (Kinderspital Luzern), während die Krankheit weltweit erst bei 20 andern Familien beschrieben wurde.

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 30

SP - 167

EP - 174

ER -